Hattingen/ Sprockhövel. Eine gute Woche stand der Blitzer im Wodantal zwischen Hattingen und Sprockhövel. Die Bilanz ist alarmierend. Und jetzt wird noch öfter geblitzt.

Wer im Ennepe-Ruhr-Kreis zu schnell fährt, läuft jetzt noch mehr Gefahr, erwischt zu werden. Denn der Kreis blitzt seit Oktober noch häufiger. Nicht nur die erschreckende Kontroll-Bilanz aus dem Wodantal gibt ihm recht.

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Bereits seit einigen Monaten kontrolliert der Kreis in Hattingen, Sprockhövel und den anderen Städten auch samstags die Geschwindigkeit. Jetzt werden die Radarkontrollen noch weiter ausgebaut: Auch sonntags stehen jetzt Mitarbeiter mit Messgeräten an den Straßenrändern.

Dazu kommt der noch recht neue Blitz-Anhänger, der in der Regel eine Woche lang rund um die Uhr kontrolliert - und das in beide Richtungen. Zuletzt stand der unter anderem im Wodantal. Dort fordern Anwohner seit Jahren schärfere Kontrollen. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen - nicht selten aufgrund überhöhter Geschwindigkeit.

„Gerade in den Rand- und Nachtzeiten werden viele Verstöße verzeichnet, die vorher nicht registriert wurden.““

Kira Scheven
Sprecherin Ennepe-Ruhr-Kreis

Die Bilanz nach etwas mehr als einer Woche beeindruckt - negativ: 484 Verkehrssünder lösten die Kamera des „Panzerblitzers“ aus. Heißt im Durchschnitt: Mehr als 50 Mal hat es jeden Tag geblitzt. Der Spitzenreiter im Wodantal war in dieser Woche mit 83 bei erlaubten 50 km/h unterwegs.

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„Gerade in den Rand- und Nachtzeiten werden viele Verstöße verzeichnet, die vorher nicht registriert wurden“, stellt Kreissprecherin Kira Scheven fest. Auch die Entscheidung des Kreises, am Samstag und jetzt auch sonntags zu blitzen, „beruht auf der Erfahrung und Überlegung, dass viele Bürger gerade am Wochenende nicht mit Geschwindigkeitsüberwachungen rechnen, da dies nicht die ‚normale‘ Arbeitszeit einer Behörde ist“, erklärt sie. Entsprechend eher neigten die Fahrer zu diesen Zeiten zu Geschwindigkeitsüberschreitungen.

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Die Kontrollen am Wochenende sollen nun diesem Effekt entgegenwirken. Es ginge darum, „Präsenz zu zeigen und nicht darum, den Bürger zu gängeln oder zu ärgern“, betont die Kreisverwaltung.

Bis Ende September wurden allein in diesem Jahr Bußgelder in Höhe von 1,27 Millionen Euro eingenommen (inklusive der Bußgeldverfahren der Polizei) - die Blitzer aus dem Wodantal waren da noch nicht dabei.