Mülheim. Beim Sirenenwarntag in Mülheim geht erstmals ein Radioprogramm auf Sendung, ein Studio dafür wurde eigens eingerichtet. Wie es zu empfangen ist.

Funktionieren alle Warnsysteme, über die Mülheimerinnen und Mülheimer bei großen Schadenslagen gewarnt werden? Und was sagen mir als Bürgerin oder Bürger die Signale, die aus den Sirenen ertönen? Antworten auf diese Fragen soll der bevorstehende Warntag liefern, bei dem Sirenen und Handys als Probewarnung losheulen werden.

Am kommenden Donnerstag, 12. September, ist es 11 Uhr so weit. Die Probealarme sollen nicht nur zur Testung der Geräte dienen, sondern auch die Bedeutung der Warnsignale bekannt machen, mit denen die Bevölkerung bei Großschadenslagen informiert wird. Zudem habe der Warntag auch den Zweck, zu sensibilisieren und für die richtige Reaktion im Ernstfall vorzubereiten. Als Warnmittel mit Weckeffekt seien Sirenen dabei nach wie vor wichtig, heißt es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

So sollen sich Mülheimerinnen und Mülheimer bei Sirenenalarm verhalten

Sirenen weisen mit einem auf- und abschwellenden Heulton auf eine Gefahr hin. So sollten sich die Bürger im Ernstfall verhalten:

  • Geschlossene Räume aufsuchen
  • Fenster und Türen schließen, Lüftungsanlagen ausschalten
  • Radio einschalten und auf Durchsagen achten, sich online informieren
  • Gegebenenfalls Nachbarn unterrichten
  • Auf eventuelle Lautsprecherdurchsagen von Feuerwehr oder Polizei achten

Mit einem einminütigen, ununterbrochenen Dauerton geben Sirenen Entwarnung. Ein weiteres Signal ist ein einminütiger Dauerton mit zweimaliger Unterbrechung. Dies ist keine Warnung für die Bevölkerung, sondern mit diesem Signal werden Feuerwehrleute zum Einsatz gerufen.

Auch über die Warn-App „NINA“ wird am Warntag durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ein Probealarm ausgelöst. 
Auch über die Warn-App „NINA“ wird am Warntag durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ein Probealarm ausgelöst.  © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Die Sirenenstandorte in Mülheim verteilen sich laut Angaben der Feuerwehr sowohl auf private als auch auf städtische Gebäude. Insgesamt 36 Sirenen gibt es der Feuerwehr zufolge auf Mülheimer Stadtgebiet. Die Auslösung erfolgt durch die Leitstelle, wobei einzelne Sirenen oder vordefinierte Gruppen zur Warnung der Bevölkerung aktiviert werden können.

Erstmals geht Notfallinformationsradio in Mülheim an den Start

Zeitgleich zum Probealarm der Sirenen wird um 11 Uhr die Warn-App „NINA“ durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausgelöst. Diese App kann kostenfrei in den gängigen App-Stores heruntergeladen werden. Zusätzlich wird seit 2023 die Technik „Cell Broadcast“ genutzt, um Warnungen direkt an Mobilfunkgeräte zu senden. Zu beachten sei allerdings, betont die Feuerwehr, dass ältere Geräte diese Technik möglicherweise nicht unterstützen. Im Gegensatz zur Warn-App NINA gibt es über Cell Broadcast keine Entwarnung.

Eine Besonderheit des diesjährigen Warntags in Mülheim: Zum ersten Mal geht das neu eingerichtete Notfallinformationsradio der Feuerwehr auf Sendung. Mit einer Sondergenehmigung der Bundesnetzagentur startet der autarke, feuerwehreigene Sender ab 6 Uhr morgens aus einem eigens eingerichteten Sendestudio auf der Hauptfeuerwache.

Mülheimer Radioprogramm simuliert am Warntag den Ernstfall

Das neu eingerichtete Notfallinformationsradio im feuerwehreigenen Sender bei der Feuerwehr in Mülheim. 
Das neu eingerichtete Notfallinformationsradio im feuerwehreigenen Sender bei der Feuerwehr in Mülheim.  © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Bis etwa 12 Uhr wird ein vollwertiges, themenspezifisches Radioprogramm ausgestrahlt, das nicht nur den Ernstfall simuliert, sondern auch die Funktion und Einsatzbereitschaft der Sendetechnik überprüft. Der Live-Test diene dazu, die Abläufe der beteiligten Akteurinnen und Akteur zu trainieren. Das Ganze ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem örtlichen Lokalfunk und sendet daher auf den bekannten Radiofrequenzen von Radio Mülheim.

Die Feuerwehr appelliert mit Blick auf den Warntag, die Notrufnummern 110 und 112 nur bei wirklichen Notfällen anrufen. Für weitere Informationen rund um den Warntag wird eine Telefonnummer für Bürgerinnen und Bürger freigeschaltet: 0208 455-22.

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