Hattingen/Sprockhövel. NRW wählt einen neuen Landtag. Wie die Kandidaten in Hattingen und Sprockhövel abgeschnitten haben. Wer in den Landtag kommt. NRW-Wahlanalyse.

  • Die Landtagswahl in Hattingen und Sprockhövel im Liveticker.
  • Wie die Kandidaten abgeschnitten haben.
  • Wie hoch die Wahlbeteiligung war.

22.30 Uhr: Der Newsticker Hattingen und Sprockhövel ist hiermit beendet. Wie wünschen eine gute Nacht.

22.05 Uhr: Kirsten Stich (SPD) hat das Direktmandat im Wahlkreis 105 (Hattingen, Sprockhövel, Schwelm, Wetter) geholt. CDU-Kandidat Christian Brandt gratuliert Kirsten Stich zu ihrem Einzug in den Landtag, zeigt sich aber etwas enttäuscht, das Direktmandat nicht geholt zu haben – in Sprockhövel hatte er vorne gelegen. Der landesweite Erfolg der CDU freut ihn aber. Alexander Karsten von Bündnis 90/Die Grünen holt das bislang beste Ergebnis seiner Partei im Wahlkreis 105. In den Landtag wird er selbst jedoch nicht einziehen: Er steht nicht auf der Landesliste. Bitter ist das schlechte Abschneiden für Jenny Westermann (FDP).

Kirsten Stich (SPD) holt das Direktmandat im Wahlkreis 105/Ennepe-Ruhr-Kreis I mit den Städten Hattingen, Schwelm, Sprockhövel und Wetter.
Kirsten Stich (SPD) holt das Direktmandat im Wahlkreis 105/Ennepe-Ruhr-Kreis I mit den Städten Hattingen, Schwelm, Sprockhövel und Wetter. © WP | PT

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21.36 Uhr: Die Stimmen sind auch in Hattingen ausgezählt: Jubel bei der SPD, denn sie liegt vorn. Kirsten Stich (SPD) holt 34,15%, Christian Brandt (CDU) 30,89%, Alexander Karsten (Grüne) 18,15%, André Paffrath (AfD) 5,55%, Jenny Westermann (FDP) 5,01%, Halbe/Die Linke 2,09% und Sonstige 4,16%. Bei den Zweitstimmen: SPD 31,96%, CDU 30,74%, Grüne 18,09%, AfD 5,48%, FDP 5,33% und Sonstige 8,42%.

CDU-Landtagskandidat Christian Brandt (r.) kommt am Landtagswahlsonntag nach Hattingen-Niederwenigern. Im und am Haus Geldmann verfolgt er mit Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske die Auszählung der Stimmen. In Sprockhövel hat er am Ende die Nase vorn.
CDU-Landtagskandidat Christian Brandt (r.) kommt am Landtagswahlsonntag nach Hattingen-Niederwenigern. Im und am Haus Geldmann verfolgt er mit Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske die Auszählung der Stimmen. In Sprockhövel hat er am Ende die Nase vorn. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Wahlbeteiligung Hattingen bei 57,73 Prozent, in Sprockhövel bei 64,51 Prozent

21.35 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Hattingen liegt bei 57,73 Prozent – und damit niedriger als bei der Landtagswahl vor fünf Jahren (67%). Von den 42.462 Wahlberechtigten haben 24.515 gewählt. 256 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung in Sprockhövel liegt bei 64,51 Prozent – und damit ebenfalls niedriger als im Jahr 2017 (Beteiligung von 72,2%). Wahlberechtigt waren 20.129 Menschen, gewählt haben davon 12.986. Es gab 124 ungültige Stimmen.

20.51 Uhr: Noch ein Stimmbezirk muss in Hattingen ausgezählt werden – dann ist die Wahl in der Stadt entschieden. Bislang liegt die SPD bei Erst- und Zweitstimmen vorne.

