Hattingen. Trickbetrüger sind in Hattingen, Sprockhövel und dem EN-Kreis unterwegs – Tag für Tag aufs Neue. Das sind die aktuellen Maschen der Kriminellen.

Schockanrufe. Falsche Handwerker oder Polizisten. Vermeintlicher Schutz vor Einbrechern. Die Maschen von Trickbetrügern kennen offenbar keine Grenzen – die folgenden Methoden sind zuletzt in Hattingen, Sprockhövel und dem EN-Kreis aufgefallen.

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Die jüngsten Fälle in Hattingen & Sprockhövel

In Hattingen klingelte beispielsweise ein Mann bei einer 80 Jahren alten Frau an der Droste-Hülshoff-Straße und gab sich als Mitarbeiter einer Wasserleitungsfirma. Er müsse in der Wohnung des Mehrfamilienhauses die Rohrleitungen überprüfen, sagte er – die Seniorin ließ ihn herein. Beute: Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren Tausend Euro.

In Niederwenigern überrumpelte eine unbekannte Frau eine 90-Jährige, nachdem sie sich als Physiotherapeutin ausgegeben hatte. Als die Seniorin eine Behandlung ablehnte, fragte die Trickbetrügerin nach einer Flasche Wasser. Die Hattingerin ließ die Frau in die Küche. Parallel ist eine zweite Person unbemerkt ins Schlafzimmer gegangen und hat einen Koffer gestohlen.

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In Sprockhövel chattete ein 76-Jähriger mit seinem vermeintlichen Enkel übers Handy. Er wurde aufgefordert, mehrere Überweisungen zu übernehmen – was der Senior auch machte, weil er helfen wollte. Das Geld aber war an den Trickbetrüger verloren.

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In Gevelsberg wurde eine 93-Jährige Opfer eines Schockanrufs: Im Glauben, ihren Sohn bei einem Verkehrsunfall aus einer misslichen Situation zu helfen, übergab sie an der Haustür einen fünfstelligen Betrag an einen ihr unbekannten Abholer. In der vergangenen Woche wurde eine 75-Jährige – ebenfalls in Gevelsberg – zum Opfer eines ähnlichen Anrufs.

In Herdecke berichtete ein falscher Polizist einer 85-Jährigen von einem vermeintlich geplanten Einbruch bei ihr. Die Frau übergab daraufhin Wertsachen im vierstelligen Bereich an den Mann, der versprach, diese sicher aufzubewahren, bis der Fall geklärt ist.

Täter haben es gezielt auf Ältere abgesehen

„Diese Tätergruppen haben es gezielt auf ältere Menschen abgesehen“, sagt Polizeisprecher Christoph Neuhaus. „Wir raten dazu, immer misstrauisch zu sein. Nachzufragen, hartnäckig zu sein, sich Ausweise zeigen zu lassen, keinen Fremden in die Wohnung zu lassen.“ Und im Zweifel: „Die 110 anrufen!“

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Einen speziellen Fall des Trickbetrugs hat es in Schwelm gegeben: In einem Haus nahm ein junger Mann regelmäßig Pakete entgegen – der auf einem neuen Klingelschild gezeigte Name war aber weder im Haus bekannt noch durch einen Zuzug aufgefallen. Offenbar wollte er Versandhändler betrügen, die Ware entgegennehmen, aber ohne zu bezahlen nicht auffindbar bleiben. Die Polizei nahm den 18-Jährigen dank aufmerksamer Nachbarn fest.