Heiligenhaus. Die Stadt Heiligenhaus verfügt aktuell noch über rund 140 freie Plätze in städtischen Unterkünften. Aufnahmequote ist weitgehend erfüllt. Die Details.
Haus 2 an der Rügenstraße, von vielen als „Haus Selbeck“ bezeichnet, ist fertig. Ab sofort könnte die Stadt Heiligenhaus dort Geflüchtete unterbringen. Doch noch (Stand: 15. Januar) wurden die 70 dort zur Verfügung stehenden Plätze nicht genutzt. Anders als im benachbarten Haus 1, das schon länger zur Verfügung steht. Dort waren Mitte des Monats 74 der 90 Plätze belegt.
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Dass die Stadt noch nicht auf Haus 2 zugegriffen hat, liegt an insgesamt rückläufigen Zahlen. Insgesamt sind derzeit 406 Flüchtlinge und Asylbewerber in verschiedenen städtischen Unterkünften und angemieteten Wohnungen untergebracht – die meisten (140) von ihnen an der Harzstraße. Insgesamt hält die Stadt Kapazitäten für 547 Menschen vor. Heißt: Neben der Rügenstraße gibt es auch an anderen Standorten noch freie Kapazitäten, allerdings ist auch immer von der Konstellation der Geflüchteten – beispielsweise, ob es sich um alleinreisende Frauen, Männer oder Familien – abhängig, wo und wie sie untergebracht werden können. Insofern stehen unter dem Strich die rechnerischen 141 freien Plätze in der Praxis nicht vollständig zur Verfügung.
Heiligenhauser Aufnahmequote in einem Fall fast, im anderen mehr als erfüllt
Die Aufnahmequote für Flüchtlinge nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz beträgt 97,43 Prozent. Das heißt: Die Stadt Heiligenhaus müsste noch zwölf Flüchtlinge aufnehmen. Die Aufnahmequote bei anerkannten Flüchtlingen liegt bei 118,51 Prozent, was bedeutet, dass Heiligenhaus hier grundsätzlich keine Aufnahmeverpflichtung hat. „Dennoch werden weiterhin ukrainische Staatsangehörige zugewiesen“, heißt es in einer Vorlage für den Ausschuss für Soziales, Integration und Ehrenamt, der am 4. Februar tagt.