Kamp-Lintfort. Am ersten und zweiten Adventswochenende heißt es Bummeln im Schatten des illuminierten Zechenturms. Was den Weihnachtsmarkt so besonders macht.

Während so mancher Weihnachtsmarkt schon längst eröffnet ist, auf anderen noch bis Silvester Waren angeboten werden, müssen sich Interessierte in Kamp-Lintfort auf ein knappes Zeitfenster einstellen. Nur an den ersten beiden (verlängerten) Adventswochenenden besteht die Möglichkeit, im Schatten des Zechenturms zu flanieren. Das wollen erfahrungsgemäß viele Menschen tun. „Dieser besondere Markt ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt“, stellt Bürgermeister Christoph Landscheidt nicht ohne Stolz fest.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist es natürlich das besondere Flair am Fuße des weithin sichtbaren, weihnachtlich illuminierten Zechenturms. Rund um den Quartiersplatz sind die kleinen Buden aufgebaut. Inzwischen schon beinahe etwas Besonderes: Es gibt mehr Verkaufsstände als Stände, an denen es etwas zu essen und zu trinken gibt. Genauer gesagt: An 24 Büdchen wird Deko oder Handwerkskunst feilgeboten, die oft als Hobby entsteht. Nur an zwölf wird für das leibliche Wohl gesorgt.

„Dieser besondere Markt ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt“

Bürgermeister Christoph Landscheidt

Die Frage aller Fragen, nämlich wie teuer ein Becher Glühwein sein wird, konnte bei der Vorstellung des Programms noch nicht beantwortet werden. „Das legen die Anbieter für ihre Stände selbst fest“, erklärte Susanne Toussaint, bei der Stadt verantwortlich für die Organisation und das Rahmenprogramm. Sie wusste jedoch zu berichten, dass einer der beiden Glühweinstände vom Tierpark Kalisto betrieben wird. Für die richtige Grundlage haben Bummelnde in Kamp-Lintfort die Qual der Wahl: „Es gibt Schinkenbraten, Fischbrötchen, Reibekuchen, Crepes oder Waffeln, die Eventlocation Lufre sorgt für Flammlachs und Pizza“, zählt Susanne Toussaint nur einiges auf.

Hat schon was, der Bummel am Fuße des Förderturms, hier ein Bild aus dem vergangenen Jahr.
Hat schon was, der Bummel am Fuße des Förderturms, hier ein Bild aus dem vergangenen Jahr. © FUNKE Foto Services | Karl Banski

Auch an beiden Wochenenden am Quartiersplatz aufzuschlagen, kann sich lohnen. „14 der Buden haben dann nämlich einen neuen Betreiber“, verrät die Organisatorin. Außerdem werden die Besucher an beiden Weihnachtsmarkt-Wochenenden mit einem bunten Rahmenprogramm unterhalten. Highlight ist dabei mit Sicherheit eine Fahrt auf den annähernd 70 Meter hohen Förderturm (Kostenpunkt: 4 Euro). Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition kümmert sich darum. Die Fördergemeinschaft Landesgartenschau 2020 lädt an einigen Terminen zu Grubenlampentouren über das ehemalige Bergwerksgelände ein. Und natürlich sind auch die Alpakas des Kalisto auf dem Gelände unterwegs. Schön für die Autofahrer: Der große Schotterparkplatz an der Friedrich-Heinrich-Allee, der für die Laga eingerichtet wurde, steht in direkter Nähe zum Zechengelände zur Verfügung.

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Auf der Bühne gibt es an allen Tagen ein buntes Programm. So spielt am Eröffnungstag, am Donnerstag, 28. November, die Band Fragile Matt irischen Folk, am Freitag folgt „This is...!“ mit einem Mix aus Singer/Songwriter, Soul und Jazz. Weitere Auftritte gibt es unter anderem von der Moerserin Theresa Cherchi, der in Kamp-Lintfort bestens bekannten Band Buckle Up, aber ebenso auch vom Jugendspielmannszug Glück Auf Geldern oder von Jugendlichen aus dem Ka-Liber, die Tänze zeigen. Großes Finale der mittlerweile vierten Ausgabe dieses kleinen, feinen Weihnachtsmarktes ist am Sonntag, 8. Dezember, mit einem festlichen Adventssingen unter dem Förderturm.

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Über eine Ausweitung des Erfolgsmodells Weihnachtsmarkt im Zechenpark würde man bei der Stadt gerne nachdenken. Wird aber schwierig, denn die Hütten werden am dritten Adventssonntag für den ebenso beschaulichen Weihnachtsmarkt am Kloster Kamp benötigt.

Die Öffnungszeiten vom 28. November bis 1. Dezember sowie vom 5. Dezember bis 8. Dezember: donnerstags 18 bis 21 Uhr, freitags 16 bis 21 Uhr, samstags 14 bis 21 Uhr, sonntags von 12 bis 20 Uhr.