Essen. Jetzt ist die Zeit der Geschenke. Eine Studie zeigt, wie viel Geld die Essener dafür ausgeben. Und ob Männer oder Frauen Spät-Käufer sind.

Die Menschen haben weniger im Geldbeutel, überall hört und liest man von Krise. Doch der Krieg in der Ukraine samt Energiekrise, der Zoff in der Politik und die Ausläufer von Corona haben zuletzt eines nicht zur Folge gehabt: Dass die Menschen weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben. In Essen ist laut einer Studie der FOM Hochschule das Gegenteil der Fall. Demnach wollen die Menschen hier in diesem Jahr im Durchschnitt 550 Euro in Geschenke für ihre Liebsten investieren.

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Das sind 61 Euro mehr als noch im letzten Jahr. Damit liegt man in Essen sogar über dem Bundesdurchschnitt, der laut FOM nun bei 533 Euro liegt, was einen neuen Rekordwert darstellt. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 haben die Deutschen im Schnitt 339 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. „Die kontinuierlich steigenden Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zeigen deutlich, wie sich das Konsumverhalten der Deutschen in den letzten Jahren gewandelt hat – trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt Weihnachten ein Fest, bei dem nicht gespart wird“, sagt der wissenschaftliche Leiter der FOM Weihnachtsstudie, Prof. Dr. Oliver Gansser.

Weihnachtsgeschenke: Was landet in Essen unterm Baum?

Was landet eigentlich unter dem Weihnachtsbaum? Auch das will die FOM Weihnachtsstudie 2024 herausgefunden haben, bei der es sich um eine repräsentative Befragung von 2796 Menschen aus Essen und der Umgebung handele.

 

„ Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt Weihnachten ein Fest, bei dem nicht gespart wird.“

Prof. Dr. Oliver Gansser

Zu den beliebtesten Geschenken zählen laut FOM-Studie Spielwaren und Gaming-Artikel, die von 49 Prozent der Befragten als Favoriten genannt werden. Präsente aus dem Bereich Essen, Getränke und Feinkost sowie Kleidung, Schuhe und Accessoires seien mit 48 Prozent ebenfalls sehr gefragt, heißt es. Was sind die Top 3 der Geschenke? Dazu zählen in diesem Jahr Smartphones (154 Euro), Reisen und Freizeitaktivitäten wie Konzertkarten (153 Euro) sowie weitere elektronische Geräte (129 Euro).

Weihnachtsgeschenke: Wo kaufen die Essener ein?

Und wo kaufen die Essenerinnen und Essener das alles ein? Online-Einkäufe und der Besuch des stationären Handels halten sich laut Weihnachtsstudie die Waage. „66 Prozent der Essener nutzen den stationären Handel, 64 Prozent besorgen Geschenke online“, teilt die FOM mit. Das bedeutet auch: Weihnachtsgeschenke kaufen die Menschen nicht nur im Internet oder in Geschäften, sondern sowohl als auch. Es gebe aber eine Kluft beim Kaufverhalten der Generationen. Wie äußert sich diese? Laut Weihnachtsstudie folgendermaßen:

  • Generation Z (12 bis 27 Jahre): 83 Prozent (online) / 54 Prozent (stationärer Handel)
  • Generation Y (28 bis 43 Jahre): 87 Prozent (online) / 58 Prozent (stationärer Handel)
  • Generation X (44 bis 59 Jahre): 69 Prozent (online) 64 Prozent (stationärer Handel)
  • Boomer (60 bis 78 Jahre): 32 Prozent (online) / 79 Prozent (stationärer Handel)
  • Generation Silent (79 bis 99 Jahre): 12 Prozent (online) / 86 Prozent (stationärer Handel)

„Der Trend zu Online-Käufen ist ungebrochen und spiegelt die Bequemlichkeit wider, die Verbraucher heute schätzen. Trotzdem bleibt der stationäre Handel für bestimmte Kundengruppen relevant, was zeigt, dass die Einkaufskultur vielschichtig ist“, sagt Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule.

Seine Studie beantwortet übrigens auch diese Frage: Wer kauft Weihnachtsgeschenke noch auf dem letzten Drücker ein, Männer oder Frauen? Die Frage ist für Essen eindeutig zu beantworten: Bei den Männern kaufen am 23. und 24. Dezember noch 3,1 Prozent Parfüm, Gutscheine etc., bei den Frauen sind es mit 0,8 Prozent deutlich weniger.

Im Zeitraum Oktober bis November, also mit deutlich Vorlauf zum Fest, besorgen 17,3 Prozent der Frauen Präsente, während es im gleichen Zeitraum bei den Männern gerade einmal 11,5 Prozent sind.

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