Keine Kultur anzubieten ist keine Option, sagt das Kulturbüro Heiligenhaus und hat ein coronaverträgliches Programm auf die Beine gestellt.

„Nichts an Kultur anzubieten ist für uns keine Option“, sagt Almuth Schildmann-Brack, Chefin des Kulturbüros, „wir wollen unter den gegebenen Umständen das Mögliche stattfinden lassen“. Und deswegen gibt es auch im zweiten Halbjahr 2020 wieder einen Kulturkalender für die Stadt Heiligenhaus. Relativ dünn im Vergleich zu den vorigen Exemplaren, aber doch mit einigen hochklassigen Veranstaltungen gefüllt.

Die Texanerin Elisabeth Lee war bereits vor drei Jahren musikalischer Gast im Club Heiligenhaus.
Die Texanerin Elisabeth Lee war bereits vor drei Jahren musikalischer Gast im Club Heiligenhaus. © WAZ-Fotopool | Ulrich Bangert


Die Erste findet am Mittwoch, 23. September, um 20 Uhr im Club statt: Die Texanerin Elisabeth Lee singt Southern Rock und Blues, begleitet wird sie dabei von Martin Hauke auf der Gitarre. Eine Woche später, am 30. September, ist der Australier Jaimi Faulkner im Club zu Gast, der virtuose Gitarrist spielt Folk, Rock, Soul und Blues.

Nur 45 Besucher pro Konzert

Alle Musikliebhaber, die sich für ein Konzert interessieren, sollten sich möglichst früh um Karten kümmern, denn: „Wir dürfen aufgrund der Corona-Regeln nur noch 45 Besucher zu Konzerten einlassen“, berichtet Clubleiterin Edelgard Eichberg. „Es gibt nur noch Sitzplätze, Getränke werden am Platz serviert.“ Bucht jemand beispielsweise Karten für fünf Personen, werden die Stühle für diese Gruppe aber natürlich zusammengestellt.

Viele Events stehen noch auf der Kippe

Diese Regeln gelten auch für die Konzerte von Colum Sands am Mittwoch, 21. Oktober, der bretonisch singenden Gwennyn am Mittwoch, 28. Oktober, und dem vom „Sean Keane Trio“ am Mittwoch, 4. November. „Insbesondere beim Auftritt von Colum Sands und dem“Sean Keane Trio“ haben wir noch Bedenken“, so Jürgen Weger vom Kulturbüro, „die Künstler kommen aus Irland, da müssen wir abwarten, wie und ob es mit der Einreise klappt.“ Aus den gleichen Gründen ist der Auftritt von „The Fitzgeralds“ schon auf Oktober 2021 verschoben worden, bereits gekaufte Karten behalten bis dahin ihre Gültigkeit oder können zurückgegeben werden.

Beethovenjahr im Programm

Ganz abgesagt wurde der Auftritt der „Princess of Ales“. Nichts spricht dagegen derzeit gegen einen Auftritt von „Viva Voce“ in der Aula des Kant-Gymnasiums am Samstag, 7. November. „In der Aula dürfen 299 Besucher Platz nehmen. Um die Reihenabstände zu vergrößern, wird immer jede zweite Reihe entfernt“, erklärt Almuth Schildmann-Brack. Auf Getränke muss allerdings bei den kommenden Veranstaltungen verzichtet werden, da der Platz vor der Verkaufstheke für einen Verkauf zu eng ist. Das „Ensemble Noisten“ kommt am Mittwoch, 11. November, in den Club. Anlässlich des Beethovenjahrs 2020 haben sich die Musiker gefragt, wie es klingt, wenn Klezmerauf die Pastorale von Beethoven trifft – das Ergebnis gibt es an diesem Abend zu hören.

Starlight Musical Academy mit vier Aufführungen

Das Ensemble Noisten gastiert im November im Club Heiligenhaus.
Das Ensemble Noisten gastiert im November im Club Heiligenhaus. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten


Mit gleich vier Aufführungen der jungen Darsteller ist auch in diesem Jahr wieder die Starlight Musical Academy aus Velbert zu Gast in der Aula. Vom 18. bis 20. Dezember singen die 180 Studenten der Academy vor ihren Fans, am Samstagnachmittag findet wieder eine spezielle Aufführung für junge Zuschauer statt.

Konzerte im Museum mit 20 Besuchern

Noch deutlich weniger Publikum ist bei den Veranstaltungen im Museum Abtsküche zugelassen, hier dürfen nur 20 Zuhörer den Konzerten lauschen. Wer also „Hannes und Seppo mit Gästen“ am Sonntag, 6. Dezember, um 18 Uhr oder Tom Daun an der Harfe am Sonntag, 13. Dezember, um 11 Uhr erleben möchte, sollte bald Karten kaufen. „Derzeit läuft der Vorverkauf für alle Veranstaltungen sehr viel schlechter als sonst“, bedauert Schildmann-Brack. Das Team des Kulturbüros, bei dem derzeit die Planung für das Jahr 2021 läuft und das sich auch Sorgen um die Existenz von Kooperationspartnern macht, macht aber weiter: „Wir geben nicht auf“.