Bitterer Abend für Freie Demokraten

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20.41 Uhr: Als „ganz bitteren Abend für die freien Demokraten“ bezeichnet die FDP-Direktkandidatin im Wahlkreis 105, Jenny Westermann, das Ergebnis. Schon im Wahlkampf habe sie aber gemerkt, dass die Landespolitik „diesmal nicht so im Fokus gestanden hat“ und dass etwa bildungspolitische Erfolge der FDP wie zum Beispiel die Talentschulen aufgrund der Corona-Pandemie „nicht so wahrgenommen worden sind“. Zu ihrem persönlichen Abschneiden schließlich sagte Westermann, auch hier hätte sie sich „schon mehr Zustimmung gewünscht“.

Jenny Westermann, Landtagskandidat der FDP, ist enttäuscht vom Ergebnis in Hattingen und Sprockhövel.
Jenny Westermann, Landtagskandidat der FDP, ist enttäuscht vom Ergebnis in Hattingen und Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

SPD-Kandidatin mit zwiespältigen Gefühlen

20.41 Uhr: „Dieses Abschneiden zeigt, dass die Wählerinnen und Wähler im Wahlkreis Kontinuität bei ihrer Vertretung im Landtag haben wollen“, sagt die SPD-Kandidatin Kirsten Stich. Die 54-jährige Schulsozialarbeiterin betont: „Im Ennepe-Ruhr-Kreis hat die SPD einen guten Wahlkampf gemacht.“ Dennoch seien ihre Gefühle an diesem Abend sehr zwiespältig, denn das Abschneiden der SPD insgesamt sei „wirklich kein gutes Ergebnis.“

Sie hoffe dennoch, so Stich, die die Auszählung der Stimmen im Burghotel Volmarstein mit zahlreichen Genossen wie Rainer Bovermann und Landrat Olaf Schade verfolgte, dass die SPD noch an die Regierung komme. „Schwarz-Gelb ist abgewählt.“ Und die Wähler hätten im Vorfeld Rot-Grün favorisiert. „Wollen wir NRW nach vorn bringen, braucht es eine SPD-geführte Regierung. Chancen und Bildungsgerechtigkeit gibt es nur mit der SPD.“

FDP Hattingen enttäuscht

20.36 Uhr: Enttäuscht zeigt sich Robin Thiele von der FDP in Hattingen: „Der landesweite Erfolg der CDU zeigt ja, dass der Landesregierung für ihre Arbeit gute Noten ausgestellt werden. Offenbar ist es der FDP nicht gelungen, ihren Anteil daran deutlich zu machen.“

20.34 Uhr: „Das konstante Fokussieren auf unsere Themen Klima, Verkehr und Bildung hat auch in Hattingen die Wählerinnen und Wähler überzeugt“, sagt Marvin Bruckmann von den Grünen in Hattingen.

Starkes Signal für CDU Sprockhövel

20.33 Uhr: Als starkes Signal sieht Torsten Schulte (CDU Sprockhövel) das Wahlergebnis. Er versteht es auch als Auftrag an die lokale CDU und die Grünen in Sprocklhövel, ihre Arbeit fortzusetzen für eine moderne Energiepolitik und Verkehrspolitik.

20.31 Uhr: Die CDU in Hattingen freut sich. Gerhard Nörenberg sagt: „Ich freue mich sehr darüber, dass der Abstand zur SPD bei den Zweitstimmen in Hattingen noch einmal geringer geworden ist. Ich erhoffe mir dadurch auch noch mehr Augenhöhe für Themen der Lokalpolitik.“

Christian Brandt, Landtagskandidat der CDU (l.), und Gerhard Nörenberg, Vorsitzender Stadtverband CDU, beim Stadtverbandstag in Diergardts Kühler Grund.
Christian Brandt, Landtagskandidat der CDU (l.), und Gerhard Nörenberg, Vorsitzender Stadtverband CDU, beim Stadtverbandstag in Diergardts Kühler Grund. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

SPD Hattingen will in Ruhe das Ergebnis analysieren

20.30 Uhr: Das bisherige Landtagswahl-Ergebnis seiner Partei kommentiert Manfred Lehmann (SPD Hattingen) so: „Wir müssen das jetzt in Ruhe analysieren, auch wenn sicher ist, dass wir wohl viele Stimmen an die Grünen verloren haben. Unsere Themen Familie und Wohnungen überschneiden sich.“

