Herne. Der Gelsenkirchener Sami bietet auf Crange türkisches Eis. Er ist ein Schausteller der alten Schule – jeder Kunde bekommt eine Show geboten.

Im Hörnchen oder im Becher? An den heißen Tagen auf der Cranger Kirmes sind die Eisstände besonders beliebt. Während die klassischen Eissorten immer wieder gerne gewählt werden, gibt es auch Besonderheiten zu entdecken. Eine etwas andere Art der Erfrischung gibt es am Stand von Sami. Mit seinem türkischen Eis zieht er viele neugierige Blicke auf sich. 2019 war er schon auf Crange, in diesem Jahr hat es ihn wieder auf die größte Kirmes in NRW verschlagen. Und was ist das Besondere an seinem Eis?

„Türkisches Eis hat schon über 150 Jahre Tradition und einen unvergleichlichen Geschmack“, sagt der Gelsenkirchener, während er das Eis in einem Behälter mit einem langen Edelstahl-Löffel sorgfältig knetet und wendet. „Diese Technik verleiht dem schockgefrosteten Eis seine charakteristische Konsistenz.“

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Cranger Kirmes: Türkisches Eis – „Das einzige Eis, was mit Messer und Gabel gegessen wird“

„Türkisches Eis ist viel zäher und bissfester als normales Eis“, erklärt Sami. Deswegen steht auch auf der Tafel an seinem Stand: „Das einzige Eis, das mit Messer und Gabel gegessen wird.“ Als Grundzutaten verwende er Milch und Salep. Das sei eine Art Mehl, das aus Orchideenknollen gewonnen wird und dem Eis seine besondere Konsistenz und den einzigartigen Geschmack verleiht. Durch die Zugabe von Salep schmelze das Eis außerdem nicht so schnell. Der Eisverkäufer betont: „Unser Eis besteht aus reinen, natürlichen Zutaten und wird ohne Gelatine hergestellt.“

Mit einem langen Löffel aus Edelstahl wird das türkische Eis geknetet, um seine besondere Konsistenz zu erhalten.
Mit einem langen Löffel aus Edelstahl wird das türkische Eis geknetet, um seine besondere Konsistenz zu erhalten. © WAZ | Lisa-Marie Eggert

Sami bietet das Eis in den Sorten Sade (Natur), Schokolade und Erdbeere auf der Cranger Kirmes an. Theoretisch kann man das Eis aber auch noch in vielen anderen Geschmacksrichtungen herstellen. Entscheiden können sich die Gäste, ob sie das Eis im Hörnchen oder im Becher haben wollen. Eine Portion einer Sorte kostet 3 Euro, für 4 Euro kann man die Sorten mischen. Das Eis wird nicht klassisch in Kugeln, sondern in Portionen verkauft, die übereinander gestapelt werden. Wer mag, kann auch noch Pistazien oder Streusel als Topping bekommen.

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Unter dem Namen „Mardo“ wird das Eis in Gladbeck produziert. „Von da aus beliefern wir regionale Läden, aber auch ganz NRW und zum Beispiel Österreich“, sagt „Eis-Cream-Sami“ – wie er sich selbst auf Instagram nennt. Ein festes Verkaufsgeschäft gebe es aber nicht. „Wir stehen viel auf Messen oder auf Kirmesplätzen.“

Jeder Besuch bei Samis Eisstand ist außerdem etwas Besonderes. Denn der türkische Eisverkäufer ist offensichtlich ein Experte in der Kunst der Tricks und Unterhaltung. „Ich mache mit jedem Gast etwas Spaß – jeder Besuch ist ein Erlebnis“, sagt er. Zum Beispiel bietet er dem Kunden das Eis an, um es dann doch kurz vorher wieder wegzuziehen oder zu drehen. So bleibt nicht nur die Erinnerung an das leckere Eis, sondern auch an die lustige Begegnung mit „Eis-Cream-Sami“. „Was gibt es Schöneres, als zusammen zu lachen?“, sagt der Gelsenkirchener.