Hattingen. Wildnisschule, Waldhexe, Bergerhof: Es gibt viele Angebote in der freien Natur, die der Corona-Pandemie trotzen,. Das sind die Veranstaltungen.

Der Frühling naht, doch Corona ist noch da: In der freien Natur gibt es in Hattingen indes reichlich spannende Angebote für Familien, Neugierige, Wissbegierige und Wanderfreunde, die trotz hoher Infektionszahlen möglich sind.

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Natur- und Wildnisschule

Ein Schnitzkursus für die ganze Familie in der Natur- und Wildnisschule Ruhrgebiet ist so ein Angebot – natürlich in freier Natur. Pilzseminare und -wanderungen, Gesundheitswanderungen, Wildkräuterkochkursus, Flusskrebsessen, Räucherworkshop, pädagogischer Schnitzschein, der beliebte Zauberwald: Die Wildnisschule bietet eine ganze Reihe von Vergnügen für alle Generationen.

Gerade baut Inhaber Martin Maschka Tipis auf dem Gelände Am Zippe auf. „Wir bieten einige Programme, bei denen Kinder und Erwachsene etwas über Ureinwohner lernen können – gleich ob über Indianer oder Germanen. Wir machen auch Veranstaltungen zu Steinzeitmenschen.“

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Maschka hat sich für 2022 zu den etablierten auch zwei neue Angebote überlegt: Am „Tag der Schlangen“ am Freitag, 6. Mai, können sich morgens Kita-Gruppen und Schulklassen anmelden, ab 15 Uhr gibt’s Programm für Familien.

Am Sonntag, 15. Mai, gibt es eine Froschteichparty von 10 bis 16 Uhr. „Wir haben viele neue Teiche angelegt“, sagt Maschka. Die werden erkundet – und „ein Froschkonzert ist dann auch zu hören“.

Schlangensuchhund

Martin Maschka hat seine Hündin Emmi zu „Deutschlands erstem Schlangensuchhund“ ausgebildet. Mit ihr hatte er im vergangenen Jahr 51 Einsätze. „Das mache ich alles ehrenamtlich“, erklärt der Inhaber der Wildnisschule Ruhr.

Zumeist handele es sich um Nattern, die die Menschen für einen kurzen Augenblick im Keller sähen – und dann ihn einschalteten. „Unsere heimischen Nattern sind nicht gefährlich“, sagt Maschka.

Und zu sehen, was aus den Weihnachtsbäume geworden ist, die ihm Bürger geliefert haben. „Ich verbaue sie zu Totholzhecken. Damit der Boden durch die Nadeln nicht sauer wird, kalke ich ihn mit Muschelkalk.“ Diese Hecken sind ideale Nistplätze für Zaunkönig und Co., Schlangen legen darin ihre Eier ab, im Sommer sonnen sie sich darauf. „Da kann man inzwischen sogar wieder Kommentkämpfe von Schlangen sehen, also wenn Männchen um Weibchen kämpfen“, sagt Maschka, bei dem sich immer häufiger auch Lehrer für die Ausbildung zum Natur- und Wildnispädagogen anmelden.

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„Einige Lehrer haben in der Corona-Zeit gemerkt, dass sie ein zweites Standbein möchten“. Mit den Teilnehmern unternimmt er neuerdings auch eine Biberwanderung. Denn inzwischen gibt es in der Region wieder ein Biberweibchen. „Ich hoffe, dass sie einen Partner findet – und dass die Wildnispädagogen und Walderzieher, die ich auch ausbilde, Biberbotschafter werden“, sagt Maschka, der vom Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Christian Fischer unterstützt wird.

Den Lehrgangsteilnehmern serviert Maschka außerdem den Tee eines Birkenpilzes, „den man auch Diamant des Waldes nennt“. Chaga heißt er – oder auch Schiefer Schillerporling. „Heilpilze sind gerade sehr im Blick“, sagt Maschka – und zeigt bei Wanderungen, welche Heilpilze zu finden sind.

Hattingens Waldhexe

Mit der schöneren Jahreszeit bietet auch die Hattinger Waldhexe Judith van de Bruck wieder Erlebnisse in der Natur: In Hattingen startet das „Waldbaden“ am Sonntag, 20. März.

Der frühere Stadtbibliothekschef Bernd Jeucken bietet ab Mitte Februar einen VHS-Kursus an: Mit Teilnehmern wandert er durch Hattingen. Es soll nicht bei dem einen Kursus bleiben.
Der frühere Stadtbibliothekschef Bernd Jeucken bietet ab Mitte Februar einen VHS-Kursus an: Mit Teilnehmern wandert er durch Hattingen. Es soll nicht bei dem einen Kursus bleiben. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

VHS-Wanderungen

Wer nicht im Wald baden, sondern wandern möchte, der ist beim ehemaligen Stadtbibliothekschef Bernd Jeucken richtig. „Fitnesswandern – Erholung für Körper, Geist und Seele“ heißt sein Angebot bei der VHS Hattingen für all, die sich durch Bewegung an der frischen Luft fit halten und Hattingen und Umgebung zu Fuß erkunden möchten. Sechs unterschiedliche Wanderungen, eine jede dauert etwa drei Stunden, bietet er an.

Die erste startet an der Schulenburg. „Aber ich gehe auch durch Blankenstein, die Elfringhauser Schweiz, Niederwenigern, ich möchte die Stadtteile abdecken“, erklärt Jeucken. Sein Ziel ist nicht nur die Fitness, er möchte den Hattingern zeigen, was sie „so als Sonntagsspaziergang noch nicht kennen“. Kurze Gymnastikeinheiten sollen auch dabei sein.

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Bergerhof

Wer ein eher offenes Angebot für Familien schätzt, ist am Bergerhof richtig. Kinder können mit Eltern und Großeltern die Natur rund um den Hof entdecken, klettern, den Wald entdecken, im Streichelzoo mit Pferden, Ponys, Eseln, Ziegen, Enten, Hühnern, Gänsen und der Hasenfamilie auf Tuchfühlung gehen. Auch Trecker stehen am Hof, die nur zum Spielen gedacht sind. Ponyreiten ist am Bergerhof außerdem möglich.

>>> Informationen im Internet: Natur- und Wildnisschule Ruhrgebiet: www.wildnisschule-ruhr.de – Waldhexe: www.die-waldhexe.de – Bergerhof: www.bergerhof.de – Programm der Volkshochschule Hattingen: www.vhs.hattingen.de