Hattingen. Die CDU wählt ihren neuen Bundesvorsitzenden. Die einzige Stimme aus Hattingen geht an Friedrich Merz. Gerhard Nörenberg begründet das so.
Armin Laschet, Friedrich Merz, Norbert Röttgen - das sind die Kandidaten für die Wahl zum neuen Bundesvorsitzenden der CDU. Der Parteitag findet am 15. und 16. Januar statt. Gewählt wird am Samstag fast ausschließlich digital.
Von den 1001 Stimmen für den neuen CDU-Chef kommt eine aus Hattingen. Gerhard Nörenberg, Partei- und Fraktionsvorsitzender des CDU-Stadtverbandes, wird sie abgeben - und Friedrich Merz wählen.
"Armin Laschet brauchen wir in Düsseldorf"
"Friedrich Merz ist sehr kompetent, sehr weitsichtig und sehr gut vernetzt", begründet Nörenberg seine Wahlentscheidung. Und betont, dass er für einen Kandidaten abstimme und nicht gegen andere.
"Armin Laschet macht als Ministerpräsident für Nordrhein-Westfalen einen guten Job. Wir brauchen ihn in Düsseldorf", sagt Nörenberg.
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Rückendeckung für seine Haltung bekommt der Hattinger CDU-Chef von der örtlichen Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung. "Auch ich würde Merz wählen", sagt deren Vorsitzender Klemens Störtkuhl.
"Wirtschaftspolitik ist in der CDU-Bundespolitik der vergangenen Jahre viel zu kurz gekommen", sagt der Wissenschaftler und Dozent, der sich als Professor an der Ruhr-Universität mit Biotechnologie beschäftigt.
Die Wirtschaft und das Klima stärken
Die Versäumnisse würden vor allem beim Thema "Wasserstoff" deutlich, das viel energischer vorangetrieben werden müsse. "Wer hier investiert, stärkt die Wirtschaft und das Klima", argumentiert Störtkuhl.
Auch Christiane Nicolai fühlt sich bei Friedrich Merz gut aufgehoben. "Er hat das überzeugendste Zukunftsprogramm vorgelegt: für die Forschung, die Wirtschaft, die Universitäten, für Kinder und Jugendliche. Und er nimmt die richtige Position in Richtung der Grünen ein", erklärt die Vorsitzende der Frauen Union Hattingen.
Und stellt sich damit gegen die Ansage des Bundesvorstandes der CDU-Frauen. Der hat sich gerade eindeutig gegen Friedrich Merz positioniert.
Armin Laschet und das Ruhrgebiet
Eine Stimme für Armin Laschet findet sich in Hattingen beim Nachwuchs der Partei. "Mit Friedrich Merz kann ich wenig anfangen. Ich habe seine politische Zeit nicht miterlebt" sagt Marcel Zok (23), Vorsitzender der Jungen Union Hattingen.
Laschet und Röttgen würden die CDU sicher gut nach vorne bringen, meint Zok. Und: "Gerade das Ruhrgebiet würde Armin Laschet als CDU-Bundesvorsitzender in Berlin wohl am besten vertreten."
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