Gladbeck. Das Ensemble unter Leitung von Musikschuldirektor Rolf Hilgers konnte endlich „Helden der Kindheit“ aufführen. Das Publikum ist begeistert.

Die fröhlichen Fanfaren des „Mickey Mouse March“ füllten den Saal und ein virtueller Vorhang öffnete sich auf der großen Leinwand der Mathias-Jakobs-Stadthalle. Tusch, Trompete und Tuba - das „Große Blasorchester“ der Musikschule Gladbeck stimmte zu den „Helden der Kindheit“ an. Ein Konzert, dass eigentlich 2020 hätte stattfinden sollen, aber durch Corona zweimal verschoben wurde. Am Samstagnachmittag erinnerte nur die Masken-Pflicht am Platz an die Pandemie, der Publikumsstrom war enorm wie in alten Zeiten, die Ränge voll besetzt.

„Wir haben durch Corona einen noch größeren Zusammenhalt entwickelt“, sagte Rolf Hilgers zur Begrüßung. Der Musikschuldirektor war sichtlich erfreut darüber, dass „sein“ Orchester sich endlich wieder präsentieren konnte, er steht seit 1992 am Dirigentenpult dieses Musikschulensembles. „Kein Programmheft heute, lassen Sie sich einfach überraschen“, war die Ansage. Es folgten rund 90 Minuten mitreißender Musiktitel, Soundtracks von Trickfilmen, Blockbustern und Musicals.

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Kinder und Jugendliche tanzte zu Songs aus Mary Poppins

Vollbesetzer Saal zum ersten großen Präsenzkonzert der städtischen Musikschule Gladbeck nach den Corona-Beschränkungen.
Vollbesetzer Saal zum ersten großen Präsenzkonzert der städtischen Musikschule Gladbeck nach den Corona-Beschränkungen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Ob der fluffige Swing des Rosaroten Panthers oder das vielseitige Medley aus „Starlight-Express“ mit romantisch geschmeidigen und flotten Themen, ob coole Trompeten-Soli oder effektvolle Schlussakkorde, das Blasorchester zeigte sich als musikalische Einheit.

Langjährige Mitgliede ausgezeichnet

Für 15-jährige Mitgliedschaft im Blasorchester wurden ausgezeichnet: Jonas Bartkowiak (Tuba), Judith Epping (Klarinette), Franziska Kordeck (Klarinette), Hannah Nietznik (Klarinette), Stefanie Sanders (Querflöte), Dr. Christoph Vorkötter (Horn) und David Wenderdel (Trompete).Rahel Melang (Saxophon) und Carina Schubert (Klarinette) waren leider verhindert und konnten ihre Urkunden nicht persönlich entgegennehmen. Es gab auch Jubilare für eine 25-jährige Mitgliedschaft im Blasorchester. Über diese Ehrung freuten sich Matthias Henkel (Tenorhorn), Antje Schwandt (Klarinette), Hanna Sommerfeld (Querflöte) und Mario Sommerfeld (Posaune).

Das Publikum liebte es und lies sich mitreißen. Jeder Titel wurde von einem anderen Orchestermitglied angekündigt, es gab interessante Infos zu den Komponisten und großformatige Bilder im Hintergrund.

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Hilgers hatte auch andere Sektionen der Musikschule in das Konzertprogramm eingebunden. Zu den lustigen, allseits bekannten Songs aus Mary Poppins „Supercalifragilisticexpialidocious“ und „Chim chim cheree“ tanzte ein zwölfköpfiges Ensemble aus Kindern und Jugendlichen, Szenenapplaus für eine begeisternde Darbietung. Auch die brandneue „Popakademie“ unter der Leitung von Maren Keßler zeigte, was sich mit viel Herzblut und Engagement in kurzer Zeit einstudieren lässt. Mia Moeller, Jana Trampe und Annika Studenski intonierten „Skyfall“ der großen Adele mit erstaunlicher Sicherheit, das Zusammenspiel mit dem Orchester des chromatisch komplizierten Stücks funktionierte einwandfrei, die Leistung der Musikerinnen und Musiker war ebenfalls grandios.

Musikschuldirektor ist stolz auf den Zusammenhalt der „Musikschulfamilie“

Rolf Hilgers, Direktor der Musikschule und Dirigent des Konzertabends, zeigte sich begeister vom Zusammenhalt der treuen „Musikschulfamilie“ in Gladbeck.
Rolf Hilgers, Direktor der Musikschule und Dirigent des Konzertabends, zeigte sich begeister vom Zusammenhalt der treuen „Musikschulfamilie“ in Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Hier ist während Corona nichts eingebrochen“, erklärte Hilgers stolz. Durch digitale Wege wäre man weiter zusammengewachsen, der Unterricht konnte weiter stattfinden. „Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist konstant“. Die Treue zu der Musikschule Gladbeck drückte sich bei der Ehrung der Jubilare des Blasorchesters aus. Bürgermeisterin Bettina Weist nahm die Urkundenvergabe vor. Dann ging es flugs weiter im musikalischen Programm. Langer, tosender Schlussapplaus der „Musikschulfamilie“, wie Hilgers sie nannte. Mütter, Väter, Großeltern, Brüder und Schwestern der Musikerinnen und Musiker feierten ihre „Helden“.