Gladbeck. Die Corona-Notbremse für NRW steht an. Die Stadt Gladbeck handelt schon jetzt. Neue Regeln gelten. Diese Veranstaltungen im Advent sind abgesagt.

Mit Blick auf die besorgniserregende Dynamik der vierten Corona-Welle hat der Gladbecker Krisenstab schon jetzt beschlossen, das öffentliche Leben in Gladbeck wieder ein wenig zurückzufahren. „Was dann Donnerstag bei der erneuten Ministerpräsidenten-Konferenz in Sachen Corona-Notbremse beschlossen wird, müssen wir abwarten und dann darauf reagieren“, so Stadtsprecher David Hennig. Diese neuen Regeln gelten aber auf jeden Fall schon einmal ab Ende der Woche in Gladbeck.

Das Wichtigste: In allen städtischen Gebäuden – vom Rathaus über alle Ämter und Stellen bis hin zur Stadtbücherei – gilt ab Freitag die 3G-Regel. Besucherinnen und Besucher müssen also geimpft, genesen oder tagesaktuell negativ getestet sein. „Für die städtischen Mitarbeiter gilt das schon seit dem 24. November, nun weiten wir die Regelung zum allgemeinen Schutz auf alle Personen aus“, so Hennig.

Im Rat und in den Ausschüssen gilt wieder die Maskenpflicht auch am Sitzplatz

Die Maskenpflicht am Sitzplatz – sie hat nicht nur an den Schulen in NRW nun wieder Gültigkeit. Auch in allen politischen Sitzungen (Ausschüsse und Rat) im Gladbecker Rathaus muss nun aufgrund der hohen Inzidenzen auch am Platz wieder eine Maske getragen werden. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gilt weiterhin die 3G-Regel. Hennig: „Darüber hinaus bitten wir ab sofort auch Geimpfte und Genesene um einen tagesaktuellen Test. Das geschieht natürlich auf freiwilliger Basis.“

Zudem ist in der Gladbecker Verwaltung auch wieder verstärkt Homeoffice angesagt – in allen machbaren Bereichen. Besprechungen sollen ebenfalls, wenn möglich, digital abgehalten werden. Bei Treffen in Präsenz, so Hennig weiter, gelten die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln nebst Maskenpflicht. In größeren Runden setzt die Verwaltung auch hier auf vorherige Tests für alle.

Diese großen städtischen Veranstaltungen in Gladbeck sind abgesagt

Was die geplanten großen städtischen Veranstaltungen im Advent und zu Weihnachten angeht, gibt es traurige Nachrichten: Vieles wird schon jetzt abgesagt. So steht bereits fest, dass das große „Santa Claus is coming“-Konzert am kommenden Sonntag in der Mathias-Jakobs-Stadthalle nicht stattfinden wird. Eintrittskarten können an der Stadthallenkasse zu den ausgewiesenen Öffnungszeiten zurückgegeben werden.

Auch das Drop Out schließt

Und es gibt noch weitere Einschränkungen: Im Fritz-Lange-Haus finden keine Frühstücks-, Kaffeetrinken- und sonstigen geselligen Treffen sowie Feiern mehr statt. Auch das Intern@tto schließt bis auf weiteres. In den Seniorenbüros Nord und Süd finden nur noch Beratungen, aber keine geselligen Treffen statt.Das Café der Drogenberatung der Stadt Gladbeck im Drop Out an der Goethestraße bleibt ab sofort ebenfalls coronabedingt geschlossen. Beratungen werden Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 12 Uhr sowie Montag 13.30 bis 15.30 Uhr angeboten. Es wird nach Möglichkeit um eine telefonische Terminvereinbarung gebeten (Tel. 02043/204044).

Ebenso verfährt die Stadt mit dem Weihnachtskonzert für Senioren, das eigentlich am 7. Dezember musikalisch auf den Advent einstimmen sollte. Nun ist es abgesagt. Die Karten können während der Öffnungszeiten (Montag bis Freitag 8.30 bis 12 Uhr sowie Montag bis Donnerstag von 13.30 bis 15.30 Uhr) im Fritz-Lange-Haus bei Iris Blümer zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird erstattet. Für viele einsame ältere Menschen in Gladbeck ist die Runde an Heiligabend im Fritz-Lange-Haus das Highlight des Jahres. Doch auch die Weihnachtsfeier für Senioren kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Hennig: „Wir bedauern das sehr. Aber die Corona-Lage lässt nichts anderes zu.“

Freitag öffnet die neue Impfstelle an der Bottroper Straße in Gladbeck

Eine gute Nachricht: Am Freitag öffnet die von Stadt, Kreis und DRK initiierte Impfstation an der Bottroper Straße – als ortsnaher Ersatz für das im September geschlossene Impfzentrum in Recklinghausen. Und es soll noch weitere, unkomplizierte Angebote geben, um möglichst viele Impfwillige zu erreichen. Bürgermeisterin Bettina Weist lädt deshalb Vertreterinnen und Vertreter der Ärzteschaft, der Apotheken, des Kreises Recklinghausen, des Deutschen Roten Kreuzes sowie des St.-Barbara-Hospitals zu einem ersten gemeinsamen digitalen Impfgipfel ein, um zu beraten, wie möglichst viele Gladbeckerinnen und Gladbecker schnellstmöglich geimpft und geboostert werden können. Das Treffen soll außerdem die bessere Vernetzung aller in Gladbeck Aktiven bewirken. Dazu soll möglichst eine gemeinsame Strategie zur Steigerung der Impfquote entwickelt werden. Weist: „Die Impfung ist weiterhin das beste Mittel, um die steigenden Infektionszahlen zu stoppen und die Krankenhäuser zu entlasten.“

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