Herne. Die Herner Schülerin Theresa Bommers wird zehn Monate lang in Michigan leben. Was sie antreibt und was sie sich von ihrem Austauschjahr erhofft.
Theresa Bommers ist eine zielstrebige Schülerin. Ganz selbstständig hat sich die 15-Jährige, deren Lieblingsfächer Chemie und Mathe sind, um einen Platz im Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) beworben. Sie hat Fragen beantwortet, sie hat sich einem Auswahlgespräch gestellt. Jetzt ist es soweit. In der kommenden Woche geht es für die Neuntklässlerin nach Lansing im US-Bundesstaat Michigan.
PPP ermöglicht deutschen Schülerinnen und Schülern wie Theresa ein Austauschjahr in den USA. Das erste Mal allein so weit weg von zu Hause - und dann gleich für zehn Monate. Ob sie da nicht ein bisschen Bauchschmerzen hat? Die Gymnasiastin verneint: „Dafür freue ich mich zu sehr. Mit Freunden und Familie kann ich ja telefonieren.“ Sie wolle unbedingt das Land kennenlernen, in dem sie schon häufiger Urlaub gemacht hat, das sie aus so vielen Filmen kennt. Außerdem habe sie mitbekommen, wie wichtig die Politik der USA für die ganze Welt sei.
Herner Schülerin freut sich auf ihre Gastfamilie
Und dann ist da ja noch die amerikanische Highschool. „Wenn es dort ein bisschen so wäre wie in den Filmen, wäre das schon cool“, sagt Theresa lachend. Auch auf ihre Gastfamilie freut sich die 15-Jährige. Bevor ihr ihre Gasteltern zugeteilt wurden, hat Theresa einen Brief geschrieben. Darin hat sie von ihren Hobbys erzählt, geschrieben, dass sie gern liest und näht und die Natur mag. Ihre Gastmutter suchte sie anhand des Briefes aus – sie hat die gleichen Interessen.
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Theresas Patin im Auslandsjahr ist die Herner SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering. Auf ihrem Tisch sind die Bewerbungen der Interessentinnen und Interessenten für den Austausch gelandet. „Und Theresa war ein Volltreffer“, sagt die Politikerin. Müntefering wird die Schülerin in den nächsten Monaten begleiten, den Kontakt zu ihr halten, sich mit ihr austauschen.
Herner Bundestagsabgeordnete Müntefering: Jeder kann sich für PPP bewerben
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Für die PPP-Plätze im kommenden Jahr kann man sich noch bis 10. September online oder per Post bewerben. Der Austausch ist trotz der Corona-Pandemie möglich. Geimpfte Schülerinnen und Schüler müssen im Gastland auch nicht in Quarantäne. „Mir ist wichtig, dass sich jeder für das Programm bewerben kann“, betont Müntefering. „Gerade junge Menschen, für die ein USA-Aufenthalt vielleicht nicht selbstverständlich ist.“
Auch für Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen sei PPP eine Chance, so Müntefering. Denn das vom Deutschen Bundestag geförderte Programm biete ein Vollstipendium. Außerdem würden immer noch Familien aus Herne gesucht, die sich vorstellen können, einen Austauschschüler aus den USA aufzunehmen. Alle Informationen gibt es auf der Website www.bundestag.de/ppp.