Gladbeck. Viele Menschen haben in Gladbeck bei „Umsonst und draußen“ gefeiert. Besucher freuen sich, dass das Festival stattfinden konnte – trotz Corona.

„We are back“ – wir sind zurück. Unter diesem Motto eröffnete Bürgermeisterin Bettina Weist am Freitagabend das Festival „Umsonst & draußen“ auf dem Willy-Brandt-Platz in Gladbeck. Und tatsächlich ist auf dem Rathausplatz einiges „zurück“ gewesen: Die Musik war zurück in der Stadt, die Kultur und die Möglichkeit, gemeinsam auszugehen.

Die Bands „Poor Boys and Girls“ und „Migenda & Friends“ sorgten für Musik – und Stimmung. Mit einer Mischung aus Interpretationen von Klassikern aus Rock, Pop und Oldies untermalten sie das erste physische Stadtfest seit über einem Jahr. „In der Größe ist das auch mein erster Auftritt nach einer echt langen Zeit“, so Rainer Migenda, gewissermaßen Ikone vom Gladbecker Festival. Zum 16. Mal tritt er bei Umsonst & draußen auf, keine Ausgabe hat er verpasst. „Ich freue mich absolut und bin sicher, dass es ein toller Abend wird“, so der Musiker.

Es wird ein Video produziert

Das Festival auf dem Willy-Brandt-Platz wurde von einem Kameramann begleitet. Im Vorfeld konnten alle ihre Erinnerungsfotos von den vergangenen 15 Festivals an die Stadtverwaltung senden. Aus den Fotos und den Filmaufnahmen vom diesjährigen Festival wird ein Video produziert, das nächste Woche auf dem Youtube-Kanal der Stadt Gladbeck erscheinen soll (www.youtube.com/user/DieStadtGladbeck).

Die Besucher machten es sich mit Bier und Bratwurst oder einem Cocktail gemütlich

Die Besucher nahmen bei tollem Sommerwetter auf fest zugewiesenen Stühlen Platz.
Die Besucher nahmen bei tollem Sommerwetter auf fest zugewiesenen Stühlen Platz. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Auf dem Platz hatten sich überpünktlich so viele Gäste versammelt, wie man sie schon lange nicht mehr auf einem Fleck sehen konnte. Mit Bier und Bratwurst am Stehtisch oder mit Cocktail auf den Stühlen, machten es sich die Besucher gemütlich. Angeregte Unterhaltungen gab es überall. Auch an den Tischen im Außenbereich des Restaurants Selçuklu und des Rathaus-Cafés Schwarte konnte man am Geschehen teilhaben. Die Musik schallte über den Platz hinaus, Besucher des eigentlichen Festivals brauchten jedoch eine Eintrittskarte. Die war, wie es der Name des Festivals verspricht, kostenlos und sollte lediglich die Besucherzahl coronabedingt begrenzen. Bei der Buchung wurden zugleich die Sitzplätze zugewiesen und die Kontaktdaten aufgenommen.

Die schönsten Bilder von "Umsonst und draußen" in Gladbeck

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In weißen Zelten am Eingang mussten die Gäste ihr Ticket und eines der „drei Gs“ (geimpft, getestet oder genesen) nachweisen. Nur an den festen Plätzen war die Maskenpflicht aufgehoben. Ein Störfaktor für die Gäste? Wohl eher nicht: „Die Organisation haben sie hier wirklich gut gemacht“, fand Kerstin Widlak-Gudd, die mit ihrer Familie und Freunden um einen Stehtisch gedrängt stand. „Am Eingang wurde gut kontrolliert, dass alle eines von denen drei G haben. Die Hauptsache ist doch, dass wir hier sein können!“

Die Tickets waren schnell vergeben, viele Menschen wollen wieder raus

Viele nutzten das Fest auch für ein Wiedersehen und die Möglichkeit, gemeinsam auszugehen.
Viele nutzten das Fest auch für ein Wiedersehen und die Möglichkeit, gemeinsam auszugehen. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Mit dem Gedanken war Familie Widlak-Gudd nicht allein, das Kontingent von 500 Plätzen war im Vorfeld schnell ausgebucht. „Man sieht, die Leute wollen gerne wieder raus“, bestätigte Anke Nienhaus vom Gladbecker Kulturbüro das immense Interesse an Kulturveranstaltungen. „Als klar war, dass das Wetter so sonnig wird, waren die Tickets ganz schnell weg. Es ist wirklich wichtig, dass wir wieder Kultur anbieten können.“

„Das ist das Beste, was es in Gladbeck gibt“, so Sieglinde Nendza und Dorothee Krogull. Schon ganz zu Beginn der Veranstaltung tanzten die Freundinnen während des Auftritts der „Poor Boys and Girls“ auf ihren Sitzplätzen mit. „Es ist so gut, heute hier zu sein. Wir gehen zu allem hin, was es wieder gibt, weil wir das unterstützen wollen“, erklärte Nendza. „Eine Stadt lebt doch von kulturellen Veranstaltungen.“ Krogull ergänzte: „Ich finde, das ist wunderbare Musik, es gefällt uns super! Es war uns auch wichtig, von Anfang an dabei zu sein.“

Für die musikalische Unterhaltung sorgte auch die Band „Poor Boys and Girls“.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte auch die Band „Poor Boys and Girls“. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Begeistert zeigte sich auch Monika Rogala aus Moers, die mit Freundinnen an einem Tisch Platz genommen hatte. „Wir haben uns so selten gesehen, es ist super, hier zu sein und ich komme immer sehr gerne nach Gladbeck“, so Rogala. Lediglich die Tatsache, dass die Tickets online gebucht werden mussten, habe sie gestört. Aber das war schnell vergessen, Rogala ist nämlich Fan: Migenda-Fan. „Ich glaube, ich verpasse keinen Auftritt“, sagte sie und lachte. „Migenda & Friends“ startete etwas früher als geplant mit „I’m gonna be (500 Miles)“ in den Auftritt. Gute-Laune-Songs aus den vergangenen 50 Jahren begleiteten den verbleibenden Festabend. Und: Das nächste Stadtfest steht schon in den Startlöchern, das Appeltatenfest vom 3. bis zum 5. September.