Herne. Die Verkehrsprobleme am Weihnachtszauber nehmen nicht ab. Warum das Konzept nicht geändert wird und wie viele Falschparker schon erwischt wurden.
Auch in diesem Jahr kommt es rund um den Cranger Weihnachtszauber wieder zu Verkehrsproblemen: Straßen sind verstopft, private Stellflächen und Einfahrten zugeparkt. Laut Weihnachtszauber-Sprecher Alex Talash seien diese Probleme bei Großveranstaltungen wie dem Cranger Weihnachtszauber aber normal. Zu solchen Staus komme es beispielsweise auch bei Fußballspielen, sagte er nach dem ersten Weihnachtszauber-Wochenende auf Nachfrage der WAZ. Doch was sagt die Stadt dazu?
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Unter der Woche laufe der Verkehr rund um den Cranger Weihnachtszauber unauffällig und weitestgehend störungsfrei, sagt Stadtsprecher Tobias Kindel. Beobachtungen hätten gezeigt, dass an den Wochenenden zwischen 18 und 19 Uhr die größte Verkehrsbelastung auf den umliegenden Straßen herrsche. „Ein unzureichendes Verkehrskonzept ist hierbei nicht die Ursache für die Verkehrslage, sondern das deutlich höhere Aufkommen an Fahrzeugen, die versuchen, in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsgeländes einen Parkplatz zu bekommen.“
Veranstalter soll Linksabbiegerspur auf Heerstraße sperren
Hierbei wird laut Kindel von den Parkplatzsuchenden - von der Kreuzung Dorstener Straße/Rathausstraße/Heerstraße kommend - versucht, direkt auf das Veranstaltungsgelände abzubiegen. Diese Abbiegemöglichkeit soll an den Wochenenden laut Verkehrskonzept mittels Absperrung unterbunden werden. Passiere dies nicht, könnten nachfolgende Autos nicht weiterfahren und stünden bis in den Kreuzungsbereich hinein.
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Zusätzlich werde aus den anderen Fahrtrichtungen bei Grün in die Kreuzung eingefahren, sodass es zum Stillstand des Verkehrsflusses und mitunter zu riskanten Fahrmanövern komme, erklärt Kindel. „Auf der Heerstraße finden sich zudem weitere Parkplatzangebote, die ein Abbiegen und damit eine Störung des Verkehrsflusses unnötig machen.“
„Ein unzureichendes Verkehrskonzept ist hierbei nicht die Ursache für die Verkehrslage.“
Am ersten Wochenende war die Linksabbieger-Spur, die laut Verkehrskonzept an den Wochenenden gesperrt sein soll, jedoch offen - der Verkehr staute sich. „Das ist auch unserem Außendienst aufgefallen“, sagt Kindel. Der Veranstalter sei daraufhin von der Stadt sensibilisiert worden, das Konzept ohne Einschränkungen umzusetzen.
Laut Veranstalter sei eine Firma für die Sperrung beauftragt worden. Diese Firma habe die Sperrung aber erst mit zeitlicher Versetzung umgesetzt, wodurch die Spur am ersten Samstag noch offen war. „Wir haben die Firma dann noch mal unterwiesen“, sagt Weihnachtszauber-Sprecher Talash. Seitdem sei die Spur am Wochenende dicht.
Neben dem Sperren der Linksabbiegerspur gehören weitere Maßnahmen zu dem Verkehrskonzept, das der Veranstalter erstellt habe und das Teil der Genehmigung gewesen sei. Dazu gehöre die Bereitstellung von Parkplätzen und die Einrichtung einer Anwohner- und Fußgängerspur. Außerdem sei die Möglichkeit einer Kehrtwende auf der Dorstener Straße eingeführt worden, die den Besucherzufluss aus Richtung Dorstener Straße/ Recklinghauser Straße regele.
Beschwerden von Besucherinnen und Besuchern des Cranger Weihnachtszaubers hätten den Fachbereich Öffentliche Ordnung bisher nicht erreicht, sagt Kindel. Von Anwohnerinnen und Anwohnern seien dort seit Beginn des Cranger Weihnachtszaubers fünf Beschwerden eingegangen.
Stadt Herne ahndet hunderte Parkverstöße rund um Weihnachtszauber
Die Zahl der Parkverstöße ist hingegen hoch: Seit Beginn des Weihnachtszaubers am 21. November habe die Stadt im näheren Umfeld bislang circa 250 Parkverstöße geahndet (Stand: 4. Dezember). „Zudem mussten etwa 50 Fahrzeuge abgeschleppt werden“, sagt Kindel.
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Die Stadt sei täglich im Bereich des Cranger Weihnachtszaubers mit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - in drei Teams - im Einsatz. Die Parkverstöße fänden überwiegend an den Wochenenden statt. Insbesondere durch das gute Wetter am vergangenen Wochenende sei eine erhöhte Anzahl an Parkverstößen festgestellt worden.