Herne. Die beliebteste Fahrschule in Herne: Welcher Fahrlehrer bei unserer Umfrage siegte, was er zu Fahrten zum Burgerladen sagt und was ihn ärgert.
- Die Fahrschule Spiekermann wurde bei unserer Umfrage zur beliebtesten Fahrschule gewählt.
- Inhaber Daniel Spiekermann verrät sein Geheimnis
- Der größte „Feind“ eines jeden Fahrschülers seien meist die anderen Verkehrsteilnehmer
Wer Autofahren will oder muss, der kann sich vor der Fahrschule nicht drücken. Wie gut oder schlecht man sich anschließend im Straßenverkehr schlägt oder welche Erinnerungen man an das Fahrtraining hat, hängt nicht zuletzt auch vom Fahrlehrer bzw. der Fahrlehrerin ab. Welche Fahrschule ist in Herne besonders beliebt? Wir haben auf der Facebook-Seite der WAZ Herne nachgefragt und haben einen Gewinner auserkoren: Die Fahrschule Spieckermann auf der Sodinger Straße 26 konnte bei den WAZ-Leserinnen und Lesern am meisten punkten. Von über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stimmten 82 für Kult-Fahrlehrer Daniel Spieckermann und sein Team.
Woran das liegen mag? An chaotischen Albernheiten oder McDonald’s-Besuchen während der Fahrstunden definitiv nicht. „McDonalds und Co. gibt es bei uns nicht. Wir konzentrieren uns hier auf das Wesentliche“, sagt Inhaber Daniel Spieckermann der Redaktion. „Ich bin schließlich nicht da, um cool zu sein, sondern um für Verkehrssicherheit zu sorgen.“ Dennoch müsse die Ausbildung natürlich Spaß machen und ansprechend gestaltet werden.
Fahrschule Spiekermann aus Herne: „Ich leide immer noch mit jedem, der durchfällt“
Daniel Spieckermann betreibt seine Fahrschule in Herne bereits seit 31 Jahren und bildet jährlich rund 80 Schülerinnen und Schüler aus, die er alle persönlich kennt. Nicht selten bringe er heute schon den Kindern seiner ehemaligen Fahrschülerinnen und Fahrschüler das Autofahren bei. Auch im Alter von 54 Jahren sei er immer noch gerne von jungen Menschen umgeben. „Ich habe hier ein tolles Publikum, mit dem es großen Spaß macht zu arbeiten“, so der Fahrlehrer. Besonders toll sei es, die Entwicklung und Fortschritte seiner Schützlinge zu sehen. „Ich leide immer noch mit jedem, der durchfällt“, sagt Spieckermann.
Dennoch sei die Tätigkeit als Fahrlehrer oft fordernd. „Ich arbeite immer dann, wenn andere frei haben und bin obendrein noch selbstständig“, erklärt der Herner. Dabei dürfe man als Fahrlehrer nicht immer nur den Nachmittagsunterhalter spielen. „Fahrschule muss Spaß machen, denn schließlich haben die Schülerinnen und Schüler meist schon einen langen Tag hinter sich“, so Spieckermann. „Aber die oberste Prämisse ist die Verkehrssicherheit.“ Würde er seinen Beruf nicht ernst nehmen und während der Fahrstunden unnötig Zeit verlieren, so wäre damit schließlich die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Hernes beliebteste Fahrschule verzeichnet eine geringe Durchfallquote
Die Qualität scheint sich zu bewähren, denn laut Spieckermann kämen die meisten seiner Schülerinnen und Schüler mit relativ wenigen Fahrstunden durch. Auch die Durchfallquote sei sich gering. Die größte Hürde sei es, beim TÜV einen Prüftermin zu erhalten. „Der TÜV hat mit seinem Personal komplett falsch geplant und zudem nicht mit den steigenden Fahrschüler-Zahlen gerechnet“, erklärt Spieckermann. Von den wenigen Prüfern seien jedoch alle sehr nett und längst nicht mehr so eisern, wie man es aus früheren Zeiten gewohnt ist.
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Der größte „Feind“ eines jeden Fahrschülers seien meist die anderen Verkehrsteilnehmer. Auch wenn dick und fett „Fahrschule“ auf den Autos stehe, würden sie häufig von anderen Autofahrenden angehupt, wenn es mal nicht schnell genug gehe. „Das bringt viele Fahrschüler völlig aus dem Konzept“, bedauert Spieckermann. Schwer hätten es zudem auch diejenigen, die zuvor nie Fahrrad gefahren sind oder sich aufgrund von Videospielen für Fahrexperten halten. „Wer durchfällt, hat häufig pathologische Prüfungsangst oder sieht die Ausbildung zu locker“, sagt der Fahrlehrer. „Aber dass der Prüfer einen aus Sympathiegründen oder schlechter Laune durchfallen lässt, ist Quatsch.“