Manfred Lehmann von der SPD Hattingen will das Landtagswahl-Ergebnis in Ruhe analysieren.
Manfred Lehmann von der SPD Hattingen will das Landtagswahl-Ergebnis in Ruhe analysieren. © SPD | Partei

20.16 Uhr: Die Stimmen in Sprockhövel sind ausgezählt. Vorne liegt bei den Erststimmen Christian Brandt (CDU) mit 32,16% der Stimmen, Kirsten Stich (SPD) holte 29,95%, der Sprockhöveler Alexander Karsten (Grüne) 20,95%, Jenny Westermann (FDP) 6,73%, André Paffrath (AfD) 5,01%, Sonstige 5,2%. Bei den Zweitstimmen holte die CDU 33,14%, die SPD 30,05%, die Grünen holten 17,62%, die FDP bekam 6,6%, die AfD 5,23% und Sonstige vereinten 7,34% der Stimmen auf sich.

CDU holt in Hattingen auf

20.10 Uhr: Die CDU holt in Hattingen auf. 37 von 50 Stimmbezirken ausgezählt. CDU: 31,13%, SPD 32,14% und Grüne 17,52%.

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19.37 Uhr: Der Sprockhöveler Alexander Karsten hat das beste Ergebnis eingefahren, das Bündnis90/Grüne jemals in Sprockhövel geholt haben. Dennoch kommt er definitiv nicht in den Landtag, weil die andere Kandidatin aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis II auf Platz 3 der Landesliste ist. Damit hat Karsten keine Chance.

Grünen-Landtagskandidat Alexander Karsten auf der Wahlparty in seiner Heimatstadt Sprockhövel: Er holt für seine Partei das beste Ergebnis aller Zeiten in Sprockhövel.
Grünen-Landtagskandidat Alexander Karsten auf der Wahlparty in seiner Heimatstadt Sprockhövel: Er holt für seine Partei das beste Ergebnis aller Zeiten in Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Kirsten Stich liegt im Ennepe-Ruhr-Kreis I vorn

19.27 Uhr: Im Ennepe-Ruhr-Kreis I liegt Kirsten Stich (SPD) vorn mit 33,82% der Stimmen. Ausgezählt sind 57 der 127 Stimmbezirke. Christian Brandt (CDU) wählten 29.78%, Alexander Karsten (FDP) 17,85%. Auch bei den Zweitstimmen hat die SPD die Nase vorn mit 31,11%. So schneiden die anderen Parteien ab: CDU 30,11%, Grüne 17,12%, AfD 6,69%, FDP 5,76%, Sonstige 8,22%.

19.27 Uhr: Alexander Karsten (Bündnis90/Grüne) liegt bei den Erststimmen in Sprockhövel bei über 20 Prozent. Christian Brandt hat nach der Auszählung von 17 der 28 Stimmbezirke 31,31, Kirsten Stich 30,54% der Stimmen.

Neun von 50 Stimmbezirken sind in Hattingen ausgezählt

19.24 Uhr: In Hattingen sind neun von 50 Stimmbezirken ausgezählt: Die SPD liegt bei den Erst- und Zweitstimmen weiterhin vorne (37,82% und 35,98%). CDU: 29,12% und 28,77%, Grüne 15,95% und 16,07%, Afd 5,59% und 5,52%, FDP 4,86% und 4,73%.

19.20 Uhr: In Sprockhövel liegt die CDU nach Auszählung von neun der 28 Stimmbezirke nun leicht vorne. Erststimmen: Brandt (CDU) 32,68%, Stich (SPD) 30,04%, Karsten 19,96%, Westermann 7,35%, Paffrath 5,51%. Zweitstimmen: CDU 33,33%, SPD 30,03%, Grüne 17,31%, FDP 6,89%, AfD 5,86%.

Kopf-an-Kopf-Rennen in Sprockhövel

19.10 Uhr: Nach der Auszählung von vier Stimmbezirken von 50 liegt in Hattingen die SPD bei den Erst- und Zweitstimmen vorne (39,03 % und 36,27 %). Die CDU liegt demnach bei den Erststimmen bei 29,05 % und bei den Zweitstimmen bei 29,53 %.

