Moers. TV-Promi Detlef Steves hat selbst drei Hunde und unterstützt das Moerser Tierheim mit seinem neuen Projekt. Wie die Tiere sein Leben bereichern.
Detlef Steves und seine Frau Nicole bangen um ihre Minki. „Manchmal liegen Freud und Leid so dicht beieinander.“ Das schreibt der TV-Star auf seiner Instagram-Seite. Minkis Bauchspeicheldrüse ist stark entzündet. Vier Tage ohne feste Nahrung, die Körpertemperatur ist im Keller. Der kleine Vierbeiner hat dem nicht viel zuzusetzen.
Aber glücklicherweise hat das Paar einen guten Tierarzt und die kleine Hündin bekommt viel Liebe und Zuneigung von der Familie. Elf Jahre alt ist die Chihuahua-Hundelady mittlerweile und damit in bester Gesellschaft mit ihren viereinigen Mitbewohnern Kai Uwe, der jüngst seinen 14. Geburtstag gefeiert hat, und Opi, der im September stolze 15 Jahre alt wird. „Eine geile Omi-und-Opi-Bande“, nennt Steves das Trio.
Seit 22 Jahren wird das Leben im Hause Steves durchgängig von Hunden begleitet. Und so ist für den Moerser Lokalmatador auch ganz klar: „Ein Leben ohne Hund ist sinnlos.“ Sobald ein Hund im Haus ist, sei das unfassbar bereichernd. Und dann gibt Deffi noch einen Einblick in sein Seelenleben: Seit er Opi geholt hat, sei er unheimlich geerdet. Der kleine Opi ist aus Rumänien gekommen und lebt seit November vergangenen Jahres in Moers.
Es verwundert nicht, dass Detlef Steves ein großes Herz für Hunde hat. Seit anderthalb Jahren befasst er sich nun auch mit dem Thema Qualzucht. Bei dieser Form von Zucht wird in Kauf genommen, dass die Tiere aufgrund angezüchteter Merkmale ein Leben mit Schmerzen und Schäden führen müssen. Manche Rassen bekommen schlecht Luft, sind taub oder schlicht krankheitsanfälliger, heißt es beim Tierschutzbund. Der Fernsehmann ist gegen solche Qualzuchten – nicht, weil er die entsprechenden Rassen nicht mag, sondern aus Liebe zu den Hunden.
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Deffis neustes Projekt ist aber – wie berichtet – der Tierschutzeuro für das Moerser Tierheim. Die Idee ist seinerzeit einmal, kurz gesagt, im Gespräch der beiden Eheleute entstanden; durch die Beobachtung, dass es manchen Menschen offenbar schon fast unangenehm ist, dass sie nicht viel Geld für gute Zwecke spenden können. Und daher ist der Ansatz eigentlich sehr simpel: Viele kleine Spenden werden zu einer riesigen Masse an Spenden.
„Ich versuche alles.“
Deffi hat das zum Start der Aktion so erklärt: „Ich träume davon, dass ich es hinbekomme, dass von den 100.000 Leuten, die in Moers leben, 10.000 zu ihrer Bank gehen und einen Dauerauftrag über 1 Euro einrichten. 1 Tierschutz-Euro pro Monat, der an das Moerser Tierheim geht. Das wären für das Tierheim 10.000 Euro im Monat, 120.000 Euro im Jahr und – Achtung – 1,2 Million Euro in zehn Jahren.“
Das Projekt ist Ende vergangener Woche gestartet und die ersten Spenden sind bereits eingegangen. „Da tut sich viel“, sagt Detlev Steves. Aktuell auch „viel von außerhalb“. Aber Moerser sind ebenso schon aktiv geworden. So ist auf Social Media auch unter unserem Beitrag Unterstützung zugesagt worden. Allerdings ist sich der TV-Promi sicher: Da geht noch mehr, da geht noch viel mehr. „Es ist ja unser Tierheim“, wirbt er. Also jenes der Moerserinnen und Moerser. Es gelte folglich, ein Bewusstsein für die Gemeinschaft zu bilden: „Wir machen das.“
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Auf der Webseite www.tierschutz-euro.de ist das Projekt erklärt, hier geht es zu den Kontoverbindungen. Womöglich wird – neben der Variante, bei seiner Bank den Dauerauftrag einzurichten – eine Möglichkeit zu spenden noch einfacher. Er sei darauf angesprochen worden, ob man nicht einen QR-Code oder ähnliches einbauen könnte, sagt Detlef Steves im Gespräch mit der Redaktion. Und natürlich lässt er das checken. „Ich versuche alles“, sagt er. Und lobt seine Techniker im Hintergrund.
Für ihn ist es wichtig, dass die Tierheime in Deutschland präventiv arbeiten können, damit nicht hier in zehn Jahren Situationen wie anderswo in der Welt entstehen, wo Hunde ausgesetzt und Straßenhunde ihrem Schicksal überlassen werden. Deswegen wird nun genau beobachtet, wie sich der Tierschutzeuro in Moers entwickelt. Und wenn alles gut läuft? Dann kann die Idee noch größer werden. „Ich möchte das bundesweit ausweiten“, kündigt der Moerser an.