Herne. Sängerin Anny (24) aus Herne präsentiert ihren ersten Song: „Sleep on me“. Dazu hat sie in Afrika ein Video gedreht. Sie hat eine Botschaft.

Sie sagt: „Unterschätzt mich nicht“. Das ist die Botschaft der Herner Sängerin Anny, die in diesem Sommer ihre erste Single veröffentlicht hat. Titel: „Sleep on me“. Mit dem Song, zu dem sie auch ein Musikvideo gedreht hat, wolle sie der Musikindustrie „Hallo“ sagen - und zwar „laut und deutlich“. Im Refrain der Single heißt es: „Don‘t sleep on me“. Was frei übersetzt eben heißt: „Unterschätzt mich nicht.“

Anny Otoo (24), wie sie im bürgerlichen Leben heißt, hat sich seit einigen Jahren dem Afro-Fusion-Sound verschrieben. Sie beteiligte sich Ende 2022 in den sozialen Netzwerken an einer Musik-Challenge und sammelte dabei mit einem Clip in den sozialen Netzwerken Zehntausende Likes. Längst wohnt die Frau mit den ghanaischen Wurzeln - Vater und Mutter kommen aus Afrika - in Berlin und feilt an ihrer Musikkarriere. Singen ist ihre große Leidenschaft: Schon in der Max-Wiethoff-Grundschule und später auf dem Otto-Hahn-Gymnasium, wo sie ihr Abi machte, stand sie im Chor, und im Gospelprojekt Ruhr war sie Solistin. Bei The Voice Kids trat sie auf, ebenso bei „Herbert“, dem Herner Jugendkultur-Wettbewerb; dort belegte sie mit ihrer Schwester Sally und ihrem Mitschüler Robin den dritten Platz. An der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim steht sie kurz vor dem Abschluss, lernte dort Gesang und Songwriting.

Hernerin präsentiert RnB mit rhythmischen, südafrikanischen Elementen

Sängerin Anny bekommt beim Video-Dreh Make-up von Sharon Jackson.
Sängerin Anny bekommt beim Video-Dreh Make-up von Sharon Jackson. © Asamani Darryl Rennie

„Sleep on me“ habe sie mit dem Künstler N.RI, einem Freund, geschrieben, produziert und gemischt, erzählt sie. Der Popsong bietet RnB mit rhythmischen, südafrikanischen Elementen. Anny nennt das Afrosounds. Im Text mixt sie Deutsch und Englisch, und erzählt - ganz selbstbewusst - davon, wie sie bald erfolgreich ist. „Doch bald bin ich Star / Hallelujah /Melanin kisses aus Westafrika / Geb’ Dopamin wie Chocolat / Mach Platz in der Playlist“, singt sie. Oder: „Meine Hater bald alle schlecht gelaunt / Schau, schau / Mama, Papa bald kauf’ ich euch ein Haus“.

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Das Video zum Song habe sie im März spontan während ihres zweiwöchigen Ghana-Urlaubs in der Hauptstadt Accra gedreht, erzählt sie. Im Bild tanzt sie in einer Markthalle, in der Steppe und am Meer. Sehr professionell eingespielt ist das Video, kein Wunder: Zur Seite gehabt habe sie unter anderem eine Stylistin, einen Videografen und Backingtänzerinnen. In Deutschland, sagt sie schmunzelnd, müsse man einen Videodreh monatelang im Voraus planen, in Afrika gehe das auch spontan. Nun hofft Anny, dass der Song beim Publikum ankommt, dass er in den Streamingplattformen und bei Youtube viel geklickt wird, und dass Radiostationen auf ihn aufmerksam werden.

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Ihren nächsten Auftritt hat Anny am Donnerstag, 29. August, bei „Breaking Sound Berlin“, wo sie neben anderen Künstlerinnen und Künstlern solo auf der Bühne steht (BarbOx, Oranienburger Straße 65, 14 Euro). Ansonsten tourt sie - wie schon im vergangenen Jahr - unter anderem mit Shirin David durch die Republik und steht dabei als eine von zahlreichen Backingsängerinnen vor Tausenden Besucherinnen und Besuchern mit der bekannten Rapperin auf der Bühne. Die nächsten Termine: das Heroes-Festival in Freiburg, das Lollapalooza-Festival in Berlin und das Superbloom-Festival in München am 6., 7. und 8. September.

Wer Anny in der Nähe sehen will: Am Samstag, 31. August, unterstützt sie Peter Fox als Backingsängerin bei seinem Auftritt im Seaside Beach in Essen.

Annys „Sleep on me“ gibt‘s unter anderem bei Spotify und Youtube.