19.01 Uhr: Kopf-an-Kopf-Rennen in Sprockhövel nach der Auszählung von vier Stimmbezirken: SPD und CDU liegen bei Erst- und Zweitstimmen gleichauf.

Erste Ergebnisse sind da

19 Uhr: Erste Ergebnisse liegen vor. Drei von 127 Stimmbezirken sind ausgezählt. Danach liegt die SPD vorn. Erstimmen: Stich (SPD) 39,62 Prozent, Christian Brandt (CDU) 24,24 Prozent, Alexander Karsten (Grüne) 16,5 Prozent, Paffrath (AfD) 7,3 Prozent, Jenny Westermann (FDP) 4,94 Prozent. Zweitstimmen: SPD 34,53 Prozent, CDU 24,89 Prozent, Grüne 17,49 Prozent, AfD 7,17 Prozent, FDP 6,17 Prozent.

18.50 Uhr: Alexander Karsten (Bündnis90/Grüne) ist „hellauf begeistert“ von der Wahlprognose, nach denen die Grünen ordentlich zulegen. Er spürt den Rückenwind aus Berlin. Auch die Themen wie Energiewende und Umweltpolitik seien in NRW richtig gesetzt.

Kein gutes Ergebnis laut Prognosen für die FDP

18.40 Uhr: Kirsten Stich (SPD) sieht, dass die SPD bislang kein gutes Ergebnis eingefahren hat. Aber: „Schwarz-Gelb ist abgewählt. Bei der Wählerbefragung wurde im Vorfeld Rot-Grün favorisiert. Wollen wir NRW nach vorn bringen, braucht es eine SPD-geführte Regierung. Chancen und Bildungsgerechtigkeit gibt es nur mit der SPD.“

18.30 Uhr: CDU-Kandidat Christian Brandt ist angesichts der guten CDU-Prognosen bester Laune. Er ist im Haus Geldmann in Hattingen. Dort sagt er: „Das Wetter spielt mit und die Wahlprognose auch. Die CDU scheint für Regierungsarbeit nicht abgestraft, sondern belohnt worden zu sein. Hendrik Wüst in seiner Arbeit bestärkt worden.“ Nach Niederwenigern ist er gekommen, weil der Ortsverein in Niederwenigern ihn im Wahlkampf „stark unterstützt hat, da kommt man gern wieder zusammen“.

Wahllokale sind geschlossen

18 Uhr: Nichts geht mehr: Die Wahllokale in Hattingen und Sprockhövel sind geschlossen. Jetzt beginnt das Auszählen. Erste Resultate aus den Wahlkreisen erwartet der Landeswahlleiter gegen 20.30 Uhr. In Hattingen In Hattingen durften 42.564 Menschen ihre Kreuze machen, in Sprockhövel etwa 20.000.

17.30 Uhr: Endspurt:Bei 53,35 Prozent liegt die Wahlbeteiligung laut Landeswahlleiter Wolfgang Schellen am Nachmittag in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens. Im Vergleich zur Landtagswahl 2017, bei der bis zum Nachmittag rund 59 Prozent zur Wahl gingen oder an der Briefwahl teilnahmen, ist die Wahlbeteiligung damit in diesen ausgewählten Bereichen geringer, wobei der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler (2017: 14,2 Prozent) mit rund 27 Prozent höher ist.

Die Wahllokale sind noch eine halbe Stunde geöffnet. Das ist die letzte Chance, jetzt noch für die Landtagswahl 2022 seine beiden Kreuzchen zu setzen. 128 Abgeordnete werden bis 2027 mit relativer Mehrheit direkt in den Wahlkreisen gewählt. Die übrigen der insgesamt 181 Sitze im Parlamentssitz am Rhein in Düsseldorf werden nach den Grundsätzen der Verhältniswahl aus Landeslisten der Parteien vergeben.

