Kamp-Lintfort. Das Schulministerium hat eine Statistik vorgelegt, wieviel Unterricht ausgefallen ist. Wie die Schulen in Kamp-Lintfort abgeschnitten haben.

Nach der am Dienstag vom NRW-Schulministerium vorgelegten Statistik zum Unterrichtsausfall für das Schuljahr 2023/2024 schneiden die Kamp-Lintforter weiterführenden Schulen in der Sekundarstufe 2 besser als im Landestrend ab: Sowohl an der Unesco-Schule als auch am Georg-Forster-Gymnasium fielen in der Oberstufe nur 1,7 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent des Unterrichts ersatzlos aus. Landesweit liegt der Wert bei Gesamtschulen bei 3,9 Prozent, an Gymnasien bei 2,8 Prozent. Die Statistik weist dazu aber auch den Anteil des eigenverantwortlichen Arbeitens aus: Der liegt an der Unesco-Schule bei 16,1 Prozent (Landesmittel: 13,2 Prozent), am Georg-Forster-Gymnasium bei 14,6 Prozent (Landesmittel: 11,5 Prozent).

Anders sieht es allerdings an beiden Schulen in der Sekundarstufe 1 aus: Hier fielen an der Unesco-Schule 8,9 Prozent der Unterrichtsstunden aus (Landestrend 7,8 Prozent) und am Georg-Forster-Gymnasium acht Prozent (Landestrend: 5,2 Prozent). Während an der Europaschule zwar nur 66,9 Prozent des Unterrichts gemäß Stundenplan gegeben werden konnten (Landestrend für Sekundarschulen: 73,3 Prozent), bleibt die Schule an der Sudermannstraße beim ersatzlosen Unterrichtsausfall mit 4,9 Prozent aber 0,4 Prozentpunkte unter dem Landestrend. Zudem liegt an der Europaschule der Anteil des „Unterrichts in besonderer Form“, zu dem auch Projektunterricht zählt, mit 13,7 Prozent (Landestrend: 8,5 Prozent) besonders hoch.

Am wenigsten Unterrichtsausfall an der Grundschule am Niersenberg

Statistisch erfasst wurde auch der Unterrichtsausfall an Grundschulen. Landesweit fielen hier im Schnitt drei Prozent des Unterrichts ersatzlos aus. In Kamp-Lintfort schneidet in dieser Kategorie die Grundschule am Niersenberg am besten ab: Hier mussten im Schuljahr 2023/2024 nur 1,1 Prozent des Unterrichts ausfallen. Platz zwei belegt die Grundschule am Pappelsee mit 1,4 Prozent. An der Ernst-Reuter-Schule liegt der Wert bei 2,7 Prozent, die Grundschule Vinnstraße liegt mit einem Unterrichtsausfall von 2,9 Prozent auch noch unter dem Landestrend. An der Ebertschule konnten 3,7 Prozent des Unterrichts gar nicht gegeben werden.

Weitere aktuelle Nachrichten aus Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn:

Der Anteil an dem gemäß Stundenplan erteilten Unterricht liegt an der Grundschule am Pappelsee bei beachtlichen 87,9 Prozent, an der Grundschule am Niersenberg bei 87,1 Prozent und an der Ernst-Reuter-Schule bei 86,1 Prozent. Mit 71,2 Prozent bleiben die Ebertschule und mit 70,6 Prozent die Grundschule an der Vinnstraße unter dem Durchschnittswert.

An der flächendeckenden Erhebung zur Unterrichtserteilung müssen alle öffentlichen Schulen teilnehmen. Kritiker bemängeln allerdings, dass nur der „ad hoc“-Unterrichtsausfall, der laut Stundenplänen der Schulen eigentlich hätte erteilt werden sollen, gemessen wird. Der strukturelle Unterrichtsausfall, bei dem die Schulen ohnehin schon mit ihren Stundenplänen von den landesweit vorgegebenen Stundentafeln abweichen, werde in diesen Tabellen nicht erfasst.

Unterrichtsstatistik

Mit der „Flächendeckenden Unterrichtsstatistik mit Detailerhebung“ wird laut NRW-Schulministerium erhoben, wie viel Unterricht nach Angaben der Schulen an den allgemeinbildenden öffentlichen Schulen erteilt, beziehungsweise vertreten wird, oder ausfällt. Bei der flächendeckenden Erhebung melden die Schulen wöchentlich ihre Daten.