Gladbeck/Recklinghausen. 6300 Erstklässler wurden eingeschult. Vorher sollten sie eine Untersuchung durchlaufen. Bei den meisten habe es geklappt, so der Kreis.
Vor ihrer Einschulung sollen Kinder schulärztlich untersucht werden. So soll festgestellt werden, ob in bestimmten Bereichen noch Förderbedarf besteht. Während der Corona-Pandemie sind die Schuleingangsuntersuchungen im Kreis Recklinghausen ins Stocken geraten. So hat der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises Recklinghausen im vergangenen Jahr nur 4400 der geplanten 6000 Untersuchungen durchführen können.
Jetzt hat ein neues Schuljahr begonnen. Nach Angaben des Kreises sind diesmal kreisweit sogar 6300 Mädchen und Jungen eingeschult worden. „Der überwiegende Teil“ der Erstklässler habe die Schuleingangsuntersuchung durchlaufen, erklärt Kreis-Sprecherin Svenja Küchmeister auf Anfrage. Exakte Zahlen könne das Kreisgesundheitsamt aktuell noch nicht liefern. Die Auswertung sei noch nicht abgeschlossen.
Erhöhter Beratungsbedarf der Eltern
Während der Pandemie mussten Teammitglieder des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes unter anderem in der Kontaktnachverfolgung aushelfen. Jetzt könne das Personal wieder seinen eigentlichen Aufgaben nachgehen, berichtet die Sprecherin des Kreises. Die Lage habe sich normalisiert.
Auffällig sei in diesem Jahr der erhöhte Beratungsbedarf der Eltern. Auch das, so Svenja Küchmeister, hänge noch mit der Pandemie zusammen; eine Zeit, in der Maßnahmen wie Ergotherapie und Logopädie teilweise auf der Strecke geblieben seien.
Ist eine besondere Förderung erforderlich?
Ist ein Kind bereit für die Schule? Um diese Frage geht es in der Schuleingangsuntersuchung, bei der Gesundheit und Entwicklungsstand des Nachwuchses eingeschätzt werden. „Durch diese Untersuchung soll vor allem festgestellt werden, ob ein Kind in irgendeinem Bereich besondere Förderung und Unterstützung benötigt“, heißt es vonseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Gecheckt werden beispielsweise Gewicht und Körpergröße, das Seh- und Hörvermögen oder motorische Fähigkeiten.
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Gearbeitet wird bei den Untersuchungen nach einem standardisierten, kindgerechten Verfahren. Im anschließenden Gespräch geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes den Eltern eventuell Hinweise, wie sie ihre Kinder zuhause spielerisch fördern können, oder die Empfehlung, noch einmal mit einem Kinderarzt über eine mögliche Ergotherapie oder eine logopädische Behandlung zu sprechen.