Herne. Ein beliebter Döner-Imbiss in Herne ist jetzt ein Restaurant: Der Inhaber hat seine Räume kräftig erweitert. Auch das Angebot wurde ausgeweitet.
In der Kebap-Hütte in Herne-Sodingen gibt es den besten Döner in Herne - wenn man nach einer WAZ-Umfrage vor gut drei Jahren geht. Seitdem hat sich einiges im Geschäft der Inhaber Muhammed und Kübra Kanbur (beide 37) getan: Die Räume wurden kräftig erweitert.
„Die Kebap-Hütte hat sich all die Jahre einen guten Ruf erarbeitet, so haben wir den Entschluss gefasst, das Ladenlokal zu erweitern - zu ‚Kebap-Hütte-Deluxe‘“, so Muhammed Kanbur. Das Ladengeschäft direkt neben dem vorherigen kleinen Döner-Imbiss auf der Mont-Cenis-Straße 257, wo vorher ein türkischer Lebensmittelladen ansässig war, sei freigeworden. Der in Sodingen aufgewachsene Inhaber fackelte nicht lange und entschied sich gemeinsam mit seiner Ehefrau zu einer räumlichen Vergrößerung. „Da habe ich gesagt, das ist jetzt genau der richtige Punkt, wo man zuschlägt“, sagt der Familienvater.
Das Herner Ladenlokal lädt nun zum Verweilen ein
Einen Tag vor Heiligabend startete das Ehepaar mit den Umbauarbeiten. „Der Umbau war ein langer, steiniger Weg, muss man echt sagen. Viel Geduld, viel Nerven und die richtigen Handwerker heutzutage zu finden, ist nicht so einfach“, schildert der 37-Jährige Herner. „Am Ende ist aber dieses schöne Ergebnis bei herumgekommen.“
Er schaut sich stolz um: Die Stehtische wichen den langen Echtholztischen mit Lederstühlen. Frische, türkise Farbe erstrahlt an den Wänden des neuen Ladenlokals, gedimmtes Licht und moderne Tischdekoration laden zum Verweilen ein. Wo vorher nur Platz zum Stehen war, ist jetzt ein gemütliches Beisammensitzen von bis zu 30 Personen möglich. Das war dem Ehepaar wichtig, zumal seine Gäste mittlerweile auch aus Bochum, Castrop-Rauxel und Gelsenkirchen anreisten: „Es kamen vorher immer mal Gäste rein, die wollten sich mit der Familie hinsetzen und die Atmosphäre und das Ambiente genießen.“ Das war in der kleinen Kebap-Hütte nicht machbar. „Wir waren ein kleiner Imbiss, haben das Potenzial gesehen und gesagt, jetzt schießen wir los. Und jetzt ist es definitiv mehr als nur ein Imbiss“, sagt Muhammed Kanbur.
In der Kebap-Hütte-Deluxe gibt es nun auch Pizza
Die Speisekarte von „Kebap-Hütte-Deluxe“ - so der neue Name - habe sich obendrein um Pizzen erweitert. „Als wir hier auf der Baustelle waren, haben wir zehn Tage nur Pizza gegessen“, sagt er und lacht. Der Herner weiß aber, das Erstrahlen des neuen Lokals darf nicht über das Essen hinweg täuschen. Die Qualität des Essens muss weiterhin stimmen. „Wir servieren hier nichts, was wir unseren eigenen Kindern nicht auch zu essen geben würden“, sagt der zweifache Familienvater bestimmt. „Wir servieren immer frisch, und das melden uns unsere Kunden auch zurück.“
Trotz aller Freude über die Neueröffnung: Die Bauarbeiten sind noch nicht vollends abgeschlossen. Die Außenfassade müsse noch gemacht werden. Wie viel der Umbau den Inhabern gekostet hat, möchte Muhammed Kanbur erstmal „für sich behalten.“ Es sei „eine ordentliche Investition“ gewesen. Er glaubt aber, dass die Erweiterung der Kebap-Hütte eine Bereicherung für Herne-Sodingen sei. Laut ihm habe so etwas in Herne gefehlt.
Sodingens Bezirksbürgermeister Mathias Grunert gratuliert zur Neueröffnung: Er freue sich sehr über die „gelungene Erweiterung der Kebab-Hütte mit noch mehr Aufenthaltsqualität, die ja auch das langjährige Engagement der Familie Kanbur für Sodingen unterstreicht“.
„Ich war immer überzeugt von mir selbst“
Aktuelle beschäftigt das Ehepaar Kanbur vier Vollzeitkräfte in seinem Imbiss. „Die ersten sieben Jahre hier waren hart. Wir haben von morgens bis abends ohne Ruhetag gearbeitet und Corona war nicht einfach, muss man sagen“, rekapituliert Muhammed Kanbur. Eigentlich sei er gelernter Steuerfachangestellter, aber sein Traum sei es immer gewesen, selbstständig zu sein. 2018 eröffnete das Ehepaar seinen ersten eigenen Döner-Imbiss. „Mit einer tollen Frau an meiner Seite und einer wundervollen Familie, die uns tatkräftig unterstützt, ist uns die Entscheidung, einen eigenen Laden zu eröffnen, leichtgefallen“, so der Herner im WAZ-Interview vor drei Jahren. „Ich war immer überzeugt von mir selbst, ich weiß, was ich kann und welchen Service ich anbieten kann“, fügt er heute hinzu.