Moers. Jahrelang wurde die Bahnhofstraße in Moers-Kapellen aufwendig umgebaut. Der Radweg endet aktuell abrupt. Probleme gibt es auch an anderen Stellen.
Die Bahnhofstraße in Kapellen wurde viele Jahre lang mit hohem Aufwand umgebaut. Ein Kernstück ist dabei auf 450 Metern Länge ein extrabreiter Radweg. Diese Spur endet jedoch auf der Hauptverkehrsader nach der Sanierung abrupt hinter dem Eisladen. Folge: Die Radler müssen sich nun die – zudem enger werdende - Fahrbahn mit Pkw, Bussen und Lastwagen teilen. Das bedeutet hohe Gefahr.
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Noch mehr Unsicherheit gibt an dem neuen Kreisverkehr Bahnhofstraße / Nieper Straße. Auch hier findet sich keine Spur für Radler. Sie müssen gemeinsam mit dem gesamten Autoverkehr durch den Kreisel fahren. Das Unternehmen Enni, zuständig für die Arbeiten, erklärt dazu: „In der Tat steht der erste große Bauabschnitt zur Sanierung der Bahnhofstraße vor der Vollendung.“ Die Baumaßnahme sei aber noch nicht abgeschlossen. Obwohl der Verkehr wieder rolle und die Straße deutlich aufgewertet sei, „müssen wir noch Restarbeiten erledigen“.
Bahnhofstraße in Moers-Kapellen: Arbeiten dauern noch an
Enni-Sprecher Herbert Hornung: „Natürlich gehört hierzu die Fortführung des Radweges bis über den Kreisverkehr hinaus.“ Er gibt zu: „Aktuell fehlt vor und nach dem Kreisverkehr die Markierung.“ Hier wolle Enni „Führungen für Radfahrer ergänzen“. Das aber werde noch einige Wochen dauern. Mit ihrem ungepflegten Wildwuchs sind auch alle Grünstreifen, die Enni bei der Sanierung der Bahnhofstraße angelegt hat, nicht gerade ein schöner Anblick. Warum seit Monaten keinerlei Pflege? Enni dazu: Da mit den ausführenden Unternehmen noch nicht alle Gewährleistungs-Ansprüche geklärt seien, konnte „die Grünpflege nicht an die Fachabteilung übergeben“ werden. „Das wird aber geschehen.“
Der endgültige Ausbau der Bahnhofstraße von der Sparkasse bis zur Kreuzung Moerser Straße / Neukirchner Straße wird sich unterdessen weiter verzögern. Ursprünglich sollten die Arbeiten noch in diesem Jahr starten. Der Beginn verzögert sich nun frühestens auf den Jahresanfang 2025. Fast zwei Jahre lang wird es dann im Zentrum des Stadtteils neue Behinderungen geben. Enni-Projektleiterin Diane Schiffer bittet vorsorglich um weitere Geduld der Bürger. „Solche Projekte greifen immer in den Alltag der Menschen ein.“ Die Ergebnisse würden Kapellen aber letztlich einen Mehrwert bringen. Insgesamt hat die Modernisierung der nicht einmal einen Kilometer langen Straße dann über fünf Jahre gedauert.