Herne. Herne hat im Zuge der Digitalisierung 15 Schulstandorte mit Breitbandanschlüssen ausgestattet. Bei der Umsetzung gab es positive Überraschungen.
Wer heute baut, muss damit rechnen, dass es länger dauert als geplant und zudem teurer wird als kalkuliert. Da überrascht es, dass die Stadt Herne – in Kooperation mit Glasfaser Ruhr – nun ein Projekt abschließen konnte, das weniger Zeit in Anspruch nahm, und die Rechnung sogar günstiger ausfiel.
Konkret: Im Rahmen eines Landesförderprogramms zum Glasfaserausbau an Schulen hat Herne 15 städtische Schulen sowie die Hiberniaschule mit einem Breitbandanschluss ausgestattet. Das ist knapp ein Drittel aller Herner Schulstandorte. Andere Standorte werden teilweise über andere Förderprogramme angeschlossen.
Herne hat eine digitale Vollausstattung in den Schulen realisiert
Schuldezernent Andreas Merkendorf machte bei der Vorstellung darauf aufmerksam, dass der Start des Programms 2018 auch dazu geführt habe, dass sich in seinem Dezernat nun eine ganze Stabsstelle um das Thema Digitalisierung kümmert. Herne sei eine der wenigen Städte, die einen Vollausbau bei der digitalen Ausstattung realisiert hätten. Auch dabei hätten verschiedene Förderprogramme geholfen. Nun gehe es darum, wie die Lehrenden und die Schülerinnen und Schüler mit den Laptops und Tablets arbeiten. Das sei eine Herausforderung.
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Dass die Arbeiten so zügig erledigt werden konnten, hänge auch damit zusammen, dass die Stadtwerke Herne quasi „vorausschauend buddeln“, so Jürgen Bock, Technischer Leiter der Herner Stadtwerke. Muss das Erdreich aufgerissen werden – und dafür gibt es zahlreiche Notwendigkeiten – werden seit einiger Zeit immer auch Leerrohre verlegt, in die später die Glasfaserkabel verlegt werden können.
Herausforderung: Laptops und Tablets einsatzfähig machen
Pierre Golz, Leiter des städtischen Fachbereichs Digitalisierung, brachte die Umsetzung des Förderprogramms auf den Nenner „neue Geschwindigkeit“. Dahinter stecke die Strategie, bis zum Jahr 2030 Gigabit-City zu werden. Das sei allerdings kein Selbstzweck, sondern diene dazu, für die Schulen bessere Lernbedingungen zu schaffen.
Allerdings ist die Bereitstellung der Breitbandanschlüsse nur die Basis. Denn die Schulen müssen im nächsten Schritt eine Verkabelung der Gebäude erhalten. In dieser Hinsicht laufen die Arbeiten, die allerdings aufwendig sind. Und nicht zuletzt müssten die Laptops, Tablets und Smartboards einsatzfähig gemacht werden – eine Herausforderung, wie mehrere Schulleiter vor einigen Wochen im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion schilderten.