Hattingen. Aus WAZ-Zeitungspapier fertigt Erika Cäcilia Koch aus Hattingen dreidimensionale, tanzende Schwäne. Was sie mit den Tieren alles verbindet.
Mit WAZ-Zeitungspapier hat Erika Cäcilia Koch ihre Schwanen-Collagen gefertigt. Es ist nicht das erste Mal, dass sie in Hattingen aus dem Papier, auf dem die Nachrichten stehen, Kunst fertigt.
Schon seit den 1980er-Jahren zeigt die Bredenscheiderin, die von sich sagt, dass sie „ein Leben lang Kunst gemacht hat“, Ausstellungen – aktuell ist sie beteiligt an der Präsentation des „Künstlerbunt Multicolor“ in der Galerie „Neue Räume“ des Kunstvereins an der Bahnhofstraße.
Erika Cäcilia Koch macht die WAZ Hattingen zu Kunst
Dort sind derzeit ihre vier Arbeiten „Tanzende Schwäne“ zu sehen. „Die vier Collage sind aufwendig gerahmt und auf Leinwand“, erklärt Koch, „das Material der dreidimensionalen, tanzenden Schwäne ist ausschließlich das Zeitungspapier der WAZ“.
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Mit dem Thema Schwäne hat sie sich schon öfter auseinandergesetzt. „Ich habe auch Skulpturen gefertigt, die Schwanengestalten sind. Sie haben teils menschliche Körper. Ich habe das Thema modern aufgegriffen, die Schwäne haben etwas Menschliches.“
„Die Farbe Weiß gehört mir“
Und sie sind weiß. Die Farbe Weiß ist nämlich Erika C. Kochs großes Thema. „Bekannt geworden bin ich mit Aquarellen auf Leinwand, was ungewöhnlich ist. Ich male hauptsächlich weiße Bilder. Die Farbe Weiß gehört mir“, erklärt sie. Schließlich bestünde Weiß „nicht nur aus nichts“, erklärt sie und erinnert an eine ihre Ausstellungen mit dem Titel „Auch Weiß kann farbig sein“.
Für ihre Schwanen-Collagen hat sie Schwäne auf den Teichen der Henrichshütte beobachtet und fotografiert. Denn nicht nur die Liebe zur Farbe Weiß verbindet sie mit den Schwänen – sondern auch deren tanzende Bewegungen. „Denn auch ich tanze gerne“, erklärt Koch, die Mitglied ist im „Künstlerbunt Multicolor“.
Tanzende Schwäne sind bis ins neue Jahr in der Galerie „Neue Räume“ zu sehen
Ihre Schwäne werden in der Galerie bis ins neue Jahr zu sehen sein. Die Federn hat sie aus dem Rand der Zeitung nachempfunden. „Und dennoch bleiben die Buchstaben der Texte darunter sichtbar“, erklärt die Bredenscheiderin, die in Sprockhövel aufwuchs, dann das Gymnasium an der Waldstraße in Hattingen besuchte. „Seit 32 Jahren wohne ich jetzt in Bredenscheid und bin in der Natur sehr glücklich.“
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Übrigens ist auch noch gerade ein anderes ihrer Kunstwerke aus Zeitungspapier in Hattingen zu sehen. Für die Ausstellung „Starke Frauen“ im Museum Blankenstein fertigte Koch, die auch in der Modebranche arbeitete und sich künstlerisch in Kursen bildete, aus dem Papier ein Coco-Chanel-Jäckchen. Das stellt das Modehaus Funke im St.-Georgs-Viertel gerade in einem Schaufenster auf einer Staffelei aus. Bei ihrer Kunst ist ihr wichtig, „Dinge zu schaffen, die noch niemand gemacht hat. Ich will niemanden imitieren, keinen Stil übernehmen“.
Die drei Leidenschaften von Erika Cäcilia Koch
Kunst und Tanz sind nicht die einzigen Leidenschaften von Erika Cäcilia Koch. Sie singt nämlich auch – und zwar im Jazzchor und im gemischten Chor Mundwerk der Hattinger Sängervereinigung sowie im Vokalensemble von Lore Goes.