Hattingen. Der Nostalgische Weihnachtsmarkt in Hattingen soll sicher werden – dafür gibt es ein Konzept. Zudem steht ein Highlight zur Eröffnung fest.

Der Nostalgische Weihnachtsmarkt findet in diesem Jahr vom 25. November bis zum 22. Dezember statt. Das Sicherheitskonzept ist festgezurrt, das Programm wird voraussichtlich am 12. November vorgestellt. Ein Highlight ist aber bereits bekannt.

Zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Montag, 25. November, um 17 Uhr auf dem Kirchplatz präsentiert das „Ruhrical“ seinen Weihnachtssong sowie zwei weitere Lieder aus dem Ruhrgebiets-Musical, das am 14. und 15. Dezember in der Gebläsehalle aufgeführt wird. 

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Messer-Attacke auf dem Stadtfest Solingen, Angriff in einem Krefelder Kino: Jetzt hat es in Hattingen eine Sondersitzung zum Nostalgischen Weihnachtsmarkt gegeben, um über das Sicherheitskonzept zu beraten. Die Ergebnisse.

Viel los: Zum Nostalgischen Weihnachtsmarkt in Hattingen kommen Jahr für Jahr Zehntausende Menschen (Archivbild von 2021).
Viel los: Zum Nostalgischen Weihnachtsmarkt in Hattingen kommen Jahr für Jahr Zehntausende Menschen (Archivbild von 2021). © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Zusammengesessen haben die Organisatoren der beiden Weihnachtsmärkte, Alfred Schulte-Stade vom Schultenhof und Stadtmarketing-Geschäftsführer Georg Hartmann, sowie das Ordnungsamt, die Polizei, der Sicherheitsdienst Ruhr Sec und die Feuerwehr.

Es gibt keinen Messerstand

Schulte-Stade trägt als Organisator des Kirchplatz-Marktes für die dortigen Stände und Aktionen die Verantwortung, Hartmann ist zuständig für die Stände, die über das übrige Altstadtgebiet verteilt sind. „Wir werden auf jeden Fall noch mal jeden Händler persönlich ansprechen und sensibilisieren, die Augen offenzuhalten. Außerdem haben wir uns nochmals die Geh-, Fahr- und Fluchtwege angesehen. Und die Polizei wird intensiver auf dem Markt präsent sein“, sagt Georg Hartmann.

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Ein Stand mit Messern, wie es ihn in früheren Jahren gab, wird nicht zu finden sein. „Das hat aber nichts mit der aktuellen Situation zu tun, sondern der Betreiber hat irgendwann aus Altersgründen aufgehört“, so Hartmann.

Marktmeister sorgt für Sicherheit

Alfred Schulte-Stade betont: „Ich bin mir meiner Verantwortung als Organisator voll bewusst. Aber der Kirchplatz ist ja verhältnismäßig überschaubar und relativ gut zu überwachen. Ich habe einen Marktmeister, der für die Sicherheit zuständig ist. Er wird auch dafür sorgen, dass alle Eingänge frei bleiben.“

Neues auf dem Nostalgischen Weihnachtsmarkt

Der Nostalgische Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz bietet 2024 Neues: Zum ersten Mal gibt es einen Hüttenbetreiber, der viele unterschiedliche Honigsorten und Gewürze anbietet. Das Spannende: „Er bringt die Knollen, Wurzeln und Schoten mit und verarbeitet sie vor Ort. So kann man zugucken und sehen, wie das hergestellt wurde, was man nachher in die Einkaufstasche packt“, sagt Catharina Schulte-Stade. Zudem wird eine Hutmacherin ihre Kunst vor den Augen des Publikums präsentieren.

Es gibt zwei Kreativhütten, die wechselnde Aktivitäten anbieten. Genauso wie die Ökohütte, die von Brigitte Serrano betreut wird. „Die Sparkasse, die seit 18 Jahren den Weihnachtsmarkt unterstützt, ist wieder mit einer Ehrenamtshütte vertreten“, freut sich Alfred Schulte-Stade, der als Privatmann den Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz finanziert.

Nicole Nitschke koordiniert die Chöre, die auftreten: Jede Gruppe bekommt von Alfred Schulte-Stade 250 Euro, außerdem übernimmt er die Gema-Gebühren, die noch einmal etwa 8000 Euro betragen.

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Auch die Hüttenbetreiber würden kurz vor Eröffnung des Marktes noch einmal sensibilisiert. „Sollte wirklich etwas passieren, können wir sofort eingreifen“, sagt Catharina Schulte-Stade, die zusammen mit ihrem Vater für den Markt auf dem Kirchplatz das Zepter in der Hand hält. Das betreffe auch die Taschendiebstähle, die bekanntlich auf gut besuchten Festen immer ein Problem darstellen. Auch das werde noch einmal mit den Akteuren vor Ort besprochen. „Wenn ihnen etwas verdächtig vorkommt oder sie einen Taschendiebstahl beobachten, haben sie die Telefonnummer sofort parat. Wir passen auf.“

Das sagt die Polizei

Auch die Polizei hat speziell für die beiden Weihnachtsmärkte in Hattingen ein Konzept erarbeitet. „Es werden Polizisten in Uniform, aber auch in Zivil anwesend sein“, sagt Sprecherin Jennifer Boeke von der Kreispolizei. „Aber auch, wenn Polizei und Sicherheitskräfte auf dem Markt anwesend sind, sollte man immer die 110 wählen, wenn etwas passiert, denn die können ja nicht überall sein.“

Was Taschendiebstähle betreffe, so habe die Polizei bereits im Vorfeld in Hattingen die Bevölkerung intensiv aufgeklärt. Vor allem die Senioren seien gefährdet und da gebe es eine Menge nützlicher Tipps, die die Bevölkerung beachten möge.

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Man soll niemals eine Tasche offen in den Rollator stellen. Ein Fehler, den viele Ältere immer wieder begehen. Denn da ist der schnelle Griff in die Tasche für Diebe verlockend. „Außerdem soll man das Portemonnaie oder die Tasche so dicht wie möglich am Körper tragen und die Tasche nicht zu schwer packen. Das gilt natürlich auch für Taschen, die auf dem Rücken getragen werden. Immer geschlossen halten, denn im Gedränge bekommt man gar nicht mit, wenn jemand hereingreift.“