Gelsenkirchen. Vor der Bundestagswahl 2025: Wie hat Gelsenkirchen in der Vergangenheit gewählt? Das sind die Wahlergebnisse von 1949 bis 2021.

Die Bundestagswahl am 23. Februar hat das Zeug, das traditionelle Stimmenverhältnis im Gelsenkirchener Wahlkreis 122 ordentlich durcheinanderzubringen. Schafft es erstmals eine andere Partei als die SPD, stärkste Kraft in der Emscherstadt zu werden? Oder führen die Sozialdemokraten doch ihren über 75 Jahre andauernden Siegeszug fort?

Historische Wahlergebnisse: SPD ist seit 1949 stärkste Kraft in Gelsenkirchen

Seit den ersten Bundestagswahlen im Jahr 1949 ist die SPD die stärkste Kraft in Gelsenkirchen. Lediglich im Jahr 1957 kam die CDU einmal ganz knapp an die Sozialdemokraten heran – beide Parteien trennten damals nur 0,5 Prozentpunkte. Auch bundesweit war das Jahr 1957 für die Union ein großer Erfolg: Bundeskanzler Konrad Adenauer erhielt mit seiner CDU/CSU-Fraktion zum allerersten Mal die absolute Mehrheit. Die SPD wird 15 Jahre später erstmals stärkste Fraktion, Kanzler Willy Brandt wird wiedergewählt – und auch in Gelsenkirchen triumphieren die Sozialdemokraten mit knapp 65,5 Prozent.

Wann haben FDP, Grüne, AfD und Linke ihre besten und schlechtesten Wahlergebnisse in Gelsenkirchen erzielt? Wie haben sich die Zweitstimmen in Gelsenkirchen insgesamt seit 1949 verteilt? Die Grafik zeigt die Entwicklung auf einem Blick:

Die Wahlbeteiligung lag übrigens im Jahr 2005 am höchsten, wenn man die letzten fünf Bundestagswahlen vergleicht. Damals gaben 73,6 Prozent der Wahlberechtigten in Gelsenkirchen ihre Stimme ab. Bei den nächsten vier Bundestagswahlen lag die Wahlbeteiligung unter 70 Prozent, am niedrigsten war sie im Jahr 2009 (65,27 Prozent). 2021 gingen 66,7 Prozent der Wahlberechtigten in Gelsenkirchen an die Urne.

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Bei der Verteilung der Erststimmen gab es meist keine großen Unterschiede im Wahlergebnis, in der Regel holt der direkt gewählte Kandidat einige Prozentpunkte mehr als seine Partei. Die direkt gewählten Bundestagsabgeordneten aus Gelsenkirchen sind demnach seit 1949 ebenfalls Sozialdemokraten. Derzeit ist Markus Töns der direkt gewählte Abgeordnete aus Gelsenkirchen. Bis 2002 gab es mit dem Wahlkreis Gelsenkirchen II – Recklinghausen III einen zweiten Gelsenkirchens Bundestagswahlkreis. Auch dieser wurde stets von der SPD gewonnen.

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