Moers. Die Diakonie im Kirchenkreis Moers feierte ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt. Vor Ort hatte auch ein besonderes Lied seine Premiere.
„Ohne uns geht es nicht!“ – Unter diesem Motto steht nicht nur das Jubiläumsjahr der Diakonie im Kirchenkreis Moers. Etwa 24.000 Personen erhalten laut Angaben der Diakonie jährlich durch die rund 800 hauptamtlichen und 400 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Unterstützung. Am Freitag wurde das Festprogramm anlässlich des 100-jährigen Bestehens und Wirkens des Wohlfahrtsverbandes in Moers und Umgebung mit dem offiziellen Festakt in der Evangelischen Stadtkirche Moers eröffnet.
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„Für uns ist dies wirklich ein besonderer Tag“, begrüßt Kai Garben, Geschäftsführer der Grafschafter Diakonie, die Anwesenden, die das Kirchenschiff nahezu vollständig ausfüllen. Unter ihnen befinden sich stadtbekannte Gäste, Vertreter der lokalen wie auch überregionalen Politik, die Oberkirchenrätin Henrike Tetz vom Landeskirchenamt Düsseldorf sowie zahlreiche Mitarbeitende. Porträts letzterer schmücken den Innenraum der Kirche. So möchte die Diakonie denjenigen, die ihre Arbeit sonst eher „backstage“, wie Matthias Immer, Synodalassessor im Kirchenkreis Moers, betont, ihre Wertschätzung entgegenbringen. „Ohne diese Menschen geht es nicht“, hebt Immer hervor und bittet alle Mitarbeitenden der Diakonie aufzustehen. Das Publikum applaudiert.
Gastredner heben die gesellschaftliche Bedeutung der Diakonie im Kirchenkreis Moers hervor
In den folgenden Grußworten weisen die Rednerinnen und Redner auf die Wichtigkeit der Stärkung kirchlicher Einrichtungen wie der Diakonie hin, die zu einem harmonischen Miteinander maßgeblich beitragen. „In den gegenwärtigen gravierenden gesellschaftlichen Umbrüchen suchen Menschen Orientierung und brauchen Unterstützung, damit sie in diesen Transformationsprozessen nicht unter die Räder kommen“, beschreibt Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland, in seiner Festrede die Situation, an die diakonische Arbeit aktuell anknüpfen solle. Eine couragierte Kirche und eine starke Diakonie seien dazu nötig, „weil sie sowohl um ihre Stärken wissen, als auch um ihre Fehler und weil sie den Mut und die Kraft zur Veränderung haben“, so Schuch, der aus gegebenem Anlass aus Berlin anreiste.

Mitarbeitende der Diakonie messen ihrem Arbeitgeber eine ähnliche Bedeutung bei. Christin Chiduch und Edith Scheiler arbeiten im Bereich der Pflege. Was die Diakonie ihrer Meinung nach auszeichne? „Beständigkeit, Menschlichkeit, Verlässlichkeit“, zählt Scheiler auf, woraufhin Chiduch beipflichtend nickt: „Ein sicherer Arbeitgeber“.
Grafschafter Diakonie ist „wichtiger Sozialpartner“ der Stadt Moers
Nicht nur als Arbeitgeber erweist sich die Diakonie als verlässlich. „Ein wichtiger Sozialpartner für uns, mit dem wir immer gut und immer gerne zusammenarbeiten – auch in schwierigen Zeiten“, unterstreicht Claus Arndt, Beigeordneter der Stadt Moers für Soziales. Auch Ralf Köpke zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit. „Bei uns in Neukirchen-Vluyn übernimmt die Grafschafter Diakonie die ganze Arbeit im Bereich der Flüchtlingshilfe“, erklärt der Bürgermeister von Neukirchen-Vluyn. Die Stadt habe in diesem Bereich nie Probleme. „Ich bin froh, dass wir die Grafschafter Diakonie haben“, betont Köpke.

„Ohne uns geht es nicht“ – so lautet auch der Titel des Jubiläumslieds der Diakonie im Kirchenkreis Moers, das am Freitag zum ersten Mal vor Publikum erklingt. Komponiert hat es kein Unbekannter: Der Moerser Posaunenchorleiter Stefan Büscherfeld übernahm die musikalische Umsetzung des Stücks, welches der spontan gebildete Chor, bestehend aus Mitarbeitenden, zu Beginn und zum Abschluss der Veranstaltung präsentiert.
Zur Feier des Jubiläums stehen weitere Veranstaltungen in Moers und Umgebung an
Weitere Programmhöhepunkte bilden das Theaterstück „Der hundertste Geburtstag“, inszeniert von Klientinnen und Klienten des Wittfeld-Wohnverbundes der Grafschafter Diakonie sowie die musikalischen Einschübe klassischer Musikstücke von Bach, Beethoven und Co., dargebracht durch Violinistin Natascha Lenhartz und Pianist Lucius Rühl.
Das Jubiläumsjahr soll mit vielen weiteren Veranstaltungen zelebriert werden. So wird am Freitag, 3. Mai, ab 14 Uhr in Neukirchen-Vluyn bei Kaffee, Kuchen und Grillwürstchen das Frühlingsfest der Flüchtlingshilfe der Grafschafter Diakonie gefeiert. Zudem stehen die Türen vieler diakonischer Einrichtungen und Beratungsstellen im Mai, Juni und Juli offen. Am Samstag, 25. Mai, lädt beispielsweise das Haus für Jung und Alt auf der Blücherstraße in Moers ab 14.30 Uhr zum Tag der offenen Tür ein.