Heiligenhaus. Trotz Corona bietet der Club Heiligenhaus in der zweiten Jahreshälfte ein umfangreiches Programm an – und das für alle Altersgruppen.

Auch der Club Heiligenhaus hat magere Zeiten hinter sich, unzählige Veranstaltungen und Kurse mussten abgesagt werden. Immerhin konnte die beliebte Sommerferienfreizeit in abgespeckter Form stattfinden und für das zweite Halbjahr 2020 wurde nun ein umfangreiches Programm – unter Berücksichtigung der derzeitigen Coronaschutzverordnungen – auf die Beine gestellt.

Kurse mit Körperkontakt fallen aus

„Generell ist es so, dass alle Kurse, die nur unter Körperkontakt stattfinden können, wie Shiatsu oder Selbstbehauptung, nicht umsetzbar sind und wir darauf derzeit komplett verzichten müssen“, erklärt Clubleiterin Edelgard Eichberg, „insgesamt sind das zwischen 20 und 30 Angebote, die derzeit nicht im Programm auftauchen.“

Angebote ohne Anmeldung und Kosten

Dagegen findet der beliebte Spieltreff für Kinder ab sechs Jahren nun wieder regelmäßig dienstags zwischen 15.30 und 17.30 Uhr statt und auch das Treffen der „Wilden Hühner“ (Mädchengruppe) immer mittwochs zwischen 15.30 und 17.30 Uhr bietet der Club bereits wieder an – dazu den Fußballtreff ab 11 Jahren (für Mädchen und Jungen) freitags von 15.45 bis 17.30 Uhr und die schulische Förderung (intensive Hausaufgabenbetreuung für die erste bis fünften Klasse) montags, dienstags und donnerstags. Diese Angebote sind alle kostenfrei und können ohne Voranmeldung besucht werden. „Wenn es tatsächlich mal zu viele Besucher sind, müssen wir die Gruppen aufteilen, denn wir schicken natürlich ungern wieder jemanden zurück“, informiert die Einrichtungsleiterin.

Kalimbakurs neu im Programm

Dieses afrikanische Instrument steht im Mittelpunkt des neuen Kalimba-Workshops.
Dieses afrikanische Instrument steht im Mittelpunkt des neuen Kalimba-Workshops. © Thomas Nitsche

Ansonsten starten im September wieder jede Menge kostenpflichtige Kreativ- und Sportangebote, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene: Filzen, Gitarrenkurse, Theaterspiel, ein Töpferworkshop, Zumba, Meditation, Qi Gong, Selbstakzeptanz-Training. Ganz neu dabei ist der Kalimba („Daumenklavier“) Workshop. „Das ist ein traditionelles afrikanisches Instrument, das auf ganz besondere Art die Konzentration fördern soll“, erklärt Edelgard Eichberg.

Umfangreiches Herbstferienprogramm

Für die Herbstferien sind ebenfalls jede Menge Workshops geplant (Filzen für Kinder, Kinder Nähkurs, Junior-Detektive, Naturcamp, Töpfern, In fünf Tagen um die Welt – eine spannende Reise durch alle Kontinente und Dinosaurier und Archäologie). Diese Angebote richten sich ab Kinder zwischen sechs und acht Jahren. Ältere Schüler/ Jugendliche können sich die Herbstferien mit einem Kinoabend, Speedgaming, einem Zeichen - oder Theaterworkshop oder der Dance Factory (bei der die Grundlagen unterschiedlicher moderner Tänze gelehrt werden) spannender gestalten.

Konzerte finden vorerst nicht statt

Wortgewitter mit Jochen Malmsheimer am 11. September im Club. Coronabedingt können nur rund 45 Besucher den stimmgewaltigen Kabarettisten erleben.
Wortgewitter mit Jochen Malmsheimer am 11. September im Club. Coronabedingt können nur rund 45 Besucher den stimmgewaltigen Kabarettisten erleben. © picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Während Konzerte weiterhin eher nicht stattfinden – „die Musiker sind von der Vorstellung, dass das Publikum die ganze Zeit sitzen muss, nicht begeistert“, so die Clubleiterin – können sich Liebhaber des gepflegten Kabarett schon auf Jochen Malmsheimer freuen. Der Bochumer mit unvergleichbarer Stimm- und Wortkraft spielt am Freitag, 11. September, im Club, vor gerade mal 45 Besuchern, normalerweise gibt es Platz für rund 140 Gäste, die Veranstaltung ist allerdings ausverkauft.

Frank Goosen kommt in die IKG-Aula

Frank Goosen lamentiert im Ruhrpottjargon gerne über die Omma und den VFL Bochum.
Frank Goosen lamentiert im Ruhrpottjargon gerne über die Omma und den VFL Bochum. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Und Frank Gossen, Kollege und zeitweise Mitstreiter von Malmsheimer beim „Tresenlesen“, kommt ebenfalls nach Heiligenhaus, allerdings weicht der Club an diesem Abend auf die Aula des Immanuel Kant-Gymnasiums auf, um fast 150 Plätze anbieten zu können. „Eigentlich hatte die Musikschule für diesen Abend eine Probe in der Aula geplant, sie verzichten uns zuliebe darauf“, erzählt Edelgard Eichberg erfreut, „wenn man so etwas mitbekommt, dann muss man sagen: Auch das ist eine Seite von Corona. Die Menschen rücken näher zusammen, achten mehr aufeinander, unterstützen sich gegenseitig, mich freut das unheimlich.“