CDU-Kandidat im Haus Geldmann in Hattingen

16.40 Uhr: In Hattingen wird CDU-Kandidat Christian Brandt um 18 Uhr im Haus Geldmann in Niederwenigern vorbeischauen. „Das habe ich mit Ortsbürgermeister Heinz-Theo Haske so abgesprochen“, sagt er. Er war heute schon beim CDA Wuppertal. „Jetzt bin ich zu Hause, damit die Kleinen ihren Papa sehen.“ Nach dem Stopp in Niederwenigern möchte Brandt nach Schwelm fahren. Kirsten Stich von der SPD will im Burghotel Volmarstein bei der Wahlparty der SPD zugegen sein. Alexander Karsten von Bündnis90/Die Grünen wird bei der Wahlparty in Sprockhövel sein – im Büro der Grünen Am Eicken 10c.

16.15 Uhr: Im EN-Kreis können heute 260.000 Menschen in drei Wahlbezirken wählen. Hattingen und Sprockhövel bilden mit Schwelm und Wetter den Wahlkreis 105/ Ennepe-Ruhr-Kreis. Aus Hattingen stammt keiner der neun Kandidaten, die zur Wahl stehen, zwei kommen aus Sprockhövel. Die Kandidaten: Christian Brandt (CDU) aus Herdecke, Kirsten Stich (SPD) und Jenny Westermann (FDP) aus Wetter/Ruhr, André Paffrath (AfD) aus Schwelm, Alexander Karsten (Bündnis90/Die Grünen) aus Sprockhövel, Pauline Halbe (Die Linke) aus Schwelm, Dagmar Lehmkühler (Die Partei) und Karen Buchholz (Freie Wähler) aus Wetter/Ruhr sowie Stephanie Bielski (die Basis) aus Sprockhövel.

Landeswahlleiter ruft zur Wahl auf

16.00 Uhr:Landeswahlleiter Wolfgang Schellen ruft alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger nochmals auf, an der Wahl teilzunehmen: “Mit Ihrer Stimmabgabe machen Sie von einem wesentlichen Teilhaberecht unserer Demokratie Gebrauch. Sie können so Einfluss auf die Zusammensetzung des neuen Landtags und damit auf die künftige Landespolitik in Nordrhein-Westfalen nehmen.“

Sonntag, 15.30 Uhr: Bei 36 Prozent liegt die Wahlbeteiligung bis mittags im Durchschnitt, teilt der Landeswahlleiter mit. Das sind knapp zwei Prozent mehr als bei der Landtagswahl 2017.

Am 15. Mai 2022 entscheidet sich bei der Landtagswahl auch in Hattingen, wer Nordrhein-Westfalen in den kommenden fünf Jahren regiert. Bei der Wahl zum 18. Landtag von NRW sind insgesamt 13,2 Millionen Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre Stimme abzugeben – darunter rund 786.000 Erstwählende.

Wahlberechtigt in Hattingen sind alle deutschen Staatsbürger, die am Wahltag 18 Jahre alt sind, ihren Hauptwohnsitz in der Stadt haben und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. In Hattingen gemeldet sein müssen die Wahlberechtigten bis spätestens 29. April 2022. Zur Wahl gehen dürfen damit in Hattingen nach aktuellem Stand 42.556 Menschen.

2017 waren bei der Landtagswahl in Hattingen mit 43.691 Bürgerinnen und Bürgern etwas mehr Personen wahlberechtigt.

Landtagswahl in Hattingen: Kandidaten im Wahlkreis

Bei der Landtagswahl werden entweder direkt im jeweiligen Wahllokal oder per Briefwahl zwei Stimmen abgegeben, die Erst- und die Zweitstimme. Die Erststimme entscheidet, welche Direktkandidaten aus dem jeweiligen Wahlkreis in den Landtag einziehen. Die Zweitstimme zählt für die jeweiligen Parteien und bestimmt damit am Ende die Sitzverteilung im 18. NRW-Landtag.

Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist in drei Wahlkreise mit den Nummern 104, 105 und 106 aufgeteilt und stellt 24 Direktkandidaten. Hattingen gehört neben Sprockhövel, Schwelm und Wetter zu Wahlkreis 105. NRW ist in insgesamt 128 Wahlkreise aufgeteilt. Zum ersten Mal errechnet sich die Verteilung der Wahlkreise nicht nach der Einwohnerzahl, sondern nach der Zahl der Wahlberechtigten. Das Landeswahlgesetz wurde dafür im Jahr 2020 geändert.

