Herne. Das riesige Grauwacke-Feld ist schon fast Geschichte: Wie das steinerne Umfeld der Herner Akademie begrünt wurde, welche Maßnahme nun ansteht.
Die Steinzeit an der Sodinger Akademie Mont-Cenis ist vorüber: Die Umgestaltung und die Begrünung der Grauwacke-Felder im Außenbereich der Landesfortbildungseinrichtung sind in vollem Gange, die meisten der dort vorgesehenen 23.000 Präriestauden sind bereits gepflanzt worden. Die Politik richtet derweil den Fokus auf weitere Verbesserungen im Akademie-Umfeld.
Die Bezirksvertretung Sodingen hat auf Anfrage der SPD die Stadt damit beauftragt, die Erneuerung des stark frequentierten Rundwegs um die Akademie - offizieller Name: Joseph-Pierre-Monin-Rundweg - fürs Jahr 2026 vorzusehen. Entsprechende Mittel sollen in den Haushalt eingestellt werden.
Die Politik hatte zuvor bereits mehrfach auf den schlechten Zustand des in die Jahre gekommenen und immer wieder mal ausgebesserten Rundweg hingewiesen. Nun sei eine grundsätzliche Erneuerung nötig, so die SPD. Und: „Stadtgrün hat bereits die Höhe der Kosten kalkulieren lassen, wovon die Hälfte aller Voraussicht nach vom RVR übernommen würde.“
Nicht bis 2026 warten müssen Bezirksvertretung und Bevölkerung bei der Renaturierung an der Akademie. Bei einem von Bezirksbürgermeister Mathias Grunert einberufenen Ortstermin informierten Vertreter von Stadtgrün und einer beauftragten Fachfirma über die Fortschritte bei der im März gestarteten Umgestaltung des steinernen Vorgartens der Landeseinrichtung.
Wie berichtet, wurde zunächst die Grauwacke mit schwerem Gerät aufgebrochen und in den Boden eingearbeitet, damit hier ein bespielbarer und ökologisch wertvoller Trockenrasen entstehen kann. Auf 1500 der rund 10.000 Quadratmeter lässt die Stadt zudem die 23.000 Stauden nach einem genauen Plan einpflanzen.
Den Anstoß für die Beseitigung der Grauwacke gab vor vier Jahren der Bürger Dominik Strobel mit einem Besuch in der Sprechstunde des Bezirksbürgermeisters. Das bei Veränderungen an der Akademie übliche Gezerre - Stichwort: Außenbecken - blieb allen Beteiligten diesmal erspart, da die Steinflächen nicht zum geschützten Architekturkonzept der Einrichtung zählen.
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Neben der Pflanzung von tausenden Präriestauden - es handele sich um mehr als 60 Sorten - sei auch schon Magersandrasen ausgesät worden, berichtete Mathias Grunert nach dem Ortstermin. Andere Bereiche seien bereits für die Pflanzungen vorbereitet. Und: Auf der Flächen sollen auch noch 4400 Blumenzwiebeln gepflanzt werden. „Diese Maßnahme ist in ihrer Größenordnung beispiellos für unserer Stadt“, schwärmte der Sozialdemokrat.
Die Gesamtkosten der Umgestaltung - knapp 400.000 Euro - teilen sich die Stadt und der Regionalverband Ruhr (RVR). loc