Gladbeck. Der Kreis Recklinghausen wartet auf die erste Novavax-Lieferung. Das sollten Gladbecker, die sich den Impfstoff spritzen lassen wollen, wissen.
Diejenigen Menschen in Gladbeck, die auf den Novavax-Impfstoff warten, müssen sich wohl weiter gedulden. Noch hat eine erste Lieferung des Wirkstoffes gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus den Kreis Recklinghausen nicht erreicht. Doch ein paar Fakten zur Verteilung des Kontingents sollten Impfwillige schon vorab wissen.
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Der Bund hatte angekündigt, Ende Februar rund 1,4 Millionen Dosen zu erwarten. Lena Heimers, Sprecherin in der Kreisverwaltung Recklinghausen, erläutert ihren aktuellen Kenntnisstand: „Der Bund soll den Impfstoff in dieser Woche vom Unternehmen bekommen. Die Länder holen ihre Portionen ab und verteilen sie an die Kreise und Kommunen.“ Grundlage soll der Bevölkerungsschlüssel sein. Doch, so räumt Heimers ein: „Es ist noch vollkommen offen, wie viele Impfdosen wir konkret erhalten.“
Man muss kein Mathe-Genie sein, um zu erkennen: Bei dem genannten Gesamtkontingent bleibt unterm Strich nur eine geringe Menge für den Verbrauch vor Ort. „Wir gehen davon aus, dass es vielleicht eine vierstellige Zahl sein könnte. Aber das ist noch nicht spruchreif“, sagt Lena Heimers mit aller Vorsicht.
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Klar ist hingegen, dass Nuvaxovid – das ist der Produktname – ausschließlich an kommunalen Impfstellen gespritzt wird. Für den Kreis Recklinghausen sind dies nach Angaben der Sprecherin drei Standorte. Es handelt sich um die Impfstellen in Dorsten, Recklinghausen und Castrop-Rauxel. Begründung für diese Wahl: „Das sind die drei größten, die wir im Kreis haben.“
Der Großteil des ersten Novavax-Kontingents ist Impfpflichtigen vorbehalten
Aus einem Injektionsfläschchen (Vial) lassen sich zehn Novavax-Spritzen ziehen, die schnell verbraucht werden sollten. Durch die Konzentration auf drei große Impfstellen wollen laut Heimers die Koordinatoren in der Kreisverwaltung verhindern, dass Impfdosen verworfen werden müssen, weil für eine einmal angebrochene Ampulle die Nachfrage nicht hoch genug ist.
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Apropos Nachfrage: Hausarzt Dr. Gregor Nagel, Sprecher des Ärztenetzes in Gladbeck, stellt fest, dass in der Patientenschaft bisher Nuvaxovid nicht gewünscht werde. „Dieser Impfstoff wird ja nicht in die Praxen geliefert“, so der Mediziner. Das mag sich herumgesprochen haben. Oder aber die Tatsache, dass 75 Prozent der ersten Lieferung denjenigen vorbehalten sind, die ab 15. März einen Impfschutz nachweisen müssen. Novavax, so erklärt Dr. Gregor Nagel, könne eine Alternative für Menschen sein, die sich nicht mit den bisher zugelassenen mRNA-Wirkstoffen immunisieren lassen wollen.