Gelsenkirchen. Es wird zwar noch einige Jahre dauern, bis das neue Zentralbad endlich steht, aber im Sommer 2025 soll der Bau starten. So soll das Bad aussehen.
Ein neues Zentralbad eben dort, wo zuvor rund 50 Jahre lang das alte gestanden hatte - das hatte nicht nur Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) den Gelsenkirchenern versprochen. Auch in der hiesigen Politik waren sich die Parteien von Anfang weitestgehend einig, dass im Süden der Stadt tunlichst wieder ein Lehr- und Sportschwimmbecken gebaut werden muss.
Die Pläne hatten in der jüngeren Vergangenheit einen Dämpfer bekommen, nachdem Gelsenkirchen nicht wie erhofft den Zuschlag für den Bau einer neuen Polizeihochschule bekommen hatte, in die ein neues Zentralbad integriert werden sollte. Nun soll bekanntermaßen an der Overwegstraße ein „Bildungs- und Innovationscampus“ entstehen, der den maroden Berufskollegs ein modernes neues Zuhause bieten soll. Doch während dies noch Zukunftsmusik ist, sollen die Arbeiten an dem neuen Zentralbad in diesem Sommer beginnen.
Sichtlich erleichtert und stolz präsentierte Karin Welge daher nun die Pläne für „den ersten Bauabschnitt“, der, sollte es so kommen, wie die scheidende Oberbürgermeisterin es gerne skizziert, nahtlos an den Bildungscampus angeschlossen werden kann. Für die Umsetzung des Baus werden die beiden Architekturbüros VenhoevenCS un RKW Arhitektur verantwortlich zeichnen, die teilweise internationale Erfahrungen im Bau von Schwimmbädern haben - darunter auch das olympische Wasserzentrum in Paris.
Neues Zentralbad soll 50 Millionen Euro kosten und Ende 2027 stehen
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Kalkuliert sind Kosten in Höhe von 50 Millionen Euro, fertiggestellt werden soll das Bad Ende 2027. Wie seit einigen Jahren bei größeren Neubauten häufig zu sehen, soll auch der Gelsenkirchener Neubau hell und transparent sein, was bedeutet, dass auch hier viel mit Glas und Holz gearbeitet werden soll. Die Vision für den Campus, der in einigen Jahren im Wortsinne anschließen soll, sieht ebenfalls viel Glas vor, wie die zuständigen Architekturbüros nun präsentierten.
Im Bad-Inneren hat sich zu den schon länger bekannten Plänen der Stadt nichts verändert. Weiterhin ist vorgesehen, dass es ein modernes 50-Meter-Becken geben soll, das bei Bedarf aber auch in kürzere Becken unterteilt werden kann. Darüber hinaus ist auch ein Lehrschwimmbecken vorgesehen, so wie eine Zuschauertribüne für rund 200 Personen, Büros und Räume für Vereine in der ersten Etage und ein Fitnessraum.
„Einladend, offen, übersichtlich und mit einer erkennbar eigenen Ästhetik soll das Zentralbad sein, das sich in das Grün der Umgebung einfügt“, so OB Welge. Dazu gehört zum Beispiel auch der Erhalt von Bäumen wie an der Wilhelminenstraße. Im Inneren soll durch transparente Innenfassaden und den Blick aufs Grüne eine entspannte Grundstimmung und ruhige Ausstrahlung herrschen.
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Doch nicht nur städtebaulich sollen neue Akzente gesetzt und mit dem künftigen Zentralbad ein attraktives Freizeit- und Sportangebot, nicht nur, aber auch für junge Menschen, geschaffen werden. „Gelsenkirchen soll und muss für junge Menschen attraktiv sein. Sie sind die Zukunft unserer Stadt und ihnen soll mit dem Bildungs- und Innovationscampus eine berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung mitten in Gelsenkirchen ermöglicht werden. Mit dem Bildungs- und Innovationscampus stellen wir uns hier neu auf“, stellte Stadträtin Andrea Henze fest.
„Wir geben mit dem Bau des Zentralbads als Initialprojekt den Startschuss für die Entwicklung des Bildungscampus und damit für die Entwicklung eines Zukunftsquartiers. Wachsen wird es in unmittelbarer Innenstadtnähe in den nächsten zehn bis 20 Jahren“, so Welge.