Herne. Eine Trasse in Herne wird gut genutzt - allerdings nicht im Winter und nicht im Dunkeln. Nun gibt es einen Vorstoß, dort Laternen anzubringen.
Die Stadt Herne will prüfen, ob die Trasse Wanne-Constantin im Dunkeln in Teilen beleuchtet werden kann. Die FDP hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, die Politik stimmte dem Prüfauftrag zu.
Die Trasse Wanne-Constantin verbindet die Bochumer Straße in Herne-Süd mit dem Gewerbegebiet, den Parkanlagen am Gasometer und der Hundewiese in Holsterhausen. Die Strecke, so FDP-Ratsherr Thomas Bloch im Ausschuss für Digitalisierung, Infrastruktur und Mobilität, führe nicht nur zu einem Naherholungsgebiet, das vielen Joggerinnen und Joggern, Hundehalterinnen und -haltern sowie Spaziergängerinnen und Spaziergängern Lebensqualität durch Grünflächen biete, sondern sie sei auch eine attraktive Direktverbindung, nicht zuletzt auch für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie E-Scooter-Nutzerinnen und -nutzer, die den Lieferverkehr an der Südstraße auf dieser Strecke sicher umgehen könnten.
Allein: Attraktiv sei die Trasse „leider nur in der hellen Jahreszeit“, da sie nicht beleuchtet ist. Mehr noch: „Durch ihre abgesenkte Lage und überwiegende Bewaldung ist sie in den Herbst und Wintermonaten sehr dunkel“, fügte er an. Darunter leide sowohl die Verkehrssicherheit als auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. So sei die Trasse im Dunkeln „ein Angstrau.m“.
„Möglicherweise“, so der Liberale, „geht dadurch auch die Bereitschaft, diese Direktverbindung mit alternativen Fortbewegungsmitteln zu nutzen, zurück.“ Kurzum: Um diese wichtige Verbindung auch im Winter gut und sicher zugänglich und somit attraktiv zu machen, bat er den Ausschuss, die Prüfung einer Beleuchtung frei zu machen. Bloch schlug der Stadt zugleich den Einsatz einer „intelligenten Beleuchtung“ vor.
+++ Nachrichten aus Herne - Lesen Sie auch: +++
- „Fieser Einbruch“: Herner Kinder suchen ihren Sorgenfresser
- Herne: Wohnung brennt lichterloh - Rauch zieht schlecht ab
- Straße in Herne: Busse beschädigen Außenspiegel
- Herne: „Bester Döner-Imbiss“ ist jetzt ein Restaurant
Die anderen Parteien begrüßten den Vorstoß der FDP und machten den Weg für den Prüfauftrag frei. Verkehrsdezernent Stefan Thabe reagierte zurückhaltend. Zwar werde die Trasse in dem besagten Abschnitt durchaus gut genutzt, weil er aber rund 1100 Meter lang sei, müssten schon 30 bis 35 Leuchten angebracht werden. Das koste - und zwar zwischen 250.000 und 300.000 Euro. Das sei viel Geld für die klamme Kommune. Hinzu komme das Thema „Lichtverschmutzung“. Damit meinte er: Die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliches Licht kann negative Auswirkungen etwa auf Flora und haben. Von einer „intelligenten Beleuchtung“ sei ihm nichts bekannt.
+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Herne verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter! +++
Und nicht zuletzt: Es gebe auch andere Wege in Herne, die schlecht oder gar nicht beleuchtet seien; auch dort könne eine Beleuchtung Sinn machen. Deshalb will die Verwaltung nicht nur, wie vom Ausschuss gefordert, Laternen für die Trasse Wanne-Constantin und eine mögliche Finanzierung prüfen, sondern auch, ob es nicht andere Priorität gibt.