Als Direktkandidaten für die Landtagswahl 2022 in NRW gehen im Hattinger Wahlkreis diese Politikerinnen und Politiker ins Rennen:

Landtagswahl 2022 im Wahlkreis 105 (Hattingen, Sprockhövel, Schwelm, Wetter)

Damit treten bei dieser Landtagswahl keine Direktkandidaten aus Hattingen an. Allerdings möchten in Wahlkreis 105 zwei Sprockhöveler in den Landtag einziehen.

Als weitere Bewerber aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, die keine Direktkandidaten sind, sondern über die Landesliste in das Düsseldorfer Parlament möchten, finden sich Thorsten Michaelis (Freie Wähler, Wetter/Ruhr, Platz 28), Dr. Susanne Ruff-Dietrich (Ökologisch-Demokratische Partei, Hattingen, Platz 11) und Ralf Otte (dieBasis, Schwelm, Platz 16). Welcher Listenplatz am Ende für den Einzug in den Landtag ausreichen wird, hängt von der Zahl der Zweitstimmen der jeweiligen Partei ab.

Zu den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Landtagswahl 2022 in NRW:

Wahllokale und Briefwahl in Hattingen

In Hattingen stehen 27 Wahllokale in den Stimmbezirken zur Verfügung. Fünf davon sind nicht barrierefrei. Das Briefwahlbüro befindet sich im großen Sitzungssaal des Rathauses, Rathausplatz 1 (2. Obergeschoss). Es öffnet ab 19. April von montags bis mittwochs 8 bis 16 Uhr, donnerstags 8 bis 18 Uhr und freitags 8 bis 13 Uhr. Am Freitag vor der Wahl, 13. Mai, ist zusätzlich von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Dort können Briefwähler unter Vorlage ihrer Wahlbenachrichtigung und des Personalausweises oder Reisepasses direkt vor Ort wählen oder ihre Briefwahlunterlagen abholen.

„Nachdem die letzten beiden Wahlen unter strengen Corona-Maßnahmen durchgeführt wurden, konnten wir in diesem Jahr wieder auf das Rathaus zurückgreifen. Abstandsregeln und Maskenpflicht herrschen aber auch hier“, sagt Barbara Vogelwiesche, Leiterin des Fachbereichs Ratsangelegenheiten, Wahlen und Logistik. Ein Unterschied zu sonst: Das Briefwahlbüro befindet sich im Großen Sitzungssaal, nicht wie sonst üblich im Kleinen Sitzungssaal.

Wahlschein in Hattingen beantragen

Wer in den eigenen vier Wänden wählen möchte, kann einen Wahlschein mit Briefwahlunterlagen auch schon seit Freitag, 8. April, online auf der Seite der Stadt Hattingen (www.hattingen.de/briefwahl) beantragen. Das geht auch ohne Wahlbenachrichtigung.

Briefwahlanträge können zudem persönlich im Rathaus, schriftlich oder per Fax unter 02324-204 3209 gestellt werden. Angegeben werden muss das Geburtsdatum, die Anschrift und eine gegebenenfalls abweichende Versandanschrift.

Die Wahlbenachrichtigungen werden bis zum 24. April zugestellt. Wer dann keine Benachrichtigung erhalten hat, sollte sich im Wahlbüro (02324-204 3241) melden.

Wahlhelfer in Hattingen gesucht

In wenigen Wochen steht die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen an. Die Stadt Hattingen sucht in den letzten Zügen noch Unterstützung bei der Briefwahlauszählung am 15. Mai. Wer bei der Auszählung hilft, bekommt eine kleine Entschädigung – das so genannte Erfrischungsgeld. Helferinnen und Helfer erhalten 30 Euro oder 40 Euro.

Dabei müssen einige Kriterien erfüllt werden. Gesucht werden Wahlberechtigte, also Personen, welche die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, bis zum Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben, spätestens bis zum 29. April 2022 in NRW gemeldet und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Zu den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Landtagswahl 2022 in NRW:

Die Stadt Hattingen begrüßt besonders die Mitwirkung von Jung- und Erstwählern. Die Hilfe im Briefwahlbüro beginnt am 15. Mai um zirka 15 Uhr. Die Auszählung der Stimmen erfolgt ab 18 Uhr.

