Herne. Ein Skatepark in Herne ist mit Nazisymbolen verunstaltet worden. Die Anlage war gerade erst neu eröffnet worden. Was die Stadt sagt.

Der neue Skatepark im Sportpark Eickel ist mit Nazisymbolen verunstaltet worden. Zu sehen sind unter anderem Hakenkreuze, die Zahl 88 (steht für „Heil Hitler“) sowie die Abkürzungen SA und SS (steht für die nationalsozialistische „Sturmabteilung“ beziehungsweise „Schutzstaffel“). Einige der Schmierereien wurden bereits verändert und übermalt.

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Die Parolen auf den Rampen in dem Skatepark am Heisterkamp wurden offenbar vor etwa einem Monat aufgesprüht oder aufgepinselt. Zu sehen sind auf dem Beton auch andere, zum Teil ältere Graffiti und Sprüche, unter anderem das Wort „Jude“, der Tag „Nazi Toys“ und die Abkürzung „ACAB“; Letzteres steht für den englischen Spruch „All cops are bastards“, wörtlich „Alle Polizisten sind Bastarde“.

Die Anlage im Überblick: Sie wurde im Oktober nach einer Sanierung neu eröffnet.
Die Anlage im Überblick: Sie wurde im Oktober nach einer Sanierung neu eröffnet. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Die Stadt Herne wisse seit Ende Dezember 2024 von der Sachbeschädigung und den verfassungswidrigen Symbolen, sagt Stadtsprecher Tobias Kindel auf Anfrage dieser Zeitung. Sie verurteile diesen Vandalismus aufs Schärfste. Grundsätzlich, fügt er an, seien Symbole bereits durch andere Nutzende des Skateparks und durch den städtischen Fachbereich Stadtgrün mit Hilfe von Spraydosen unkenntlich gemacht worden. Als nächstes soll die Skateanlage in den betroffenen Bereichen aber mit grauer Betonfarbe überstrichen werden.

Für die Auswahl der in Frage kommenden Farbe seien bereits Abstimmungen mit den Planern der Skateanlage erfolgt, weil die Griffigkeit der Anlage auch nach dem Anstrich gegeben sein müsse. „Der Anstrich konnte witterungsbedingt bisher nicht durchgeführt werden, weil es dafür für 24 Stunden mindestens circa zehn Grad warm sein muss und trocken“, erklärt Kindel. Die zuständige Abteilung im städtischen Fachbereich Stadtgrün werde aber bei passender Witterung schnellstmöglich tätig. Das Rathaus, so Kindel abschließend, werde Strafanzeige stellen, wenn die genaue Schadenshöhe in Form von Material- und Personalaufwand bekannt sei. Die Anzeige sei erst nach Abschluss des Anstrichs möglich.

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Der Skatepark in Wanne-Süd ist erst vor knapp vier Monaten wiedereröffnet worden. Vorausgegangen war eine Runderneuerung für rund 380.000 Euro. Hintergrund: Die alte Skateanlage am selben Ort war kaum genutzt worden, deshalb war es notwendig geworden, diese neu zu planen. Geschaffen worden sei ein Ort, der nicht nur für Profis, sondern auch für Anfängerinnen und Anfänger gedacht sei, hieß es bei der Stadt. Die Ideen der Kinder und Jugendlichen, die selbst leidenschaftlich gerne auf dem Brett stehen, seien direkt in die Planung eingeflossen.