Hattingen. Verein zur Förderung in der Gründungsphase. Künstler Thomas Schulte will Vorsitz übernehmen. Akteure wollen Spielstätte „nicht sterben lassen“.
- Kultur-Klub nach Wegfall des städtischen Kulturbüros in den Startlöchern
- Verein tritt für Erhalt einer Reihe in der Spielstätte am Untermarkt ein
- Hattinger Künstler wirbt als künftiger Vorsitzender um Unterstützung
Der Kultur-Klub Altes Rathaus will dafür sorgen, dass bei der Kleinkunst im Kleinod am Untermarkt nicht das Licht ausgeht. Er steht kurz vor der Gründung eines Fördervereins, dessen Vorsitz der Hattinger Künstler Thomas Schulte übernehmen will. Vorangetrieben hat das Projekt Christiane Nicolai, die vor einigen Jahren einen Rettungsschirm für den Kunstverein aufgespannt und dessen Vorsitz übernommen hat.
Das Kulturbüro ist Geschichte, Leiter Axel Schuldes seit einigen Monaten im Ruhestand. Seine Stelle hat die Stadt aus Spargründen nicht wiederbesetzt. „Ich kann nicht in die Fußstapfen von Axel Schuldes treten und ihn eins zu eins ersetzen“, weiß der freiberufliche Künstler Thomas Schulte. Er erinnert daran, dass Kleinkunst nicht kleine Kunst ist, sondern Darbietung mit kleinem Rahmen. Aber: „Wir wollen das Alte Rathaus nicht sterben lassen“, wirbt er um Mitstreiter, besonders junge, die dafür sorgen, dass das Haus auch weiterhin attraktiv bespielt wird, etwa durch Poetry Slam.
16 Veranstaltungen pro Jahr sind geplant
Auch Christiane Nicolai ist inzwischen klar geworden, dass 16 Veranstaltungen pro Jahr ein möglicherweise zu hoch gestecktes Ziel sind. Erreicht werden soll aber auf jeden Fall eine Reihe, die sich durch das ganze Jahr zieht und möglichst eine Veranstaltung im Monat anbietet. Aufgestockt werden könne dann immer noch.
Als weitere Gründungsmitglieder sind laut Schulte und Nicolai Bürgermeister Dirk Glaser, Gerhard Nörenberg, Brunhilde Bode, Klaus Pfister und Victoria Durek im Gespräch. Auch auf Axel Schuldes Erfahrungsschatz will der noch zu gründende Verein zum Erhalt des Kleinkunsttheaters in Hattingen zurückgreifen. Er wünscht sich außerdem die Mitarbeit von Menschen, die in unterschiedlichen künstlerischen Sparten arbeiten.
Auch die Stadt hat Interesse an einem Verein
„Viele Leute sind auf mich zugekommen“, sagt Christiane Nicolai. Sie hat Unterschriften gesammelt von Menschen, die möchten, dass es mit der Kleinkunst weitergeht. Auch die Stadt habe Interesse an einem Verein. Welche finanzielle Unterstützung möglich ist, soll noch besprochen werden. Im Alten Rathaus hätten 35 Interessenten für einen Erhalt unterschrieben.
Überlegt werden müsse noch, wie auswärtige Besucher erreicht werden können, so Christiane Nicolai. Auch die Preisgestaltung wird noch ein Thema sein und der Verkauf der Karten. Doch zunächst soll der Verein gegründet und eine Satzung ausgearbeitet werden. Vor allem müssen Mitstreiter gewonnen werden. Die Vereinsplattform soll auf möglichst breite Basis gestellt, alle Teile der Bevölkerung sollen angesprochen werden. Interessenten wenden sich an Thomas Schulte, E-Mail thomas.schulte@ts-training.de.