Herne. Die Freibad-Saison in Herne geht zu Ende. Ab 2025 wie in Essen nur noch mit Ausweis ins Freibad. Der Herner Bäder-Chef hat eine klare Meinung.

Vor wenigen Tagen endete die Freibad-Saison in Herne. Jetzt steht nur noch im Oktober das Hundeschwimmen auf dem Programm und dann ist draußen für dieses Jahr wieder Schluss mit Plantschen. Wie lief der Betrieb während der Sommermonate?

„Durchwachsen“, sagt Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft. Es sei zwar besser gelaufen als im vergangenen Jahr, aber nicht so gut wie erhofft. Im letzten Jahr sei das Wetter noch „grausamer“ gewesen als in diesem, aber dennoch habe auch jetzt das Wetter viele davon abgehalten, die Herner Freibäder zu besuchen, so Przybyl. Es habe zwar vereinzelte Spitzentage gegeben, an denen es heiß und sonnig war. „Da waren dann auch mal 2000 Gäste im Freibad.“ Aber dennoch hätten Starkregen und Gewitterlagen dazu geführt, dass viele Tage nicht so gelaufen seien, wie erhofft. Auch die Temperaturen seien mal hoch, mal niedrig gewesen, „sodass die Gäste an diesen Tagen nicht zu uns gefunden haben.“ 20.000 Gäste waren in den Sommerferien laut Bäder-Chef in den Herner Freibädern, das seien immerhin 5000 mehr als im letzten Jahr.

Die Freibad-Saison in Herne war in diesem Jahr durchwachsen.
Die Freibad-Saison in Herne war in diesem Jahr durchwachsen. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Weitere Nachrichten aus Herne - Lesen Sie auch:

Der Außenbereich des Lagos wird aktuell umgebaut. Auch im Frühsommer haben die Arbeiten bereits stattgefunden, sodass der Freibad-Bereich erst Anfang Juni öffnen konnte. Trotzdem sei es im Lago stabil, sogar etwas besser als im vergangenen Jahr gelaufen, sagt Przybyl. Dort gebe es Einheitstickets - also für den Indoor- und Outdoor-Bereich - was dazu führe, dass mehr Menschen das Angebot nutzten, da sie sich drinnen oder draußen einen Platz suchen können - je nach Wetterlage. „Im Lago erleben wir einen Aufwärtstrend nach Corona.“

Herner Freibäder wollen keine Ausweispflicht einführen

In Essens Freibädern wurde in diesem Jahr eine Ausweispflicht eingeführt, die auch im kommenden Jahr bestehen bleiben soll. Laut einer Stadtsprecherin in Essen soll dies insbesondere eine abschreckende Maßnahme für die Menschen sein, die nicht nur eine Abkühlung im Schwimmbad suchen. Obwohl die Saison 2023 weitgehend friedlich verlaufen war, spricht die Stadt Essen von einer Präventivmaßnahme: „Damit soll die Sicherheit der Badegäste weiter gesteigert werden sowie die Identifikation einer oder mehrerer Personen bei Fehlverhalten möglich sein.“ Inzwischen habe sich die Regelung bei den Essener Badegästen etabliert. Doch ist eine solche Ausweispflicht auch in Herne möglich?

„Wir haben kurz darüber nachgedacht und uns dann aber dagegen entschieden“, so der Herner Bäder-Chef. Der Aufwand dafür sei „extrem hoch“. Außerdem könne eine solche Ausweispflicht zu „unschönen“ Szenen in den Freibädern führen, wenn sich jemand nicht ausweisen könne und dann weggeschickt werden müsse. „Das ist nicht so praktikabel“.

Doch eine solche Ausweispflicht sei aus Sicht der Bädergesellschaft in Herne gar nicht nötig. „Wir hatten eine recht ruhige Saison“. Es habe minimale Auseinandersetzungen gegeben, so Przybyl. „Die konnten aber zum Glück immer schnell gelöst werden.“

Zur Erinnerung: In diesem Jahr findet wieder das Hundeschwimmen im Südpool statt. Am 12. und 13. Oktober können Vierbeiner wieder ins Wasser springen. Danach ist die Saison dann endgültig vorbei. Der Eintritt beträgt 50 Cent pro Pfote und Fuß.