Hattingen. Der „KünstlerBunt Multicolor“ bereitet eine Ausstellung auf der Wiese hinter Haus Kemnade vor. Die Werke thematisieren Umwelt- und Klimaschutz.
Nicht unbedingt sehr bunt geht es bei der nächsten Aktion vom „KünstlerBunt Multicolor“ zu. Denn da gibt es einen außergewöhnlichen Workshop mit dem Titel „Natur Pur“. An zwei Tagen entstehen Kunstwerke vorwiegend aus Naturmaterialien, die auch der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Kunsttag an Haus Kemnade
Organisatorin Christiane Nicolai freut sich schon lange auf die Aktion, weil es sehr selten sei, dass die Mitglieder und Freunde des Vereins zusammenarbeiten, obwohl jeder für sich selbst ein Kunstwerk herstellt. Aber: Gemeinsam treffen sich die Künstlerinnen und Künstler am 7. September ab 10 Uhr auf der Wiese hinter Haus Kemnade, wo die Naturwerke vor Ort entstehen.
In unregelmäßigen Abständen führe man solche Kunsttage durch, sagt die Vorsitzende. „Ziel ist es, auch mal mit anderen Materialien zu arbeiten als gewohnt. „Natur Pur“ gab es schon einmal. Da haben Künstler im Schulenbergwald auch direkt vor Ort gearbeitet und völlig unterschiedliche Werke gestaltet. So wird es auch an dem Wochenende im September wieder sein: 15 Personen und 15 verschiedene Sichtweisen auf die Natur.
Themen Klimawandel und Umweltschutz
„Wir haben im Frühjahr beschlossen, dass wir so etwas wiederholen wollen. Da konnte sich in den Monaten jeder überlegen, was er zu dem wichtigen Thema machen möchte“, sagt die Vereinsvorsitzende. Aber man habe auch zusammengesessen und diskutiert, was einem daran wichtig ist. Natürlich ist es auch dem Zeitgeist geschuldet. „Klimawandel und Umweltschutz ist ja zurzeit hoch aktuell.“ Ganz dankbar sind die Künstler, dass sie mit so offenen Armen empfangen wurden. Multicolor dankt für die Unterstützung von Seiten der Stadt Bochum, die sich um die Aktivitäten rund um Haus Kemnade kümmert.
Vom dem Platz hinter der Wasserburg schwärmt Christiane Nicolai. Der sei so schön und idyllisch und fast niemand kenne ihn. Dort tätig sein zu dürfen, sei wirklich ein Traum. Jetzt geht es also darum, mit Bäumen, Sträuchern und Steinen zu arbeiten. Es dürfe auch mit anderen Materialien verfremdet werden, aber alles, was nicht Natur sei, müsse wieder weggenommen werden. Der Rest dürfe an Ort und Stelle bleiben und könne dort verrotten. „Es geht ja so schnell, bis die Natur sich die Räume zurückholt“, weiß die Vorsitzende.
Begehung der Natur-Ausstellung
Am Samstagabend, 7. September, dürfen Neugierige und Interessierte schon mal am Ort des Geschehens vorbeischauen. Da gibt es nämlich eine erste Begehung der Ausstellung, es wird ein Gläschen Prosecco geben.
Dann gibt es noch eine ganz besondere Überraschung für das Publikum, das am Sonntag, 8. September, am Tag des offenen Denkmals, eingeladen ist, vorbeizuschauen. Nicolai: „Ich hatte noch 50 kleine Tüten zu Hause, die wir jetzt als Picknick-Tüten nehmen. Die füllen wir mit Kleinigkeiten und die Besucher können sie an dem Sonntag für acht Euro pro Stück bei uns kaufen.“ Auch die Tüten, die ursprünglich weiß waren, haben die Multicolor-Mitglieder und Freunde künstlerisch gestaltet. „Da sind zauberhafte Kunstwerke entstanden“, sagt die Vereinsvorsitzende. Manche hätten sogar die kleinen Henkel liebevoll verziert.