Herne. Die Polizei in Herne hat einen völlig überladenen Lkw mit 93 E-Scootern gestoppt. Was der Scooter-Verleiher Lime zu dem Vorfall sagt.

Die Polizei in Herne hat in der Nacht zu Sonntag, 7. Mai, gegen 0.30 Uhr auf der Castroper Straße einen 3,5-Tonnen-Transporter angehalten. Der Grund: Der Lkw war augenscheinlich deutlich überladen unterwegs. Die Achse, so ein Polizeisprecher zur WAZ, lag viel zu tief. Auf der Ladefläche entdeckten die Polizisten dann eine „auf den ersten Blick unüberschaubare Menge an E-Scootern“, so der Sprecher in einer Mitteilung. Um das Gewicht der Ladung festzustellen, wurden alle Roller abgeladen – insgesamt waren es 93 Fahrzeuge. Am Ende stellte sich heraus, dass der Transporter dadurch mit mehr als 1500 Kilogramm überladen war. Nach Informationen der WAZ gehören die E-Scooter dem Verleiher Lime.

Auf den Fahrer kommt jetzt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige zu. Ihm droht ein Bußgeld von mehreren Hundert Euro. An eine Weiterfahrt war so nicht zu denken. Erst nachdem die Scooter auf einen zweiten hinzugezogenen Transporter verteilt waren, durfte der Lkw weiterfahren.

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Dieser Blick eröffnete sich den Beamten, nachdem sie die Tür des Transporters geöffnet hatten.
Dieser Blick eröffnete sich den Beamten, nachdem sie die Tür des Transporters geöffnet hatten. © Polizei

Und was sagt Lime zu dem Vorfall? Das Unternehmen arbeite „mit sorgfältig ausgewählten Logistikpartnern“ zusammen, so Lime-Sprecherin Sarah Schweiger auf Anfrage der WAZ. Basis der Zusammenarbeit sei dabei die vertraglich festgehaltene Einhaltung rechtlicher Bestimmungen – darunter auch der Transport des Lime-Eigentums unter Einhaltung aller einschlägigen Sicherheitsstandards. Die Auftragsausführung der Logistikpartner erfolge aber eigenverantwortlich. Lime könne darauf keine unmittelbare Kontrolle ausüben.

„Es handelt sich in dem hier geschilderten Vorfall somit nicht um unser Unternehmen“, stellt die Lime-Sprecherin in ihrer schriftlichen Antwort klar. Und fügt an: „Nichtsdestotrotz sind wir aufgrund der bisher zuverlässigen Zusammenarbeit mit dem Logistikpartner, welcher bis dato keinen Grund zur Beanstandung gegeben hat, sehr verwundet und prüfen die Angelegenheit derzeit im Austausch mit diesem.“