Hattingen. Zwei Waschbär-Babys wachsen jetzt in der Vogelstation in Hattingen auf - eine große Ausnahme. Das ist ihre Geschichte und die süßen Bilder.

Es sind weder Greifvögel noch Wasservögel und doch machen diese süßen Tierbabys gerade die Vogelstation Paasmühle in Hattingen unsicher: Zwei Waschbär-Babys sind eingezogen, dabei gehören die eigentlich nicht zu den Pflegefällen, um die sich die Einrichtung kümmert.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram unter auf Facebook – hier finden Sie uns.

Hinter der Mülltonne einer Firma in Ennepetal saß, ganz allein, ein kleiner Waschbär. Seine Geschwister waren in Fässern ertrunken. Und das Findelkind fand in der Paasmühle ein neues Zuhause und wird dort mit der Flasche aufgezogen. „Wir haben ihn Rocket getauft“, berichtet Alina Leineweber, die in der Station ehrenamtlich mithilft.

Auch interessant

Normalerweise kümmert man sich hier um Vögel - verletzte Eulen, Enten, Schwäne, das ist das Metier der Paasmühle. So wie gerade erst eine Schwanenfamilie zusammengeführt werden konnte. Zwei verwitwete Schwäne und ihre verwaisten Küken bilden jetzt eine Patchwork-Familie und werden an der Paasstraße aufgepäppelt.

+++ Sie wollen keine Nachrichten mehr aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

Dass nun also Rocket hier wohnt, ist eine Ausnahme. Denn: „Es soll schon eine Vogelstation bleiben“, betont Alina. Und doch blieb der nur wenige Wochen alte Waschbär nicht lange allein. Nur einige Tage später wurde ein junges Waschbär-Weibchen humpelnd in einer Stallgasse gefunden. Sie leistet Rocket nun Gesellschaft, hat aber noch keinen Namen.

Lesen Sie auch

Die Freiwilligen der Paasmühle bauen für die beiden Bärchen eine eigene Unterkunft. 30 bis 40 Quadratmeter misst ihr neues Reich. Denn klar ist: In die Freiheit entlassen, wie bei den gefiederten Nachbarn, das ist bei den Waschbären nicht möglich. Zu sehr sind sie an Menschen gewöhnt.

>>> Hier gibt es mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel

Waschbären werden bis zu 15 Jahre alt. Sie haben also noch ein langes Leben in der Paasmühle vor sich. Dabei sind sie nicht die einzigen Säugetiere zwischen all den Vögeln. Auch ein Pony, Esel und zwei Ziegen wohnen an der Paasstraße. Zwei Nutrias sind außerdem einfach selbst am Ententeich eingezogen. Dennoch soll der Zufluchtsort einer für Greif- und Wasservögel bleiben. Es sollten also bitte keine weiteren Säuger abgegeben werden.

Waschbärjunges in der Paasmühle in hattingen
Rocket kam ganz unverhofft in die Paasmühle. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald
Waschbärjunges in der Paasmühle in hattingen
Der nur wenige Wochen alte Waschbär ist sehr zutraulich. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald
Waschbärjunges in der Paasmühle in hattingen
Alina zieht den kleinen Waschbären und ein weiteres Waschbär-Baby groß. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald
Waschbärjunges in der Paasmühle in hattingen
Ausgewildert werden können Rocket und seine Waschbär-Freundin nicht mehr. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald