Mülheim. Müllsammelaktionen, ein Leih-Laden, Bienenzucht: Mülheimer Vereine haben viele tolle Ideen für nachhaltiges Leben. Nun wurden sie dafür gefeiert.
Erstmals ist am Freitagabend im Medienhaus der Preis für Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit verliehen worden. Beworben hatten sich 16 Mülheimer Vereine, die einen besonderen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet haben. Für ihn sei der Preis „ein wichtiges Symbol einer lebenswerten und zukunftsfähigen Stadt“, sagte Bürgermeister Markus Püll bei der Zeremonie.
Insgesamt 17 innovative Projekte wurden von einer Jury begutachtet und nach einem Punktesystem bewertet. Dann stand die Rangfolge fest. „Wir haben gedacht, es ist schön, einen Preis zu vergeben, der so transparent ist“, so Ulrike Marx, Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung.
Vereine haben großes Potenzial, um zur Nachhaltigkeit beizutragen, sagt einer der Mülheimer Preisträger
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Der erste Platz und ein Scheck über 5.918 Euro gehen an diesem Abend an den Verein DJK Ruhrwacht, der das Thema Nachhaltigkeit stark in seine Vereinsarbeit integriert. Alle Aktivitäten sollen im Einklang mit den 17 Nachhaltigkeitszeilen der Vereinte Nationen stehen. Dazu tragen unter anderem Müllsammelaktionen in den Ruhrauen, Fahrgemeinschaften sowie energetische Optimierungen des Vereinsheims bei, um Strom und Wärmeenergie zu sparen. Hans-Peter Winkelmann, Projektleiter Nachhaltigkeit und Klimaschutz, bedankt sich - und macht auf das große Potenzial aufmerksam, das die Sportvereine haben, um zur Nachhaltigkeit beizutragen.
Den zweiten Platz ergattert „Mollys sustainable life“ mit der Leihbrary. Kerngedanke dabei ist „Leihen statt Kaufen“, um die natürlichen Ressourcen zu schonen. Der Laden ermöglicht es Menschen, Produkte zu leihen und somit ökologische und finanzielle Vorteile zu nutzen. In zahlreichen Projekten für alle Altersgruppen fördert „Mollys sustainable life“ das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum. Dafür gibt es einen Scheck in Höhe von 3.550,80 Euro.
Mit humorvollem Video bewiesen, dass Klimaschutz nicht langweilig sein muss
Den dritten Platz schließlich belegt der Turnerbund Speldorf 1895, der in einem humorvollen Vorstellungs-Video gezeigt hat, dass Klimaschutz nicht langweilig sein muss. Mit großem Engagement haben sie ihr Gelände ökologisch umgebaut und einen Beitrag zur Biodiversität geleistet. Eine bienen- und insektenfreundliche Bepflanzung und zwei Teiche bieten vielen Tieren Lebensraum. Hervorzuheben ist die vereinseigene Bienenzucht. 80 Liter Honig haben die Vereinsmitglieder im vergangenen Sommer geerntet. Der Verein darf sich über 2.367,20 Euro freuen.
Die etwas krummen Preisgelder fallen auf - und sind doch einfach zu erklären: Das Preisgeld entspricht einem Prozent der jährlichen Einspeisevergütung des Mülheimer Windrads. „Da dieser Preis im vergangenen Jahr noch nicht vergeben wurde, fällt das Preisgeld diesmal doppelt so hoch aus“, so Moderator Klaus Beisiegel, Leiter des Planungsdezernates im Referat Umwelt, Planen und Bauen. Auch im kommenden Jahr werden wieder engagierte Vereine geehrt. Die Bewerbungsphase läuft von 1. Januar bis 15. Juni. Alle 16 Vereine, die sich beworben hatten, waren zur Preisverleihung eingeladen.
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