Hattingen. Seit fünf Jahren dicht: Auf der einen Seite Brandschutz, auf der anderen Denkmalschutz. So soll‘s fürs Alte Rathaus in Hattingen weitergehen.
Sicherheitsrisiko Altes Rathaus – seit dem Februar 2019 gilt das in Hattingen. Das sind die Gründe – und die Pläne.
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Weil der Brandschutz kritischer bewertet und gravierende Mängel festgestellt wurden, fanden Veranstaltungen nur noch mit reduzierter Teilnehmerzahl statt – und seit Januar 2020 gar nicht mehr. Verschiedene Lösungen wurden entwickelt und wieder verworfen. So geht es jetzt weiter.
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„Für den Brandschutz am Alten Rathaus wurde jetzt eine Lösung gefunden, die mit dem Landesdenkmalamt und der Unteren Denkmalbehörde zunächst abgestimmt wurde“, teil Stadtsprecherin Susanne Wegeman auf Anfrage der WAZ mit. Über Jahre hinweg hatte es zwischen den Brandschützern auf der einen und den Denkmalschützern auf der anderen Seite immer wieder Meinungsverschiedenheiten gegeben.
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Nun soll eine Kombination aus baulichen, technischen und organisatorischen Maßnahmen das Alte Rathaus wieder nutzbar machen. So sei vorgesehen, das Treppenhaus „einzuhausen“, eine Rauchabzugsanlage zu installieren, die Nutzerzahlen einzuschränken und die intensivere Nutzung auf eine tiefergelegenere Ebene zu verlegen, erläutert Susanne Wegemann.
Lösungswege für das Alte Rathaus in Hattingen wurden immer wieder verworfen
Und sagt weiter: „Die Planung dieser Maßnahmen sind sehr zeitintensiv. Wir sind aber bereits eingestiegen. Weitere Planungsschritte und Ausschreibungen werden vorbereitet und sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden. Zur Finanzierung hoffen wir auf eine Förderung.“
Im nächsten Jahr solle dann die bauliche Umsetzung erfolgen, so die Stadtsprecherin. Es wird also mindestens noch ein weiteres Jahr vergehen, bis im historischen Schmuckkästchen der Stadt wieder Publikumsveranstaltungen durchgeführt werden können.
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Mit Blick auf den fehlenden zweiten Fluchtweg war im Juli 2019 ein Rauchtest durchgeführt worden. Ergebnis: Nach drei Minuten gab es im zweiten Obergeschoss nur noch eine rauchfreie Schicht von einem Meter, nach fünf Minuten gar keine mehr. Ein dramatisches Ergebnis, das Feuerwehr, Rat und Verwaltung gleichermaßen aufschreckte.
Lösungswege wurden immer wieder verworfen. Eine Außentreppe lehnen die Denkmalschützer kategorisch ab. Dann kam die Idee auf, ein abgeschottetes Treppenhaus in Verbindung mit einer Rauchschutz-Druckanlage könnte für Abhilfe sorgen. Das, so scheint‘s, ist bis heute der zentrale Baustein der Lösung für das Alte Rathaus.
+++ Dieser Text wurde zuerst am 26. März 2024 publiziert +++