Herne. Das erste Wochenende vom Cranger Weihnachtszauber lief laut Veranstalter gut. Rund um den Platz gab es aber wieder Staus. Anwohner sind sauer.
Der Cranger Weihnachtszauber ist am vergangenen Donnerstag mit einem Pre-Opening gestartet. Am Freitagabend hat Oberbürgermeister Frank Dudda die diesjährige Weihnachtskirmes dann ganz offiziell eröffnet und die Tausenden Lichter am großen Weihnachtsbaum eingeschaltet.
Aus Sicht des Veranstalters lief das erste Wochenende sehr gut. Am Freitag sei es zwar noch verregnet gewesen, die letzten zwei Stunden seien aber „überragend“ gewesen, sagt Weihnachtszauber-Sprecher Alexander Talash am Sonntagmittag auf Nachfrage der WAZ. Der Samstag sei dann sehr gut besucht gewesen. „Wir sind mehr als zufrieden.“ Genaue Besucherzahlen will der Veranstalter nicht nennen.
Ein Kritikpunkt bleibt aber auch in diesem Jahr bei vielen Besuchern und Anwohnern die angespannte Verkehrssituation. Wie schon in den vergangenen Jahren stauten sich auch dieses Mal wieder zahllose Autos rund um den Cranger Kirmesplatz. „Das ist normal, das hat man auch bei Fußballspielen“, so Talash. Gerade wenn es dunkel sei, kämen viele Besucherinnen und Besucher auf einmal. Da sei es normal, dass es sich staue. Das Ordnungsamt sei vor Ort gewesen und habe nichts zu beanstanden gehabt, erklärt der Sprecher.
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Cranger Weihnachtszauber: Anwohner sind verärgert
Vor allem die Kreuzung Dorstener Straße/ Heerstraße ist zu Stoßzeiten verstopft. So auch am Samstagabend. Gegen 17 Uhr knubbelte es sich. Hupen und Gedrängel waren da vorprogrammiert. Gegen 18 Uhr stauten sich die Fahrzeuge dann von der Kreuzung an der Heerstraße bis hoch zur A42-Abfahrt Herne-Crange. Einige Autofahrerinnen und -fahrer wendeten mitten auf der Dorstener Straße, um ihr Parkglück in einer der Nebenstraßen zu versuchen. Denn: Es dauert nicht nur lange, bis man den Parkplatz erreicht hat. Parken kostet dort auch 5 Euro Gebühr. Diese schienen einige Besucherinnen und Besucher umgehen zu wollen.
Ganz zum Ärger der Anwohnerinnen und Anwohner. Auf der Facebook-Seite der WAZ Herne schreibt Sascha Rathai: „Die haben bis zum St. Anna alles zugeparkt. Gerade in dem Bereich sind eh Parkplätze knapp wegen der ganzen Anwohner. Und dann eben durch das Krankenhaus. Wer da arbeitet, hatte echt Probleme, je nach Schicht irgendwo parken zu können. Was sogar den Ablauf im Krankenhaus teils störte.“ Und Sonja Richter schreibt: „Jedes Jahr das gleiche, keiner will Parkgebühren zahlen, zudem möglichst nah parken und der erste sein. Hupkonzert lässt grüßen. Ein- und Ausfahrten werden auch wieder rücksichtslos zugemacht.“
Ähnlich sieht es Raphaela: „Wir wohnen ebenso in direkter Nachbarschaft. Und am Wochenende nach 16 Uhr nochmal schnell irgendwo hinfahren, kann man vergessen. Niemand aber auch wirklich niemand, der auf den Weihnachtszauber möchte, scheint zu verstehen, was eine Anliegerstraße ist. Somit sind sämtliche Parkplätze rund um das Haus belegt. Mit Kindern, die noch nicht laufen können, und einem Einkauf ist das echt absolut nervig.“
Zudem hatten sich aufgrund des Regens auf dem Parkplatz und drumherum die gelben Markierungsstreifen auf dem Boden gelöst. Das solle nachgebessert werden, so der Weihnachtszauber-Sprecher. „Das haben wir auf dem Schirm.“