Moers. In der evangelischen Kirchengemeinde Moers-Schwafheim sind alle Presbyter zurückgetreten. Jetzt gab es eine Gemeindeinformation. Die Details.

Fast vollständig besetzt war die Kirche bei dem 18 Uhr-Gottesdienst am 27. Juli in Moers-Schwafheim und der anschließenden Gemeindeinformation. Diese war nötig geworden, nachdem ein Konflikt im Presbyterium nicht zu lösen war und die Presbyterinnen und Presbyter ihre Ämter niedergelegt hatten. Die Kirchenordnung sieht in solchen Fällen Neuwahlen vor und für die Übergangszeit die Gründung eines Bevollmächtigtenausschusses (BVA), der die Wahlen vorbereitet und die Gemeindegeschäfte aufrechterhält.

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Rüdiger Erbe, Vorsitzender des BVA, erinnerte an das Kirchenlied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“, heißt es in einer Mitteilung des evangelischen Kirchenkreises. Das sei jetzt in schwere See geraten. „Wir sind heute hier, um mitzuhelfen, das Schiff in ruhigere Gewässer zurückzubringen“, erklärte er. Dann berichtete er über die Zusammensetzung, Aufgaben sowie künftigen Schritte des Ausschusses und bat die Schwafheimer Gemeindemitglieder, Vorschläge zu machen, wer ebenfalls im Ausschuss mitarbeiten könnte, sich selbst dafür zu melden, oder auch Aufgaben in der Gemeinde zu übernehmen. Nach den Sommerferien werde es eine Gemeindeversammlung geben, kündigte er an.

Evangelische Kirchengemeinde in Moers-Schwafheim: Kommt ein Mitarbeitendenkreis?

Laura Bowinkelmann, im Kirchenkreis im Amt der Skriba und Mitglied des BVA, wies auf Aufgaben und Projekte hin, die trotz der schwierigen Situation im Blick bleiben müssen, etwa die Anfragen der Mitarbeitenden, die Gebäudebedarfsplanung, die Zusammenarbeit innerhalb der Region und der engeren mit der Nachbarkirchengemeinde Kapellen.

Rüdiger Erbe (v.l.), Laura Bowinkelmann, Matthias Immer und Thomas Koch in der evangelischen Kirchengemeinde in Moers-Schwafheim.
Rüdiger Erbe (v.l.), Laura Bowinkelmann, Matthias Immer und Thomas Koch in der evangelischen Kirchengemeinde in Moers-Schwafheim. © Kirchenkreis Moers

Thomas Koch, Mitglied des Kreissynodalvorstandes und des BVA, hob die Stärken und Lebendigkeit der Gemeinde mit ihren 2000 Mitgliedern hervor, die etwa Highlights wie das Pfingstzeltlager und die Oldie-Night möglich macht. Er beschrieb auch die vielen Aufgaben, wie die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden und das Erstellen des Gemeindebriefes. Er schlug vor, einen Mitarbeitendenkreis zu bilden, „der darauf achtet, dass die Gemeinde lebendig bleibt, und dass Aufgaben erledigt werden können.“

Presbyter in Moers zurückgetreten: Matthias Immer bedank sich

Alle hätten mit Leidenschaft und Energie für die Gemeinde gerungen, auf der Sachebene seien viele gute Entscheidungen auf den Weg gebracht worden, berichtete Matthias Immer aus der Presbyteriumsarbeit der vergangenen Monate. „Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes können wir an dieser Stelle nicht mehr erklären“, so der Synodalassessor, der derzeit den Superintendenten des Kirchenkreises Moers vertritt. Er dankte allen ehemaligen ehrenamtlichen Presbyterinnen und Presbytern, der Mitarbeitendenpresbyterin und der Pfarrerin für ihre Arbeit. Die Gemeinde schloss sich mit Applaus an. Anschließend mahnte er zu besonnenem und respektvollem Miteinander.

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