Hattingen. Zwei Waschbär-Babys wachsen jetzt in der Vogelstation in Hattingen auf - eine große Ausnahme. Das ist ihre Geschichte und die süßen Bilder.
Es sind weder Greifvögel noch Wasservögel und doch machen diese süßen Tierbabys gerade die Vogelstation Paasmühle in Hattingen unsicher: Zwei Waschbär-Babys sind eingezogen, dabei gehören die eigentlich nicht zu den Pflegefällen, um die sich die Einrichtung kümmert.
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Hinter der Mülltonne einer Firma in Ennepetal saß, ganz allein, ein kleiner Waschbär. Seine Geschwister waren in Fässern ertrunken. Und das Findelkind fand in der Paasmühle ein neues Zuhause und wird dort mit der Flasche aufgezogen. „Wir haben ihn Rocket getauft“, berichtet Alina Leineweber, die in der Station ehrenamtlich mithilft.
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Normalerweise kümmert man sich hier um Vögel - verletzte Eulen, Enten, Schwäne, das ist das Metier der Paasmühle. So wie gerade erst eine Schwanenfamilie zusammengeführt werden konnte. Zwei verwitwete Schwäne und ihre verwaisten Küken bilden jetzt eine Patchwork-Familie und werden an der Paasstraße aufgepäppelt.
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Dass nun also Rocket hier wohnt, ist eine Ausnahme. Denn: „Es soll schon eine Vogelstation bleiben“, betont Alina. Und doch blieb der nur wenige Wochen alte Waschbär nicht lange allein. Nur einige Tage später wurde ein junges Waschbär-Weibchen humpelnd in einer Stallgasse gefunden. Sie leistet Rocket nun Gesellschaft, hat aber noch keinen Namen.
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Die Freiwilligen der Paasmühle bauen für die beiden Bärchen eine eigene Unterkunft. 30 bis 40 Quadratmeter misst ihr neues Reich. Denn klar ist: In die Freiheit entlassen, wie bei den gefiederten Nachbarn, das ist bei den Waschbären nicht möglich. Zu sehr sind sie an Menschen gewöhnt.
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Waschbären werden bis zu 15 Jahre alt. Sie haben also noch ein langes Leben in der Paasmühle vor sich. Dabei sind sie nicht die einzigen Säugetiere zwischen all den Vögeln. Auch ein Pony, Esel und zwei Ziegen wohnen an der Paasstraße. Zwei Nutrias sind außerdem einfach selbst am Ententeich eingezogen. Dennoch soll der Zufluchtsort einer für Greif- und Wasservögel bleiben. Es sollten also bitte keine weiteren Säuger abgegeben werden.