Essen-Steele. Jahrhundertflut, Hochwasser, Dauerregen: Die Folgen spüren viele auch in Essen-Steele. Jetzt kündigt die Stadt eine Verbesserung an.

Ob Jahrhundertflut oder die immer wiederkehrenden Hochwasser: Am Ruhrdeich in Steele treffen diese Überschwemmungen immer wieder. Land unter ist dann nicht nur an dem Ufer samt der Spazier- und Radwege, sondern auch in den Wassersportvereinen oder im Steeler Freibad. Nun kündigt die Stadt für den Bereich in der Nähe der Kurt-Schumacher-Brücke Maßnahmen zum Hochwasserschutz an, die in Kürze starten sollen. Dafür müssen auch Bäume gefällt werden.

Immer wieder laufen ihre Räume voll, wird die Einrichtung zerstört und die Außenanlagen werden überflutet. Bei Starkregen oder lange andauerndem Regen kämpfen Mitglieder der Vereine am Steeler Ruhrufer mit den Folgen und den Kosten. Zuletzt hat etwa das Freibad ein neues Schwimmbecken erhalten, das nun höher liegt und dessen Technik mobil ist, so dass sie sich vor einem drohenden Hochwasser in Sicherheit bringen lässt.

Die Stadt Essen ist für den Ruhrdeich in Steele verantwortlich

Mit Blick auf die Sicherheit gibt es laut Stadt turnusgemäß stattfindende Deichschauen. Abseits davon habe nun aber die Bezirksregierung Düsseldorf als zuständige Aufsichtsbehörde einige Anpassungen und Verbesserungen angeordnet, um den Schutz zu verbessern. Immerhin sei mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel mit mehr extremen Witterungsereignissen zu rechnen. „Aus diesem Grund ist der Hochwasserschutz von großer Bedeutung“, heißt es von der Stadt.

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Da die Stadt für den Ruhrdeich in Steele verantwortlich ist, muss sie zudem auch Statusberichte erstellen lassen. Diesen habe ein beauftragtes Ingenieurbüro erstellt. Der zuletzt angefertigte Statusbericht zeigte auf, dass der Deich nicht vollständig den anerkannten Regeln der Technik entspricht und Maßnahmen zur baulichen Verbesserung angezeigt sind.

Bei Hochwasser leiden regelmäßig die angrenzenden Vereine am Ruhrufer in Essen-Steele.
Bei Hochwasser leiden regelmäßig die angrenzenden Vereine am Ruhrufer in Essen-Steele. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Daher soll auf dem Deich eine geschlossene Grasnarbe hergestellt werden, erklärt die Stadt. Das Ziel sei es, den Wasserabfluss bei Hochwasser optimal zu gestalten. Das hat allerdings eine Folge: Es müssen 93 Bäume samt Wurzeln weichen. Auch das sei eine Anordnung der Bezirksregierung. Bäume, die nach der Baumschutzsatzung geschützt sind, sollen ersetzt werden - nach Möglichkeit in angrenzenden Grünanlagen.

Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf voraussichtlich 132.000 Euro

Wenn die Bäume gefällt sein werden, sollen die entstandenen Beschädigungen schließlich mit geeignetem Material verfüllt und eine geschlossene Grasnarbe wiederhergestellt werden, heißt es zum Vorgehen. Denn es werde davon ausgegangen, dass Gehölze auf Deichen und in deren unmittelbarer Nähe unter anderem bei der Deichpflege hinderlich sind. Bäume im Deichvorland wiederum würden den Hochwasserabfluss nicht beeinträchtigen.

Die Zuständigen (Untere Naturschutzbehörde und die Naturschutzverbände) seien nun bereits über die geplanten Fällungen informiert worden. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf voraussichtlich 132.000 Euro.

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