Moers. Der Wintereinbruch hat sich auf den Moerser Verkehr ausgewirkt. Polizei, Niag und Winterdienst ziehen ein Fazit zu den Folgen durch den Schnee.
Der jüngste Wintereinbruch hat sich auch auf den Moerser Straßen bemerkbar gemacht. Der Schnee hat nach Angaben der Kreispolizeibehörde in Wesel insbesondere am Mittwoch, 8. Januar, mehrere Verkehrsunfälle zur Folge gehabt. Verglichen mit anderen Kommunen im Kreisgebiet sei die Zahl der Einsätze in Moers jedoch überschaubar geblieben, wie Polizeisprecherin Christiane Dötsch auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt.
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Auf der Wilhelm-Anlahr-Straße zwischen Holderberg und Kapellen habe sich am Mittwochmorgen gegen 10 Uhr ein leichter Verkehrsunfall mit Sachschaden ereignet. Um 11.17 Uhr sei zudem eine Person bei einem Autounfall auf der Straße Am Burgfeld in Moers-Asberg leicht verletzt worden.
Winterdienst in Moers durch Wintereinbruch in „höchster Einsatzbereitschaft“
Am Donnerstag, 9. Januar, habe die Polizei bis 10 Uhr morgens keine wetterbedingten Unfälle verzeichnet, berichtet Dötsch. „Auf wundersame Weise hatten wir am Donnerstagmorgen so gut wie keine Auswirkungen durch den Schneefall“, sagt die Sprecherin. In Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn habe sich der Schnee an beiden Tagen nicht gravierend auf den Verkehr ausgewirkt. Aber: „Was Verkehrsunfälle angeht, hatten wir generell keinen glücklichen Start ins neue Jahr“, so Dötsch. Die Polizei hofft daher, dass die Folgen des Wintereinbruchs überschaubar bleiben werden.
Dass die Straßen in Moers größtenteils frei von Unfällen geblieben sind, dürfte auch mit der Vorbereitung des Enni-Winterdienstes zusammenhängen. „Aufgrund der Wetterprognosen herrscht für uns seit Beginn dieser Woche die höchste Einsatzbereitschaft: Wir sind seit dem Dienstag mit allen Ressourcen (zehn Straßen- und zehn Gehwegkolonnen) in Rufbereitschaft“, teilt Enni-Pressesprecher Herbert Hornung mit.
Schnee in Moers: Enni will eigene Soleaufbereitungsanlage zum Streuen errichten
Am Mittwochabend seien die Mitarbeiter zwischen 18 Uhr und 22 Uhr zum Vorstreuen ausgerückt. „Der vorbeugende Einsatz war gut und wichtig, da die Straßen nass waren und die Minusgrade ansonsten zu glatten Straßen geführt hätten“, so Hornung. Rund 20 Tonnen Salz hat Enni in der Nacht zu Donnerstag gestreut. In diesem Winter testet der Dienstleister zudem mit zwei Fahrzeugen erstmals den Einsatz von günstigerer und umweltfreundlicherer Sole statt Salz. „In der Tat liefen die Tests gut, sodass wir noch 2025 eine Soleaufbereitungsanlage am Betriebshof Jostenhof errichten wollen. Das macht uns unabhängiger vom heute notwendigen Fremdbezug, der aktuell zudem nicht sichergestellt ist.“
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Die Fahrzeuge des Winterdienstes gehen nach den Prioritäten vor, die in der Straßenreinigungssatzung festgelegt sind. Hornung: „Zunächst befreien unsere Einsatzfahrzeuge dabei zunächst die rund 160 Kilometer langen Hauptverkehrsstraßen sowie Schulbuslinien.“
Schnee in Moers: Einige Niag-Busse mit Verspätungen, aber kaum Ausfälle
Das Ergebnis: Im hiesigen Busverkehr gab es keine größeren Einschränkungen durch den Schnee. Niag-Pressesprecher Michael Block betont, dass dies vor allem für Ausfälle von Fahrten gelte: „Einzelne Verspätungen sind bei diesen Witterungsbedingungen aber normal.“ Dass Busse in Moers zurzeit häufiger zu spät an Haltestellen ankommen, habe primär einen anderen Grund. „Durch die vielen Baustellen etwa am Kanalnetz haben wir eine angespannte Lage“, sagt Block. Nirgendwo im Verkehrsgebiet der Niag sei das Bauaufkommen zurzeit so groß wie in Moers. „Das macht eine Menge aus. Und das Wetter kommt dann noch obendrauf.“