Interessierte können sich telefonisch unter 02324-204 3231 bei Marion Mawick vom Wahlbüro melden. Weitere Informationen gibt es unter www.hattingen.de/wahlehrenamt, dort kann man sich auch online anmelden.

So läuft die Briefwahl in Hattingen an

Zwei Wochen nach Start der Briefwahl haben von den rund 42.600 Wahlberechtigten in Hattingen bereits 9400 die Briefwahl auf verschiedenen Wegen beantragt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von gerundet 22 Prozent.

Von diesen 9400 Personen haben 1500 den Gang in das Briefwahlbüro gewählt, 3000 haben die Briefwahlunterlagen online beantragt und der größte Teil hat sie per Post angefordert. Das Briefwahlbüro ist über den Aufzug barrierefrei zu erreichen.

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Wählen trotz Sehbehinderung

Bei der NRW-Landtagswahl am 15. Mai können blinde und hochgradig sehbehinderte Wahlberechtigte erneut spezielle Wahlschablonen sowie akustische Informationen nutzen. Zum einen ermöglicht es eine abgeschnittene Ecke, den Stimmzettel richtig in eine mit Löchern versehene Mappe einzulegen. Über die in Großdruck und Punktschrift angebrachte Nummerierung der Löcher können blinde und sehbehinderte Wahlberechtigte ihr Kreuz genau da machen, wo sie es möchten.

Die Hinweise darüber, welche Kandidaten oder Parteien sich „hinter welchem Loch verbergen“, sind über eine Telefonansage oder im Internet kostenlos abrufbar. Einzig die Wahlkreisnummer, die auf der Wahlbenachrichtigung zu finden ist, muss dafür angegeben werden. Um das Angebot zu nutzen, wählen Sehbehinderte Wahlberechtigte aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis die Telefonnummer 0800/00096710 oder rufen die Seite wahl.phonepublisher.com/public/wahlkreise.do auf.

Für Wahlberechtigte mit Sehverlust ist diese Wahlhilfe kostenlos. Wählerinnen und Wähler, die die Hilfen nutzen möchten, sollten diese möglichst frühzeitig anfordern. Wer in örtlichen Bezirksgruppen und Mitgliedsvereinen organisiert ist, erhält die Wahlhilfen automatisch. Alle anderen können sie telefonisch bei der Landesgeschäftsstelle für Westfalen anfordern, 0231/5575990.

So war das Ergebnis der Landtagswahl 2017 in Hattingen

Bei der Landtagswahl 2017 hatten sich mit Rainer Bovermann (SPD) und Markus Pauli (CDU) zwei Hattinger zur Wahl gestellt. 2017 gingen 66,95 Prozent der Hattinger Wahlberechtigten auch zur Wahl. Als Direktkandidat wurde bei der Landtagswahl 2017 in Hattingen Rainer Bovermann (SPD) mit 40,74 Prozent der Stimmen gewählt.

Auch bei den Zweitstimmen der Hattinger lag 2017 die SPD vorn. Bei der vergangenen Landtagswahl gab es dieses stadtweite Ergebnis:

  • SPD: 35,16 Prozent
  • CDU: 28,92 Prozent
  • Grüne: 5,91 Prozent
  • FDP: 11,96 Prozent
  • Die Linke: 5,26 Prozent
  • AfD: 7,81 Prozent
  • Sonstige: 5,00 Prozent

Allein in den Stadtteilen Oberstüter, Elfringhausen und Niederwenigern hatte Markus Pauli für die CDU die Nase vorn. Bei den Zweitstimmen lag die CDU zusätzlich in Niederbonsfeld knapp vor der SPD.

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Die Wahlbeteiligung in Hattingen (66,95 Prozent) und im Ennepe-Ruhr-Kreis insgesamt (66,67 Prozent) war etwas höher als landesweit (65,2 Prozent). Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2021 lag die Wahlbeteiligung in Hattingen bei 77,42 Prozent, bei den Kommunalwahlen 2020 hingegen nur bei 50,58 Prozent.