Hattingen. Zwischen Frankreich und Friesland: Auf Hattingens Weihnachtsmarkt gibt es Wanderwürste und andere ausgefallene Waren zu entdecken.

Gebrannte Mandeln, Glühwein und Lebkuchenherzen: Auf dem Nostalgischen Weihnachtsmarkt in Hattingen bekommt man kulinarisch die Weihnachtsklassiker geboten. Es gibt aber auch ausgefallene Waren zu bestaunen. Und natürlich auch zu kaufen.

Etwas weniger weihnachtlich und trotzdem spannend ist der Franzosenmarkt im Krämersdorf. Zwar bieten die Händler aus dem Nachbarland auch zu anderen Anlässen hier ihre Waren an, ein Besuch lohnt sich dennoch. Denn die ausgefallenen Wurstspezialitäten um Ziegen-, Wildschwein- oder Hirschsalami gibt es sonst nirgends zu kaufen. Gleiches gilt für den Käse, der hier als Rad oder als handliches Stück angeboten werden.

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Auch im Georgsviertel gibt es Importware: Andreas Erfurt hat ebenfalls Wurstwaren im Gepäck. Menschen, die noch nie einen Thüringer Presssack zu Gesicht, geschweige denn zu schmecken bekommen haben, können ihren Wissensdurst hier stillen und dabei noch lecker essen. Neben dem kugelrunden Presssack gibt es auch Leber- und Rotwurst, ebenfalls aus Thüringen, und „Wanderwürste“. So nennt Andreas Erfuhrt die kleinen geräucherte Mettwürste, die von der Decke seines Standes baumeln. Diese seien - wie ihr Spitzname vermuten lässt - eine beliebte Zwischenmahlzeit auf Wanderungen.

Wechselndes Programm in der Öko- und in der Sparkassenhütte

Ausgefallenes und Besonderes gibt es auch in der Öko-Weihnachtsmarkthütte und der Sparkassenhütte auf dem Kirchplatz. Beide warten mit wechselndem Programm auf. In der Öko-Hütte gibt es noch bis Freitag, 22. Dezember, Schmuck aus Pferdehaar zu kaufen. Auf Wunsch wird hier auch mitgebrachtes Pferdehaar verarbeitet. Am Samstag, 23. Dezember, zeigt Sophie Stoll in der Ökohütte, wie Keramiken entstehen, die auch am Stand erworben werden können.

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Wer derweil noch Weihnachtskekse für seinen Hund braucht, wird am Mittwoch, 20. Dezember, in der Sparkassenhütte fündig. Neben Gebäck bietet die Rettungshundestaffel Wupper-Ennepe-Ruhr noch Hundekalender, Halsbänder und Leinen an.

Getränk kommt aus dem hohen Norden

Bei einer Hattinger Spezialität handelt es sich unterdessen um einen kleinen Etikettenschwindel: Der Hattinger Eiergrog kommt nämlich gar nicht aus Hattingen, sondern aus Husum. Das verrät Helga (72), die das Heißgetränk vor 39 Jahren aus dem hohen Norden in den Ruhrpott gebracht hat. Heute schenkt sie ihn auf der großen Weilstraße aus. Für einen Eiergrog wird Eigelb mit Zucker verrührt, dann kommen wahlweise Rum, Amaretto oder Honiglikör dazu. Anschließend wird die Mischung vorsichtig mit heißem Wasser verrührt: Fertig ist er, der Hattinger Eierpunsch.

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