Moers. Das beliebte Comedy-Arts-Festival in Moers lebt auch von den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Diese erleben Besonderes.
Ohne sie geht nichts: Das beliebte internationale Comedy-Arts-Festival in Moers, dessen 48. Ausgabe im September 2024 an den Start geht, lebt auch von den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die das Event tatkräftig unterstützen. Sie packen an, schleppen, fahren, putzen und unterstützen – freiwillig und unentgeltlich, sichtbar und im Hintergrund. Drei von ihnen sind Martin Kniep (60, Julius Albustin (13) und Dirk Ströter (57). Sie alle haben ihre ganz eigenen Erfahrungen gemacht, die sie bis heute mit dem Festival verbinden. Wo liegt der Reiz?
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Martin Kniep ist seit Anfang der 90er-Jahre fest im Team der Ehrenamtlichen verankert. „Zu dem Zeitpunkt war das Festival noch im Schlosshof“, erinnert er sich. Das Geld war knapp, dabei sein wollte trotzdem jeder. „Da bin ich über die Mauer geklettert und erwischt worden“, sagt er und lacht. „Dann hieß es: Du machst jetzt den Mauerwächter.“ Während Dirk Ströter über die ehrenamtliche Arbeit aus einer Anzeige erfuhr und ebenfalls Anfang der 90er dazustieß, war der 13-jährige Julius schon in frühen Jahren immer wieder vor Ort. „Ich habe mich immer sehr dafür interessiert und dann ein bisschen mitgemacht, das hat immer sehr viel Spaß gemacht.“
Comedy-Arts-Festival in Moers: Rund 70 bis 80 Ehrenamtler helfen
Rund 70 bis 80 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützen Jahr für Jahr das Festival. Die Aufgaben sind vielfältig, mal sind sie als Fahrer für die Künstlerinnen und Künstler unterwegs, mal am Einlass eingesetzt, mal beim Catering. „Wir haben alles gemacht“, berichtet Martin Kniep. Kollege Dirk Ströter ergänzt: „Wir treffen uns immer vorher, da kann man sich dann in eine Liste eintragen.“ Stressige Situationen gehören dazu, der Spaß stehe dennoch im Vordergrund. „Wir warten immer auf den Satz, der jedes Jahr kommt: ‚dieses Jahr ist es ja nicht so viel‘“, berichtet Kniep und lacht.
Sarah Weber vom Comedy-Arts-Team weiß, wie viele Ehrenamtler die Arbeit beim Festival schätzen. „Viele nehmen sich dafür extra Urlaub“, berichtet sie. Auch wenn Jahr für Jahr neue hinzustoßen, kämen viele über die Jahre immer wieder. „Teilweise auch Leute, die gar nicht mehr in Moers wohnen“, sagt Martin Kniep. Dirk Ströter ergänzt: „Das ist schon wie eine kleine Familie.“ In all den Jahren beim Festival sind mehrere Momente bei den Urgesteinen im Gedächtnis geblieben. „Wir waren Bodyguards von Anke Engelke“, erinnern sich die beiden Herren. Die aus dem TV bekannte Entertainerin trat damals nur als Backstage-Sängerin auf, war aber schon zu diesem Zeitpunkt bekannt und beliebt. „Nach dem Auftritt ist sie herausgegangen, hat Fotos mit sich machen lassen und Autogramme gegeben“, erinnert sich Dirk Ströter. „Die hatte wirklich null Starallüren.“
Ehrenamtler beim Festival in Moers schätzen die Künstlerinnen und Künstler
Generell, so berichten sie weiter, seien die Künstlerinnen und Künstler, die Jahr für Jahr in die Grafenstadt kommen, „mit ganz wenigen Ausnahmen“ äußerst umgänglich. Es seien kleine Momente, die das Ehrenamt so besonders machen. „Etwa wenn Künstler sich freuen, wenn wir sie vom Bahnhof oder Flughafen abholen.“ Gibt es auch negative Seiten? „Das härteste ist, wenn der Flieger eines Künstlers oder einer Künstlerin um 6.30 Uhr startet und man sie um 5 Uhr hinbringen soll“, sagt Martin Kniep augenzwinkernd und lacht herzlich.
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Besonders freuen sich Kniep und Ströter auf Leo Bassi, der schon mehrfach zu Gast war und auch in diesem Jahr wieder mit dabei ist. „Der ist eine richtige Comedy-Arts-Legende“, sagt Ströter. „Und immer für eine Überraschung gut. Ein echt netter, umgänglicher und sympathischer Mensch.“ Über die Jahre hat sich nicht nur der Ort des Festivals gewandelt, sondern auch das Programm. „Das Festival geht mit der Zeit“, betont Ströter. „Jetzt stehen auch Comic-Zeichner auf der Bühne. Da war ich skeptisch, aber das ist total klasse.“
Dass das Trio für das Moerser Festival brennt, merkt man bei jeder Anekdote. Auch Julius kann schon von einigen Einsätzen berichten. „Ich war oft Springer, helfe dann da, wo ich gebraucht werde“, berichtet er. „Etwa bei Regen die Tische im Außenbereich abwischen.“ Auch in Zukunft möchte er das Event weiterhin unterstützen – und wirbt bei Gleichaltrigen darum, einzusteigen. „Es wäre gut, wenn mehr Jugendliche dabei wären. Dann wird es vom Alter etwas gemischter.“
Wer Lust hat, sich ehrenamtlich beim Comedy-Arts-Festival zu engagieren, kann über die Webseite www.comedyarts.de Kontakt aufnehmen.
Comedy-Arts-Festival 2024 in Moers
Das 48. Comedy-Arts-Festival in Moers läuft vom 12. bis zum 15. September. Zu den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern gehören unter anderem Lisa Feller und Geburg Jahnke, Prince Emrah, Leo Bassi und Tutty Tran.
Alle Informationen zum detaillierten Programm sowie zum Ticketvorverkauf gibt es im Internet auf www.comedyarts.de