Hattingen. Ab in die Zukunft: In Niederbonsfeld geht‘s nun um die weitere Nutzung des Gemeindehauses. Deshalb ist Kresse 2.0 angesagt – was steckt dahinter?
Es tut sich etwas am auslaufenden Kirchort St. Engelbert in Niederbonsfeld: Unter dem Motto Kresse 2.0 soll dort nun die Zukunft des Gemeindeheims gestaltet werden. Und dann?
Seit kurzem ist klar: Mit Hilfe des Kultur- und Bürgervereins Niederbonsfeld haben alle im Ortsteil ansässigen Vereine den Zuschlag für erste Fördermittel für das Gemeindeheim erhalten. Genauer gesagt hat der Kultur- und Bürgerverein Niederbonsfeld insgesamt 50.000 Euro aus der Förderung „Dritte Orte“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW akquiriert.
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Mit diesem Geld, so Vorstandsmitglied Iris Heinenberg, solle das Projekt Kresse 2.0 ans Laufen gebracht und mit Leben gefüllt werden. „Ziel dieses Projekts ist es, das bisherige kirchliche Gemeindehaus in Niederbonsfeld in einen unabhängigen Ort der Begegnung und Vielfalt umzuwandeln, an dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Alters zusammenkommen, Ideen entwickeln und Gemeinschaft erleben können.“
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Gemeindeheim St. Engelbert: Künftig Schauplatz für kulturelle und soziale Veranstaltungen?
Denkbar sei, skizziert Heinenberg dabei erste Vorstellungen, dass das Gemeindeheim künftig u.a. zum Schauplatz wird für kulturelle und soziale Veranstaltungen. Aber auch die Vermietung eines Raumes an professionelle Anbieter von Yoga, Coaching und anderem sei möglich. Andreas Lamm, Pfarrer der katholischen Stadtpfarrei St. Peter und Paul, hatte vor einiger Zeit zudem erklärt: Das geistliche und weltliche Leben werde durch die Sicherung des Standortes erhalten bleiben.
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Dass das Bistum einem noch zu gründenden „Trägerverein Gemeindeheim“ die Immobilie am Kressenberg verkauft oder aber langfristig zur Nutzung vermietet, sei vertraglich indes noch nicht festgeschrieben, sagt Iris Heinenberg. Gleichwohl vertraue man darauf, dass dies so geschieht.
Pfarrer Andreas Lamm betont, es gebe einen „klaren Beschluss des Kirchenvorstandes, dass wir den Vereinen aus Niederbonsfeld das Gemeindeheim für das Projekt Dritte Orte zur Entwicklung neuer Nutzungsideen zur Verfügung stellen“, diese Willenserklärung sei auch schriftlich fixiert. Sollten es für diese Ideen dann eine Anschlussförderung geben, werde man, so Lamm, „sicher eine vertragliche Lösung finden, wie ein Verein das Gemeindezentrum für das Dritte-Orte-Projekt weiternutzen kann“.
Für die besten Dritte-Orte-Projekte, sagt Iris Heinenberg, gebe es dabei einen zweiten Landeszuschuss - von dann 450.000 Euro.
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Eröffnungsveranstaltung des Projekts Kresse 2.0 am Sonntag (28.4.)
Für Sonntag, 28. April 2024, zwischen 11 und 14 Uhr sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, am Kressenberg 2 in Hattingen vorbeizuschauen, um das Gemeindehaus St. Engelberg kennenzulernen, sich über das Projekt Kresse 2.0 zu informieren und eigene Ideen in dieses mit einzubringen. Neben Info- und Mitmachstationen gibt es auch ein Puppentheater und Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder. „Wir möchten mit möglichst vielen Menschen diesen Ort gestalten und mit Leben füllen“, so Iris Heinenberg.