Gladbeck. Landesweit werden russischstämmige Menschen Opfer von Angriffen. Die Situation in Gladbeck und im Kreis Recklinghausen sieht so aus.

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Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs registriert die Polizei in Nordrhein-Westfalen (NRW) Übergriffe und Anfeindungen, die sich gegen russischstämmige Menschen richten. Anzeigen wegen Beleidigungen, handfester Auseinandersetzungen, Schmierereien und Sachbeschädigungen liegen auch im Kreis Recklinghausen vor.

494 Straftaten, die in Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine stehen, sind derzeit landesweit erfasst. Damit hat NRW im bundesweiten Vergleich die meisten derartigen Vorfälle. Im Kreis Recklinghausen stellt sich die Situation relativ ruhig dar. Annette Achenbach stellt fest: „Für Gladbeck ist keine Anzeige wegen Beleidigung russischstämmiger Mitbürger eingegangen.“ Die Sprecherin im Polizeipräsidium Recklinghausen ergänzt: „Das gilt auch für den Bereich ,Sachbeschädigung’.“

Polizei Recklinghausen: Garagenwand Tunnel wurden mit Z-Symbolen beschmiert

Anders sehe es in weiteren Städten des Zuständigkeitsgebietes aus. „Insgesamt haben wir zwei Fälle von Beleidigung aufgenommen – in Recklinghausen und Waltrop“, berichtet Achenbach. Hinzu kommen Sachbeschädigungen. Die Polizeisprecherin sagt: „Es handelt sich um zwei Vorkommnisse in Herten. Dort wurden eine Garagenwand und ein Tunnel mit Graffiti beschmiert.“ Genauer gesagt: Das Z-Symbol wurde aufgesprüht.

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Ein Fall für den Staatsschutz. Annette Achenbach erklärt: „Er wird bei politisch und religiös motivierten Taten grundsätzlich eingeschaltet.“ Der Buchstabe Z steht für das russische Militär. Achenbachs Kollegin Corinna Kutschke erläutert: „Die Verwendung dieses Symbols kann strafbar sein, wenn eine Solidarisierung mit dem russischen Krieg vorliegt. Es wird genau geguckt, in welchem Zusammenhang das Z steht. Entscheidend ist immer die Einzelfallprüfung.“

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Apropos Solidarisierung mit Russland: Unangemeldete Autokorsos durch Gladbeck und den übrigen Kreis Recklinghausen hat es laut Achenbach nicht gegeben. Anderenorts sollten diese Fahrzeug-Kolonnen Unterstützung für Russland bekunden.

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