Hattingen. . Ausstellung des Kunstvereins bietet Bilder und Skulpturen. Pilotinnen, Sängerin, Modemacherin und Wissenschaftlerin inspirierten.
- Kunstverein eröffnet eine Ausstellung im Stadtmuseum Hattingen über Frauen-Gestalten
- Mehrere Künstlerinnen und ein Künstler zeigen in ihren Gemälden beeindruckende Frauen und ihr Schaffen
- Pilotinnen, Modemacherin, Wissenschaftlerin und Sängerin inspirierten die Arbeiten
Mitten im Bild in Knallrot stehen hochhackige Schuhe in derselben Farbe. Tina Turner gehören sie nicht. Aber Ursula Lindner kann sich die Kämpferin für Musik, ein selbstbestimmtes Leben und die Freiheit nicht ohne High Heels vorstellen – und hat deshalb ein eigenes Paar verarbeitet.
Das Werk ist eines von vielen, die Frauen-Gestalten spiegeln. Die Ausstellung des Kunstvereins wird am kommenden Sonntag um 16 Uhr mit einer Performance im Stadtmuseum in Blankenstein, Marktplatz, eröffnet.
Bei der Eröffnung werden Schmerzen, Leid und Schuld der Frauen dargestellt
Dabei wird Annette Schulze-Lohoff „Vom langsamen Erröten der Hände“ erzählen und die Schmerzen, das Leid und die Schuld von Frauen darstellen. Zur Finissage am Sonntag, 15. Januar, ab 11 Uhr wird eine Schülergruppe der Realschule Grünstraße ihren Gewinnerbeitrag im Wettbewerb um den Dr. Otto-Ruer-Preis 2016 vorstellen. Sie bewegt sich „Auf den Spuren von Emmy Roth – der vergessenen Tochter Hattingens“ und erinnert an die Designerin.
Die weiblichen Berühmtheiten suchten sich die Künstlerinnen (und ein Künstler) selbst aus. Die Art der künstlerischen Umsetzungsmittel ebenfalls. Frauen, die Mode machen, sind ebenso dabei wie andere, die als Pilotinnen den Himmel stürmen. Es gibt Zitate, Porträts, Skulpturen. Im Mittelpunkt: Frauen von Marie Curie über Coco Chanel, Edith Piaf, Camille Claudel, Else Ury oder Wangari Maathai.
Wangari Maathai erhielt den Friedensnobelpreis
Letztere bekam als erste afrikanische Frau 2004 den Friedensnobelpreis. Mama Miti (Mutter der Bäume) ist in 13 Ländern aktiv, gründete 1000 Baumschulen und beeindruckte Hanna Ludwig-Schmidhuber, die in Blankenstein afrikanische Frauen präsentiert.
Der Bauhausstil von Emmy Roth hat Keramik-Künstlerin Resi Schnieber zu Tongefäßen und Schälchen aus Bronze angeregt. Auf das Schöne, Ästhetische, Elegante und Luxuriöse der Mode geht Erika C. Koch ein mit Frauen, die sich von steifer, unpraktischer Mode befreiten. Sie bewundert Coco Chanel – und drückt das Gefühl in Bildern mit CC-Tasche und Perlenkette oder Ballkleid aus.
Künstlerin widmet Werk allen Frauen, die im Kleinen Großes bewirken
Nicht nur an große Frauen wird erinnert. Weiße Frauenfiguren im Kreis widmet Ulla Steinwachs allen Frauen, die im Kleinen Großes bewirken. Die Frau im bunten Rock der Installation ist sie selbst. Besucher begegnen Pina Bausch, Virginia Woolf und mutigen Frauen „der letzten 1000 Jahre“.
Die Werke stammen von Brigitte Altenhof, der verstorbenen Silke Hoppe, Erika C. Koch, Ursula Lindner, Hanna Ludwig-Schmidhuber, Alexandra Luczak, Irmhild Schäfer, Shari-Lena Schauberer, Resi Schnieber, Beate Sombetzki, Ulla Steinwachs, Elke und Heinz-Dieter Wallace und Käthe J.S.Wissmann.